Klar, bei der Weltmeisterschaft geht’s vor allem um Tore, Siege und den Titel. Doch die 32 Teilnehmer bringen auch ihre Kulturen mit nach Russland – und damit höchst unterschiedliche Länderküchen. Wir haben die besten Ernährungsweisheiten und Food-Trends rund um den Fußball-Globus gesammelt. Und das können wir uns in Sachen gesundes Essen von den WM-Nationen abschauen:
Asiens Küche
Bei der WM vertreten durch Japan und Südkorea
In Sachen gesunder Ernährung sind die Japaner ungeschlagener Titelverteidiger: Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 85 Jahren belegen sie weltweit Platz eins. Einen erheblichen Anteil daran hat die traditionell gesunde, fett- und kalorienarme Küche des Inselstaats. Neben Sushi gehören dazu Reis, Miso-Suppe, Grüner Tee und viel Gemüse, Fisch und Soja-Gerichte. Japaner essen wesentlich weniger Fleisch als etwa Europäer oder Amerikaner, kaum Fett und industriell hergestellte Süßigkeiten. Da bei der Zubereitung nur wenig Fett und Gewürze verwendet werden, sind frische Zutaten mit natürlichem Geschmack von wesentlicher Bedeutung.
Mediterrane Küche
Bei der WM vertreten durch Spanien, Frankreich
Auch ohne den Restaurant-Beliebtheits-Weltmeister Italien ist die mediterrane Küche bei der WM auf höchstem Niveau vertreten. Denn reichlich Gemüse, Obst, Fisch, frische Kräuter und Olivenöl machen etliche spanische und französische Gerichte zur Gesundheitskost für Herz und Kreislauf. Wichtig: Getreideprodukte wie Brot oder Pasta sollten nur in Maßen auf den Teller kommen. Gemüse, Salate, Nüsse, Kräuter, Fisch und Obst dagegen umso öfter – sie enthalten wertvolle Vitamine, Ballaststoffe, Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren.
Neue Nordische Küche
Bei der WM vertreten durch Dänemark, Schweden, Island
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde die Küche unserer nordischen Nachbarn vor allem mit Fast Food in Verbindung gebracht. Klar, Pølser, Pommes und Hot Dogs gibt es in Skandinavien noch immer an jeder Ecke. Aber spätestens seit das Noma in Kopenhagen mehrfach zum besten Restaurant der Welt gewählt wurde, gilt Skandinavien als Mekka für Genießer. Dabei ist die Grundidee dahinter eigentlich ganz einfach. Die Gerichte sollen die Reinheit, Frische und Schlichtheit der Region widerspiegeln, wie es im Manifest der neuen nordischen Küche so schön heißt. Und: Sie solle wohlschmeckende Gerichte mit dem modernen Wissen über Gesundheit und Wohlbefinden verbinden. Ganz groß geschrieben werden hier saisonale, frische Produkte aus der Umgebung – also viel Fisch, Gemüse, Obst. Das ist, wen wundert’s in Skandinavien, nicht immer ganz billig. Aber besser und gesünder kann man kaum essen.
Südamerikas Küche
Bei der WM vertreten durch Argentinien, Brasilien, Peru, Kolumbien
Lionel Messis Heimatland Argentinien ist vor allem für sein Rindfleisch bekannt. Steaks, Fleischspieße oder Würstchen – ein Asado, also eine große Grillmahlzeit, mit der Familie oder Freunden dauert Stunden, als Beilagen gibt es meist leichte Salate und Brot. Durchaus empfehlenswert – wenn man es mit den Fleischmengen nicht übertreibt. Doch während argentinische Steaks schon lange ein Klassiker sind, erlebt die Küche Perus derzeit einen beispiellosen Hype. Plötzlich wollen alle Ceviche essen, sauer marinierten frischen Fisch oder Seafood, ebenso gesund wie nahrhaft. Das gleiche gilt für das Superfood Quinoa, das viel Eiweiß aber kein Cholesterin enthält. Das ist nicht nur richtig gesund, sondern auch extrem lecker: Inzwischen gibt es allein in Perus Hauptstadt Lima drei Lokale, die es unter die besten 50 Restaurants der Welt geschafft haben.
Arabische Küche
Bei der WM vertreten durch Saudi-Arabien, Tunesien, Marokko
Eine wichtige Rolle in der vielseitigen orientalischen Küche spielen die Vorspeisen, besser als Mezze bekannt. Viele davon sind vegetarisch, gesundes Gemüse spielt hier die Hauptrolle. Das traditionelle Kochgerät der nordafrikanischen Küche ist die Tajine, ein raffinierter Schmortopf mit spitzem Deckel, der mit seinem Wasser-Dampf-Kreislauf eine besonders schonende und Nährstoff erhaltende Zubereitung erlaubt. Frischer Koriander, Petersilie, Safran, Zimt und Ingwer sowie Salzzitronen geben vor allem den fettarmen Fisch- und Geflügelgerichten ein herrlich-unverwechselbares Aroma.
Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:
Jetzt mitdiskutierenDiskutiere über diesen Artikel