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Wie Krystle Wright jeder Misserfolg Kraft gibt

Abenteuerfotografin Krystle Wright reist bis ans Ende der Welt, um einzigartige Momente festzuhalten. In extremen Landschaften fühlt sie sich zu Hause – vorausgesetzt, sie hat eine Kamera dabei.

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Jedes Scheitern kann der Beginn einer großartigen Geschichte sein. Auch viele meiner aufregendsten Erlebnisse haben ihren Ursprung in teils epischen Misserfolgen. Wer zum Beispiel in der Google-Bildersuche „Krystle Wright, Photographer” eingibt, findet als eines der ersten Bilder mein verletztes und blutiges Gesicht. Es entstand, nachdem ich in Pakistan bei einem Gleitschirmflug gegen einen Felsbrocken geprallt war. Für viele wäre das sicherlich abschreckend gewesen. Mich spornte dieses Erlebnis jedoch noch mehr an, meiner Leidenschaft nachzugehen und Abenteuerfotografin zu werden. Es war genau dieser Unfall, der mir den Mut gab, meine Heimat Sydney zu verlassen und hinaus in die Welt zu ziehen. Ich wollte wissen, ob ich das Zeug dazu hatte, mir Respekt zu verdienen und mich als eine der führenden Abenteuerfotografinnen zu etablieren.

Jeder Misserfolg gibt auch Kraft

Die Risiken und Chancen meines Berufs reichen tiefer, als jede Narbe es jemals könnte. Oft treffe ich auf Menschen, die meine Beweggründe hinterfragen. Es sind oftmals dieselben Menschen, die auch eine garantierte Kapitalrendite zu schätzen wissen. Eine solche Garantie gibt es für Künstler allerdings nicht. Ich habe in meiner Karriere viele Risiken auf mich genommen, um Bilder zu machen, von denen ich immer geträumt habe. Wie eine Besessene habe ich meine Ziele verfolgt. Manchmal hat es sich gelohnt und ich bekam Respekt und Anerkennung. In den meisten Fällen sind meine Vorhaben jedoch kläglich gescheitert. Jeder einzelne dieser Misserfolge hat geschmerzt. Gleichzeitig war es jedes Mal aufs Neue ein Ansporn, mich als Künstlerin weiterzuentwickeln.

Krystle Wright beim Tauchen unter Wasser mit ihrer Kamera
Egal in welche Situation sich Krystle Wright begibt, die Kamera ist immer dabei. © Garmin

Über allem steht Neugier

Wenn ich auf der Suche nach einem perfekten Foto bin, stelle ich meine Neugier oft über den gesunden Menschenverstand. Jüngst reiste ich in die Fjorde Norwegens, um mit Orcas zu tauchen. Meine Vision war es, allen zu zeigen, wie klein und schmächtig wir im Vergleich zu diesen großartigen Lebewesen sind. Bei solchen Projekten ist es egal, wie sehr ich mich dafür interessiere oder wie viel Geld ich investiert habe. Eine Garantie für das perfekte Foto gibt es nie. Es ist die Natur, die entscheidet, ob mein Wunsch in Erfüllung geht. Deshalb ist mein Job immer eine Art Glücksspiel. Aber ich würde jederzeit lieber diese eine Chance ergreifen, anstatt mit dem Wissen zu leben, es nie versucht zu haben.

Orca in den Fjorden Norwegens
In den Fjorden Norwegens kam Krystle Wright ganz nah an die Orcas heran. © Garmin

Vergleiche dich nicht mit anderen!

Einen Rat kann ich jedem Künstler, vor allem aber Frauen geben: Lasst euch nicht auf Vergleiche mit anderen ein! Vergleiche sind ein gefährliches Spiel, das Selbsthass und Unsicherheit hervorrufen kann. Meine engen Freunde haben erlebt, wie ich im Laufe der Jahre mit diesen Problemen zu kämpfen hatte. Freiberuflich zu arbeiten macht zwar unabhängig, kann allerdings auch viel Existenzsdruck mit sich bringen. Das kann unsere Kreativität stark beeinflussen und dazu führen, dass wir uns für den sicheren Weg entscheiden und die Marketingmaschine füttern. Als Künstlerin möchte ich jedoch nie meine Orientierung verlieren. Und obwohl viele meiner Versuche scheiterten, haben sie dennoch zu einem großen Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit geführt. Außerdem haben sie mir die Möglichkeit gegeben, mich in einer von Konkurrenz bestimmten Branche von der Masse abzusetzen.

Krystle Wright im Gespräch
Auch Krystle Wright blieb von den dunklen Seiten ihres Berufs nicht verschont. © Garmin

In jedem Ende wohnt ein Anfang

Erst neulich sagte mir ein Freund, dass Neuanfänge sich oft als schmerzhaftes Ende tarnen. Dieser Satz erinnert mich immer wieder daran, dass selbst in der größten Niederlage eine Chance steckt, sich zu entwickeln. Man muss diese Lektion nur annehmen. Denn einer Sache, der du dir immer sicher sein kannst, ist die Veränderung.

Ich empfehle jedem, sich eine Karte zu nehmen und einen Ort auszuwählen. Ob nah oder fern – das ist egal. Träum von den Abenteuern, die du an diesem Ort erleben könntest. Dann mach dir einen Plan und geh los.

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