Fitness

Verschwitzt und aus der Puste – aber: Ich bin ein Urban Hero!

Ein HIIT-Workout der ganz besonderen Art bietet ein Hamburger Boutique-Studio an. Madeleine hat das schweißtreibende „Helden”-Training ausprobiert.

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„Schultern nach hinten! Brust raus und runter!“ Der Trainer beobachtet die Gruppe genau – auch mich. Kleinste Fehlhaltungen fallen ihm trotz schummrigen Lichts sofort auf. Er korrigiert mich lautstark. „Noch 30 Sekunden!“, tönt er über sein Mikrofon durch die Boxen. Noch 30 Sekunden? Trotz meiner soliden Fitness ahne ich schon in den ersten zehn Minuten, dass ich mich mit meiner Einschätzung als „Hero“ (Fitnesslevel zwischen Beginner und Superhero) im Vorgespräch etwas vertan habe, und der „HIIT Light“-Kurs mich an meine Grenzen bringen wird.

Let’s get started! Der Schein der Disco-Atmosphäre trügt

Es ist erst 18:15 Uhr, aber ich tummle mich mit schwitzenden Menschen in einer dunklen Partykulisse. Der pulsierende Bass treibt uns an. Klingt nach After-Work-Club? Fehlanzeige! Bei den Urban Heroes wird in diesem Ambiente trainiert. Und zwar HIIT – hochintensives Intervalltraining.

Die Kursteilnehmer verteilen sich zu Beginn auf zwei Gruppen. Die Insider belagern sofort die Laufbänder, die den Kursraum umranden. Für mich und die Zuspätkommer bleibt nur noch ein Platz am Boden neben einem Step, einer Matte und Hanteln. Wir starten mit Functional-Übungen.

Lasst die Spiele beginnen und die Fettzellen schmelzen!

Noch erwarte ich die Anweisungen des Trainers voller Vorfreude. Er instruiert die Läufer- und Functional-Gruppe parallel. Für mich bedeutet das zwölf Minuten intensive Intervalle, in denen ich Jumping Jacks, Crunches, Squats, Ausfallschritte mit Hanteln und Push-ups absolviere. Mit jeder neuen Übung spüre ich meinen Puls mehr. Puh! Ich fühle mich jetzt schon an meinem Limit angekommen. Doch an eine längere Pause ist nicht zu denken. Der vorgegebene Takt ist: 50 Sekunden die Übung durchpowern und in den folgenden zehn Sekunden startklar für die nächste werden.

Vom Boden geht es direkt aufs Laufband: wieder Intervalltraining

Der Trainer läutet den Wechsel ein. Selten haben sich zwölf Minuten so lang angefühlt. Wir vom Boden wechseln auf die Laufbänder und umgekehrt. Mir läuft der Schweiß jetzt schon von der Stirn und ich bin aus der Puste – wie soll ich jetzt noch Sprints laufen? Doch die Gruppendynamik pusht mich. Trotz müder Arme und schwerer Beine erklimme ich das Laufband. Die Party-Musik dröhnt weiter. Nun höre ich auf die Instruktionen für die Läufer:  Je nach Körperfitness sollen wir mit 8 (Beginner), 10 (Hero) oder 12 km/h (Superhero) starten und in den Sprints dann auf 12, 14 bzw. 16 km/h erhöhen. „Auf keinen Fall schlappmachen“, denke ich und ziehe die nächste Power-Einheit durch. Ich bin voll im Tunnel – was links und rechts von mir passiert, blende ich aus. Was ich aber in meinem Flow registriere: Das Laufen auf dem nachfedernden Woodway-Laufband ist sehr angenehm – ein bisschen Wohlfühlluxus gibt es also doch.„Noch 30 Sekunden! Ihr seid super!“, motiviert uns der Trainer. Die erste Lauf-Runde über zwölf Minuten ist geschafft. Der Blick auf meine vìvoactive 3 von Garmin attestiert mir einen Puls von 164. Zum Runterkommen bleibt leider keine Zeit. Es geht zurück auf den Boden – für eine etwas kürzere Functional-Trainingseinheit von sieben Minuten.

