Body & Soul

Leisure Sickness: Wie du das Krankwerden im Urlaub vermeidest

Kaum in den Ferien angekommen, kratzt der Hals. Schuld daran ist das Leisure-Sickness-Syndrom. Die Risiken – und wie du sie reduzierst.

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Die Wochen des Entgegenfieberns sind vorbei. Nach unendlichen Arbeitstagen und verplanten Wochenenden ist sie endlich da: Freizeit. Vielleicht sogar ein Urlaub. Wäre da nicht dieses verdächtige Kratzen im Hals. Kaum sind Termine und Deadlines aus deinem Kalender verschwunden, tauchen die ersten Symptome auf.

Du fühlst dich schlapp. Die Glieder schmerzen. Du verbringst deine Freizeit mit einem dampfenden Pfefferminztee auf der Couch statt mit Freundinnen und Freunden. Ungewöhnlich?

Nicht wirklich. Die sogenannte Leisure Sickness ist ein häufiges Phänomen. Eine Untersuchung der Internationalen Hochschule in Bad Honnef ergab, dass jeder fünfte Urlaubende schon an der Freizeitkrankheit litt. Die gute Nachricht? Du kannst vorbeugen. Aber dafür musst du zunächst das Problem verstehen.

Was ist Leisure Sickness?

Leisure Sickness beschreibt ein Phänomen, bei dem Betroffene kurz nach Beginn einer längeren Erholungsphase kränkeln. Kaum kehrt etwas Entspannung ein, kündigt sich die Krankheit mit ersten Symptomen an. Das können Husten und Schnupfen sein, aber auch Müdigkeit, Migräne oder Muskelschmerzen. Auslöser der Freizeitkrankheit ist aber nicht das Ausruhen.

Verantwortlich ist der erhöhte Stresslevel unmittelbar vor dem Urlaub. Aufgaben abarbeiten, Übergaben an Kolleginnen und Kollegen organisieren, die Koffer packen: Häufig sind die Wochen vor dem verdienten Urlaub besonders vollgestopft. Ein Fehler, mahnen Expertinnen und Experten. Durch die vielen Aufwände fehlt die Zeit für die notwendige Entspannung. Dein Körper gerät in einen Stresszustand, der ihn verwundbar macht.

Warum wirst du im Urlaub krank?

Einmal gestresst, aktiviert dein Körper etliche Prozesse, mit denen du funktionsfähig bleibst. Dein Herz schlägt schneller und pumpt mehr Blut durch deinen Körper. Weil du gestresst mehr Sauerstoff verbrauchst, erhöht sich deine Atemfrequenz. Deine Insulinproduktion steigt, wodurch mehr Zucker in deine Zellen gelangt. Du bist leistungsfähiger – zumindest kurzzeitig.

Was zunächst nicht bedrohlich klingt, schränkt andere Funktionen deines Körpers ein. So leidet beispielsweise deine Verdauung. Dein Körper verwertet aufgenommene Nahrung unregelmäßiger. Dir fehlen wichtige Nährstoffe, die dein Immunsystem stärken. Auch scheidest du weniger Giftstoffe aus.

Jetzt wird es etwas komplexer: Durch den erhöhten Stresslevel sinkt die Konzentration deiner Abwehrzellen im Blut. Dadurch bist du anfälliger für Viren und Bakterien. Dabei produziert dein Körper unter Anspannung eigentlich mehr davon. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mittlerweile eine plausible Erklärung für das Phänomen. Sie vermuten, dass sich die Immunzellen in Stressphasen stärker im Gewebe konzentrieren. Dafür soll ein uralter Überlebensinstinkt verantwortlich sein. Denn in vergangenen Zeiten lösten besonders äußerliche Verletzungen die beschriebenen Stressreaktionen aus.

Nun das Grundproblem: Wenn du dich nach stressigen Wochen entspannst, verringert dein Körper die Produktion der Abwehrzellen. Die Konzentration im Blut nimmt weiter ab. Dein Immunsystem ist geschwächt.

© Garmin

Stress erkennen und senken – so hilft Garmin

Tückischerweise bemerkst du meist nicht, wenn Stress entsteht und eine Pause ratsam wäre. Zum Glück hilft dir die Stresslevel-Funktion deiner Smartwatch von Garmin. Mithilfe der Herzfrequenzvariabilität misst die Uhr deinen Stresslevel. Sie benachrichtigt dich, wenn dein Wert dauerhaft zu hoch ist.

Auch die Qualität deines Schlafes beeinflusst deine Gesundheit. Nächtigst du unruhig oder zu kurz, regeneriert dein Körper ungenügend. Das verstärkt den Stress am nächsten Tag noch.

Wie gut deine Nachtruhe war, überprüfst du mithilfe der Schlafanalyse deiner Smartwatch. Sie informiert dich über deine Schlafphasen und bewertet deinen Schlaf mit dem sogenannten Sleep Score. Zudem bietet sie dir persönliche Tipps, mit denen du besser schläfst.

Wichtig: Ist deine Body Battery (berechnet sich unter anderem aus Stresslevel und Schlafqualität) trotz ausreichender Schlafzeiten unzureichend geladen, weist das auf eine Erkrankung hin.

Behalte dein Stresslevel im Blick

Finde heraus, ob du einen ruhigen, ausgeglichenen oder anstrengenden Tag hast. Lass dich zur Entspannung an kurze Atemübungen für zwischendurch erinnern.

Was hilft gegen Leisure Sickness?

Möchtest du deine Ferien ohne verschnupfte Nase verbringen, solltest du den Stress vor dem Urlaubsstart bewusst reduzieren.

Plane dir realistische Ziele ein. Im Job kannst du mit Kolleginnen und Kollegen abstimmen, welche Aufgaben du noch vor deinem Urlaub erledigen musst – und welche warten können. Gewähre dir ausreichend Ruhephasen, in denen du die Arbeit vergisst. Nur weil Urlaub naht, darfst du deine Erholung nicht aufschieben.

Wähle Aktivitäten, die dich entschleunigen. Lies ein Buch, spaziere durch die Natur, gehe rechtzeitig schlafen. Wichtig ist, dass du Stresssituationen vermeidest. Überleg dir, ob die Grundreinigung der Wohnung auch nach der Pause, aber dafür gut erholt stattfinden kann.

Strukturiere deine Ferien durchdacht. Fühlst du dich vor dem Urlaub ausgelaugt, solltest du auf ausschweifende Aktivitäten an den ersten freien Tagen verzichten. Hetzt du von Attraktion zu Attraktion, erholt sich dein Körper nicht. Regenerierst du zunächst, bist du fit für vielfältige Aufregungen.

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