Outdoor

Longboarden lernen – Tipps und Strecken zum Cruisen

Mit einem Longboard cruist du relaxt durch die Stadt oder saust steile Strecken hinunter. Erfahre hier, wie du das Longboarden lernen kannst und welche Strecken sich besonders eignen.

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Skateboarden war gestern – seit einigen Jahren sind wieder Longboards angesagt. Wieso wieder? Die langen Boards sind die Vorgänger der Skateboards, wie wir sie heute kennen. Die ersten Longboards entwarfen US-Surfer in den 1950er-Jahren, indem sie ihre Surfbretter für die Straße modifizierten.

Die meisten Longboarder*innen möchten auf geraden oder leicht abschüssigen Strecken in der Stadt lässig von A nach B cruisen. Downhill-Fans rasen in Schutzkleidung mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde steile Landstraßen hinunter, Freestyler führen vom Skateboarden bekannte Tricks wie Ollie und Kickflip mit dem Longboard aus. Und manche Longboarder tanzen sogar auf ihren Boards!

Die verschiedenen Longboard-Typen

Longboards sind im Grunde nichts anderes als besonders lange und breite Skateboards. Sie bestehen aus einem verleimten und beschichteten Holzbrett, dem Deck. Darauf klebt eine rutschfeste Folie, das Griptape. Unter dem Brett sind an Nose (vorne) und Tail (hinten) breite, hervorstehende Achsen mit je zwei dicken Rollen angeschraubt. Die Rollen sind weicher als die von modernen Skateboards.

Welches Longboard gut zu dir passt, hängt von deiner Körpergröße, deinem Gewicht und deinem Fahrverhalten ab. Longboards gibt es in verschiedenen Größen und Formen. In der Regel sind sie zwischen 80 und 150 Zentimeter lang, spezialle Boards können bis zu 200 Zentimeter und mehr messen. Das Longboard-Deck sollte so breit sein, dass deine Füße seitlich gut darauf passen. Je schwerer du bist, desto stabiler muss dein Board sein. Beachte die sogenannten Flex-Typen. Je weicher der Flex, umso biegsamer ist das Deck. Schleifen oder durchhängen darf das Board natürlich nicht. Lasse dich im Fachgeschäft beraten, gehe nicht nur nach der Optik. Sie ist nur eines der vielen Kriterien beim Longboard-Kauf! Beliebte Allround-Longboards zum relaxten und zügigen Fahren in der City sind:

  • Cruiser
  • Freerider
  • Carver

Geübte Longboarder*innen wählen für rasante Abfahrten robuste Downhill-Longboards und greifen für Freestyle-Tricks zu extralangen Dance-Longboards. Außerdem gibt es noch Longboards mit Elektromotor. Diese E-Boards beschleunigen zügig und werden bis zu 40 Stundenkilometer schnell, den Elektroschub steuerst du über eine Funkfernbedienung in deiner Hand.

Tipps zum Longboard-Kauf

Longboards für Einsteiger*innen gibt es bereits für 50 bis 100 Euro, investiere aber lieber etwas mehr. Für 100 bis 200 Euro bekommst du hochwertige Boards. Kurze Longboards mit weichem Flex sind wendiger und praktischer in der Stadt, lange Modelle mit hartem Flex verhalten sich auch bei höheren Geschwindigkeiten stabil. Longboards für Einsteiger*innen sollten keine zu schnellen Kugellager haben, du kannst sie später immer noch gegen schnellere tauschen. Mehr über die unterschiedlichen Longboard-Typen und Erklärungen von vielen Fachbegriffen findest du hier.

Longboardfahren lernen: Keep on Rolling!

Traue dich, jeder kann Longboarden lernen! Streetsurfing ist ein abwechslungsreicher Outdoor-Sport, der vor allem mit Partner*in viel Spaß macht und dich fit hält. Longboarden steigert Gleichgewichtsgefühl und Koordination, trainiert Bein- und Bauchmuskulatur.

Schnappe dir für deine ersten Fahrversuche ein Longboard für Einsteiger*innen, Helm und Skate-Schützer. Such dir eine ebene, glatt asphaltierte Strecke ohne viel Verkehr. Ideal geeignet sind Rollschuhbahn, Skatepark oder Supermarktparkplatz nach Ladenschluss. Hauptsache frei von Split und grobem Schmutz. Stell dich als erstes seitlich auf dein Longboard. Welcher Fuß soll nach vorn? Es gibt weder richtig noch falsch. Probiere es aus! Steht dein linker Fuß vorn, nennt sich die Position Regular. Steht dein rechter Fuß vorn, heißt sie Goofy. Eine Seite wird dir mit Sicherheit mehr liegen als die andere.

Stelle dich mit deinem favorisierten Fuß nach vorn auf das Longboard, stehe schulterbreit und stabil. Verlagere dein Gewicht in alle Richtungen. Hüpfe auf dem Board. Springe herunter und wieder herauf. Gehe leicht in die Knie, wippe vor und zurück, verlagere dein Gewicht, gib erst mit deinen Fußspitzen, dann mit deiner Verse Druck auf die Außenkanten des Decks – so lenkst du später beim Fahren.