Die letzten beiden Runden bringen mich an meine Grenze – und darüber hinaus

Unvorstellbar, wie ich jetzt noch Squats und Co. machen soll! Aber es geht. Nach den, laut Trainer, „traditionellen Abschluss-Burpees“ schleppe ich mich mit letzter Kraft erneut aufs Laufband. Aufgeben? Niemals! Ich gebe in den letzten Lauf-Minuten nochmal alles. Diesmal liegt der Fokus weniger auf Geschwindigkeit und mehr auf Steigung. Mein Outfit ist schweißgetränkt. Meine Beine spüre ich längst nicht mehr, aber wie im Autopilot-Modus funktionieren sie dennoch. „Drei, zwo, eins – Schluss! Ich bin stolz auf euch!“, erlösen mich die Worte des Trainers. Ich drossle Tempo und Anstieg, komme langsam zum Stillstand und entspanne mich auf meiner Matte. Erledigt, glücklich und stolz verlasse ich den Raum. Die verdiente Belohnung wartet schon.

Shakemania – gemeinsam schwitzen, gemeinsam shakern

Nicht einer verlässt den HIIT-Kurs ohne Schweißperlen im Gesicht. Nach so viel gemeinsamer Power und Motivation trennen sich die Wege der Kursteilnehmer nicht sofort. An der Smoothie-Bar warten bereits die zuvor georderten Vitamin-Protein-Shakes. Genau das Richtige, um den Körper nach diesen harten 50 Minuten wieder schnell mit Energie zu versorgen. Ich trinke einen Basil Bash – bestehend aus Vanille-Protein, Spinat, Mango, Kokoswasser und Basilikum. Sehr lecker! Ich muss mich beherrschen, nicht alles auf einmal wegzuschlürfen. Ich fühle mich zwar entkräftet und müde, aber auch sehr happy.

Smoothies von Urban Heroes
Nach dem Training: An der Smoothie-Bar warten die Vitamin-Protein-Shakes. | © Urban Heroes

Du kannst auf Disco-Feeling und Drill-Instructor gut verzichten? Dann kannst du das Urban-Heroes-Prinzip auch in Eigenregie im normalen Gym absolvieren und zwischen Kraftzirkel und Intervall-Training auf dem Laufband wechseln. „Totally Drenched“ („komplett durchgeschwitzt“) wird diese Workout-Form in den USA auch genannt

Fazit – der Tag nach dem Hero-Workout

Zugegeben: Das Training ist hart. Von einer lässigen Probestunde kann hier nicht die Rede sein. Ich treibe zwar viel Sport, aber die geballte Intensität des Trainings mit Urban Heroes ist noch mal eine andere Kategorie. Schon der Beginner-Kurs ist nichts für blutige Einsteiger, die beschließen, endlich etwas aktiver zu werden. Auch nicht für Gelegenheitssportler, die zweimal pro Woche auf den Crosstrainer steigen und dabei ein Buch lesen. Hier wirst du zum Hero geformt. Und das tut weh – aber auch extrem gut!

Am nächsten Tag spüre ich Muskeln, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie besitze. Dennoch fühle ich mich gut und bin überzeugt, dass ich meinem Körper etwas Gutes getan habe. Ein Training, das mir alles abverlangt, ist ganz nach meinem Geschmack. Ich bleibe am Ball!

Urban Heroes

Die Fitness-Boutique Urban Heroes gibt es derzeit nur in Hamburg. Andere Standorte sind in Planung. Das effektive Konzept spricht vor allem unter Zeitdruck stehende Großstadt-Millennials an. Eine Einheit dauert 50 Minuten („HIIT Xpress“-Kurse, zum Beispiel während der Mittagspause sogar nur 35 Minuten), dennoch können dabei bis zu 1000 Kilokalorien verbrannt werden. Vertragsbindungen sind keine Bedingung: Bei Urban Heroes kannst du deine Sessions online flexibel buchen und abrechnen. Ist gibt aber auch 3 und 6-Monatsverträge, in denen du eine gewisse Anzahl an Workouts im Monat machen kannst. Der Einzelpreis pro Workout wird so günstiger.

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07.02.2018

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