Fitness

Fabian vs. Marleen: Im Fitnessstudio aus der Puste kommen oder Luft anhalten?

Marleen wittert im Gym dicke Luft, Fabian fühlt sich im Schweißgeruch der Muckibude fast wie zu Hause. Ring frei für die nächste Kolumnenrunde!

Teilen
0

Marleen: Im Fitti riecht’s nach Achsel und Fuß

Schon in der Eingangstür frage ich mich, warum ich dem Ganzen noch eine Chance gebe. Kaum trete ich über die Schwelle des Fitnessstudios, schlägt mir eine feuchte, sauer-süßlich riechende Atmosphäre entgegen. Tschüss kalte, frische Luft von draußen, hallo Pumagehege! Ich muss erst einmal kurz den Atem anhalten, um nicht sofort wieder umzudrehen.

Schnell in die Umkleide. In weiser Voraussicht habe ich mein Sportoutfit schon drunter. Ich will mich nicht länger als nötig auf die Bank setzen, wo zuvor noch verschwitzte Klamotten lagen. Oder barfuß auf dem Boden stehen, wo schon andere Schweißfüße standen. Selbst wenn die Umkleide sauber aussehen mag, ich fühle mich einfach unwohl darin.

© privat/Marleen L.

„Wie viele Sätze machst du noch?“

Sind die Schuhe geschnürt, geht’s ab zum Aufwärmen. Vor dem Abstrampeln den Cross-Trainer erstmal desinfizieren – wer weiß, ob der Typ vor mir das im Anschluss wirklich gründlich gemacht hat.

An den anderen Geräten dasselbe Spiel – sofern sie denn frei sind. Zur Rushhour heißt es nicht selten: Schlange stehen für Langhantel, Crunch-Gerät und Co. Kann ich endlich mein Workout machen, strapazieren ambitionierte Mitstreiter meinen Geduldsfaden: „Wie viele Sätze machst du noch?“ Supernervig!

Mattenkampf und Freiluftgefechte

Dann doch besser einen Kurs besuchen?! Von wegen! Sich mit 30 anderen Schweinehund-Überwindern in einen Raum zu quetschen und bei jeder ausladenden Bewegung Angst zu haben, wieder den Ellenbogen der Nebenfrau oder des Nebenmanns an die Schulter und sämtliche Schweißtropfen ins Gesicht zu bekommen, bereitet keinen Spaß.

Statt mich auf die Übungen zu konzentrieren, bemühe ich mich, auf nichts anderem als meinem frisch gewaschenen Handtuch zu liegen, um bloß nicht die durchgesuppte Matte zu berühren, geschweige denn ihren penetranten Gummi-Mief-Geruch einatmen zu müssen.

Aber da habe ich auch schon wieder den Knöchel der Mattennachbarin an meinem Oberschenkel. Danke für nichts, ich habe genug.

Marleen trainiert zuhause und nutzt ihr Sofa als Trainingsgerät
Marleen bevorzugt das Training unter freiem Himmel oder zu Hause – ganz ohne dicke Luft. | © istock.com/Jun

Schnell Schuhe wechseln, Pulli drüber, ab nach Hause. Da wartet eine heiße Dusche auf mich, die ich nicht mit Badelatschen betreten muss. Da weiß ich auch, dass die Haare auf den Fliesen definitiv von meinem eigenen Kopf gefallen sind.

Beim nächsten Mal wieder Joggen unter freiem Himmel und zu Hause Bodyweight-Training auf der eigenen Matte – ganz ohne dicke Luft.

Fabian: In der Muckibude riecht’s nach harter Arbeit. Wen juckt’s?

Es gibt schicke Fitnesstempel mit topmodernen Geräten. Hier duftet es nach Raumspray, alles ist ordentlich und läuft gesittet. Wer hier trainiert, fühlt sich besonders, kleidet sich entsprechend und zahlt für die Exklusivität der „Besser-Beweger“.

Und dann gibt es klassische Muckibuden zum Eisenfressen: abgerockte Einrichtung, rostige Hanteln, abgeblätterte Gewichtscheiben, Testosteron-Duft, motivierende Musik, grimmig schauende Muskelberge. Es wird gepumpt, gestöhnt – nicht gequatscht. Leute gehen ans Limit, meinen es ernst. Wo Schmerz und Schweiß in der Luft liegen, fühle ich mich wohler als in Schickimicki-Gyms.

© privat/Fabian K.

Ansprüche herunterschrauben und konzentrieren

Beim Training bin ich voll konzentriert, schraube Gewichte an die Stange und meine Ansprüche an das Drumherum herunter. Für ein effektives Training brauche ich nicht 100 High-End-Maschinen. In einem minimalistisch eingerichteten Hotel-Gym mache ich das Beste aus der Situation. Genutzt wird, was da ist. Da bin ich kreativ.

Steril muss nicht sein, aber bitte nicht unsauber!

Wenn es unhygienisch wird, bekomme ich allerdings die Krise. Mit Schweiß versiffte Hantelbänke müssen nicht sein. Ein Handtuch unterzulegen und kurz drüber zu wischen, ab und zu desinfizieren – eine saubere Sache. Mein Tipp für eine wohlriechende Fitnesswelt: Nach dem Workout das Sportdress waschen. Leider nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit.

Sportler schwitzt beim Training auf dem Laufband
In der Muckibude riecht’s nach harter Arbeit. Fabian juckt das nicht. | © istock.com/Rawpixel

Hauptsache Bewegung: Die Mischung macht’s

Das beste Mittel gegen Langeweile und Anstrengungsunlust ist ganz klar Abwechslung. Für mich ist das Fitnessstudio nur ein Ort von vielen, um Sport zu treiben. Mein Wochenplan beinhaltet unter anderem Judo, Joggen und Krafttraining. Letzteres absolviere ich genauso gern draußen wie drinnen – im Sommer geht’s mehr raus, im Winter mehr rein. Regelmäßige Bewegung muss sein. Egal wo.

Garmin vívomove-Serie

Garmin vivomove
19.04.2018

Dein Leben in Bewegung. Voller Eleganz.

Stilvolle Hybrid-Smartwatch mit unsichtbarem Touchscreen:

  • behalte deine Fitness- und Gesundheitsdaten immer im Auge
  • beobachte dein Energielevel um zu entscheiden, wann du fit für das Training bist
  • werte dein Schlafverhalten und deine Stressbelastung aus, um dich noch wohler zu fühlen
  • nutze den Menstruationskalender für ein besseres Verständnis für deinen Körper
  • lass dich von Sport- und Fitnessapps unterstützen, dein aktuelles Fitnesslevel noch weiter zu verbessern

 

zu Garmin.com
Meinungen

Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:

Jetzt mitdiskutieren
Keine Kommentare

Diskutiere über diesen Artikel