Nahaufnahme vom Longboard in Aktion
Skateboarden war gestern – seit einigen Jahren sind wieder Longboards angesagt. © iStock.com/JohanJK

Pushen lernen: Die Longboard-Fahrtechnik

Um dich auf deinem Longboard fortzubewegen, musst du das sogenannte Pushen beherrschen. Das Prinzip kennst du vom Tretroller. Stehe mit deinem vorderen Fuß in Fahrtrichtung mittig im vorderen Drittel des Decks, deinen Körperschwerpunkt verlagerst du leicht schräg nach vorn. Mit dem anderen Fuß stößt du dich ab. Der Abstand zwischen Push-Fuß und Board darf nicht zu klein sein, sonst berührst du die Rollen beim Fahren. Stoße dich ab, versuche kurz auf deinem Standbein zu stehen, das andere hältst du in der Luft. So trainierst du dein Gleichgewicht auf dem Longboard. Fahre ein paar Meter und stoße dich wieder ab. Wenn du das beherrscht, setze den Fuß, mit dem du dich abgestoßen hast, nach hinten, drehe danach deinen Vorderfuß leicht zur Seite. Das war’s, jetzt kannst du mit deinem Longboard cruisen!

Tipp: Wenn du das Longboarden lernen möchtest, kannst du anfangs auf Strecken mit leichter Steigung pushen – so wirst du nicht zu schnell und kannst gut das Lenken mit einem Fuß üben.

Richtig bremsen: Mit der Foot Brake kontrolliert anhalten

Ein Longboard hat keine Bremse. Du stoppst mit dem Fuß, mit dem du dich nach vorn pushst, indem du ihn während der Fahrt auf dem Boden schleifen lässt (Foot Brake). Verlagere deinen Schwerpunkt nach unten, stehe nur mit dem Vorderfuß auf dem Deck. Nimm besser alte Schuhe zum Boarden. Bei niedriger Geschwindigkeit kannst du auch nach vorn abspringen, solltest du einem Hindernis nicht rechtzeitig ausweichen können. Besser ist es aber, wenn du dein Longboard kontrolliert zum Halten bringst.

Alternativ gibt es die Longboard-Bremse zum Nachrüsten, die du hinten oder vorn am Board fest schraubst. Drückst du mit deinem Fuß auf den Bremshebel, verlangsamt eine Bremsplatte das Rad. Elektro-Longboards sind bereits ab Werk mit einer Bremse ausgestattet, die du über die Fernbedienung steuerst.

Longboarden mit deiner Garmin-Uhr

Mit der App FootBike/SkateBoard kannst du deine Ausflüge mit dem Longboard dokumentieren oder du erstellt eine manuelle Aktivität in Garmin Connect. Gehe dazu in den Bereich Aktivitäten und scrolle ganz nach unten bis zum Bereich „Hinzufügen“. Wähle nun „Aktivität kopieren“ und eine Aktivität deiner Wahl aus. Im Anschluss kannst du die neue Aktivität in „Longboarden“ umbenennen und die Datenfelder ganz nach deinen Wünschen gestalten.

Schöne Strecken zum Cruisen mit dem Longboard

Du kannst überall dort mit deinem Longboard cruisen, wo es geteerte Wege gibt. Diese sollten möglichst sauber, also frei von Ästen, Schotter oder Müll sein. Für den Einstieg solltest du auch darauf achten, dass du keinen viel befahrenen Radweg auswählst, damit du in Ruhe üben kannst.

Stehst du bereits sicher auf dem Longboard, haben wir einige coole Strecken für dich, die bereits andere Longboarder für dich getestet haben.

1. Der All-Time-Favorit: Vulkanradweg in Hessen

Ein Hotspot für Longboarder*innen ist der Vulkanradweg in Hessen. Die Longboard-Strecke geht über 15 Kilometer und ist mit einer fast durchgehend abfallenden Stecke auch für Einsteiger*innen geeignet.

2. Allgäu-Cruising: Von Haus nach Riedhirsch

Auf der sieben Kilometer langen Longboard-Strecke cruist du auf einem Bahntrassen-Radweg von dem Ort Haus, über Lindenberg im Allgäu bis nach Riedhirsch. Der Höhenverlust ist etwas geringer als beim Vulkanradweg, was dich etwas langsamer macht.

3. Cruisen durch die Eifel: Maare-Mosel-Radweg

Ganz ohne Pushen fast zehn Kilometer auf glattem Teer in schöner Landschaft bergab fahren – ein Traum für jede:n Longboarder*in. Doch das Höhen-Strecken-Verhältnis hat es in sich: 30 Meter Höhenverlust pro Kilometer bekommst du beim Longboarden etwa 50 Prozent mehr Geschwindigkeit drauf als auf dem Vulkanradweg.

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