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Nüsse einweichen und „aktivieren“: Was soll das bringen?

Das Wasserbad über Nacht soll gut für Nährstoffaufnahme und Verdauung sein. Solltest du ab jetzt Nüsse vor dem Verzehr wässern? Mehr dazu liest du hier.

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Das Einweichen von Getreide und Hülsenfrüchten hat in vielen Kulturen Tradition. Es soll den Geschmack verbessern und die Lebensmittel bekömmlicher machen. Gilt das auch für Nüsse?

Legst du Nüsse, Samen, Getreide oder Hülsenfrüchte für einige Zeit in ein Wasserbad, beginnt der natürliche Keimprozess. Du „aktivierst“ die Keimlinge. Teile der Rohkost- und Veggie-Community empfehlen das Einweichen von Nüssen, Getreide und Co. vor dem Verzehr, da bestimmte Enzyme im Wasserbad abgebaut würden.

 

Was das Einweichen von Nüssen bewirken soll

Nüsse sind von Natur aus konserviert und durch eine Schale geschützt. Bestimmte Enzyme hemmen ihr Wachstum (Enzyminhibitoren). Diese essen wir automatisch mit, was sich laut den Befürwortern des Einweichens negativ auf die Verdauung auswirken kann. Am Pranger steht unter anderem die Phytinsäure. Sie dient als Phosphatspeicher und ist wichtig für das Pflanzenwachstum. Im menschlichen Körper soll die Substanz die Mineralstoffaufnahme einschränken. Im Wasserbad löst sich Phytinsäure und wird mit dem Wasser weggeschüttet.

Die Buchautorin und Ernährungsexpertin Jutta Bruhn postuliert beispielsweise auf ihrer Website: „Man sollte Nüsse und Mandeln und auch Samen und Kerne möglichst immer vor dem Verzehr gründlich gewässert haben.“ Das helfe, die Nährstoffe besser aufzunehmen und Giftstoffe zu neutralisieren. Allerdings ist nicht zu verhindern, dass auch andere löslichen Mineralstoffe sowie Vitamine beim Einweichen der Nüsse im Wasser landen können.

Nüsse sind ein super Sportlersnack und gelten als Brainfood. I © iStock.com/hanbr

Einweichen kann bei hohem Nuss-Konsum sinnvoll sein

Wer häufig Nüsse knabbert und im Anschluss Verdauungsprobleme bekommt, kann das Einweichen und Aktivieren von Nüssen ruhig einmal ausprobieren. Zeigt sich ein positiver Effekt, spricht nichts dagegen, die Methode weiterhin anzuwenden.

Wer dagegen nur hin und wieder etwas Studentenfutter snackt und keine Probleme mit der Verdauung hat, kann wie gehabt weiter knabbern.

Eine Handvoll genügt!

Nüsse sind ein super Sportlersnack und gelten als Brainfood. Sie enthalten Proteine, Vitamine, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente. Wie viel Power in den einzelnen Sorten steckt, erfährst du hier. Mehr als eine Handvoll Nüsse pro Tag sollte es aufgrund des hohen Fettgehalts aber nicht sein. Ein Großteil der Fette sind zwar gesunde ungesättigte Fettsäuren, dennoch zählen die Kalorien in die Gesamtbilanz mit rein. Die meisten Nusssorten haben pro 100 Gramm mehr als 500 Kilokalorien und rund 50 Gramm Fett. Das entspricht einer ganzen Mahlzeit.

Nüsse über Nacht einweichen

Für das Einweichen von Nüssen benötigst du eine große Schüssel aus Kunststoff, Glas oder Keramik, kaltes Wasser und etwas Salz. Lasse die abgedeckten Nüsse über Nacht bei Zimmertemperatur einweichen. Am nächsten Tag die Nüsse in einem Sieb unter fließendem Wasser abwaschen. Auf einem Küchenhandtuch ausgebreitet trocknen lassen oder bei niedriger Temperatur (unter 50 Grad) im Backofen trocknen. Im Sommer klappt das auch in der Sonne.

Erdnüsse und Macadamia-Nüsse solltest du nicht einweichen, sie werden schnell matschig. Zum Einweichen eignen sich insbesondere:

  • Cashew-Kerne
  • Haselnüsse
  • Mandeln
  • Paranüsse
  • Walnüsse

Übrigens: Cashew-Kerne und Mandeln sind botanisch gesehen keine Nüsse, sondern der Kern einer Frucht. Sie werden aber häufig zu den Nüssen dazugezählt.

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