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PMI-Methode sei Dank: Entscheidungen treffen und Konflikte lösen

Kennst du den Gedanken „Ja, nein, ich mein – jein“? Dann versuch's doch mal mit der PMI-Methode, einer der simpelsten Methoden zur Entscheidungsfindung.

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Was sagt der Bauch?

Verschiedene Methoden zur Entscheidungsfindung können dabei helfen, in einer schwierigen Frage die richtige Entscheidung zu treffen. So auch die PMI-Methode. Doch bevor du eine solche Methode anwendest, horch einmal in dich hinein. Vielleicht brauchst du sie gar nicht: Oft sagt dir dein Bauchgefühl, was du tun solltest. Wenn du zu einer Sache richtig Lust hast, dann solltest du sie dir nur aus stichhaltigen Vernunfts- oder Rechtsgründen versagen. Bist du allerdings unsicher oder hängt viel von deiner Entscheidung ab, dann hilft die PMI-Methode auf jeden Fall weiter.

PMI ist die Abkürzung für „Plus-Minus-Interesting“. Die drei Begriffe stehen für die Kategorien, in die Argumente für bzw. gegen eine Idee oder Neuerung einsortiert werden.

Pro und kontra: Schreib es auf!

Fertige eine Liste an: Was sind sie positiven Auswirkungen einer Entscheidung, was die negativen? Hier kommen also „Plus“ und „Minus“ ins Spiel. Das Ganze könnte zum Beispiel für die PMI-Methode im Projektmanagement so aussehen:

Sollen wir für unser Projekt einen IT-Dienstleister beauftragen?


pro:

  • Die Leute sind im Gegensatz zu uns Profis und werden keine Fehler machen.
  • Dank der Zeitersparnis halten wir die Deadline ein.
  • Unsere IT wird entlastet und kann sich um den laufenden Betrieb kümmern.

kontra:

  • Die zusätzlichen Kosten sind hoch.
  • Wir machen uns in gewisser Weise abhängig, wenn wir diesen Part aus der Hand geben.
  • Es werden Mitarbeiterschulungen durch die Dienstleister nötig.

Einige Punkte lassen sich nicht ohne Weiteres als positiv oder negativ einordnen. Das sind meist diejenigen, über die du noch mehr Informationen brauchst, um sie bewerten zu können. Diese Punkte fasst du in einer eigenen Liste zusammen, die sogenannte „Interesting“-Liste. In diesem Fall könnte sie zum Beispiel die folgenden Punkte umfassen:

  • Steht der Chef der Hinzuziehung externer Fachleute positiv gegenüber?
  • Sind wir durch die Beauftragung externer Fachleute an bestimmte Produkte gebunden?

Sobald du zu diesen Punkten mehr herausgefunden hast, kannst du sie – je nach neuer Information – der Pro- oder der Kontra-Seite zuweisen. Befürwortet der Chef das Outsourcing, ist das ein starkes Argument dafür. Hat er Bedenken, solltest du dir die Gewichtung der anderen Punkte noch einmal genauer anschauen. Eine Bindung an Produkte, für die sich dein Unternehmen ohnehin entschieden hätte, ist nicht so negativ wie die Bindung an Produkte, die ihr nicht kennt oder von denen ihr nicht nur Gutes gehört habt. Und hier kommen wir zum nächsten Punkt: Nicht jedes Argument wiegt gleich schwer.

Nach links oder rechts – manchmal ist das gar nicht so einfach. | © iStock.com/flyparade

Punkte gewichten für eine genaue Analyse

Du weißt selbst, dass einige deiner Argumente weniger schwer wiegen als andere. Daher gibst du ihnen allen zwischen 1 und 6 Punkte. Die 1 bedeutet, dass das Argument eher zu vernachlässigen ist, während die 6 schwer gewichtet wird. Die zusätzlichen Kosten für einen IT-Dienstleister zum Beispiel dürften ein schwerwiegendes Argument sein, das du entsprechend mit einer hohen Punktzahl bewerten kannst. Die zusätzlichen Schulungen durch den Dienstleister hingegen sprechen vielleicht nicht so sehr gegen das Engagement der Experten, da ihr auch bei einer internen Lösung dafür sorgen müsstet, dass eure Mitarbeiter den Umgang mit den Neuerungen lernen.

Zähle alle Punkte auf der Pro- und alle auf der Kontra-Seite zusammen. Nun ziehst du die Punkte der dagegensprechenden Argumente von denen der dafürsprechenden Argumente ab. Bleibt eine positive Zahl übrig, wiegen die Argumente dafür stärker. Bei einer negativen Zahl sind die Argumente gegen die Idee stärker. Kommt eine glatte Null dabei heraus, steht es unentschieden. In diesem Fall solltest du dich noch einmal mit anderen beteiligten Personen zusammensetzen, deinen bisherigen Gedankengang darlegen und mit ihnen Rücksprache halten.

Wichtig zu wissen: Die PMI-Methode nimmt dir die Entscheidung in einer Sache nicht ab. Sie zeigt lediglich eine Tendenz an, die für die Entscheidungsfindung aber sehr hilfreich sein kann.

Wo lässt sich die Methode zur Entscheidungsfindung besonders gut einsetzen?

Bist du unsicher in Fragen rund um deine Arbeit (wie im obigen Beispiel), kann die PMI-Methode dir einen Hinweis darauf geben, welche Entscheidung die richtige wäre. Bist du im Unternehmen als Teamleiter für einige andere Mitarbeiter zuständig, kannst du die PMI-Methode auch zur Konfliktlösung anwenden. Kommen zwei deiner Mitarbeiter zu dir und möchten eine Entscheidung von dir in einer Angelegenheit, in der sie nicht übereinstimmen, solltest du diese Entscheidung nicht übers Knie brechen. Höre dir die Argumente beider Parteien an und schreibe wie oben erklärt eine Liste. Dann gewichtest du mit deinem Wissen als Vorgesetzter die Argumente und fällst schließlich deine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen. Dabei ist es wichtig, dass du unternehmensspezifische Interna mit einbeziehst, persönliche Sympathien aber außen vor lässt.

Die PMI-Methode wird oft und gern auch im Unterricht eingesetzt. Schüler, sei es auf allgemeinbildenden oder Berufsschulen bzw. an Hochschulen, lernen durch Visualisierung immer besser als nur durch Zuhören und Auswendiglernen. Die PMI-Methode macht ihnen bewusst, dass die schiere Anzahl von Punkten für oder gegen eine Überlegung allein noch nicht aussagekräftig ist. Das Gewichten und Abwägen zeigt den jungen Leuten, wie sie methodisch verschiedenste Aspekte in eine Entscheidungsfindung mit einbeziehen und so dafür sorgen, dass sich im Nachhinein keine unvorhergesehenen Katastrophen ereignen.

Wo die PMI-Methode zu kurz greift

In einigen Fällen kannst du die PMI-Methode zwar nutzen, um deine Gedanken zu ordnen, aber du solltest dich nicht darauf versteifen, ihrem Ergebnis folgen zu wollen. Das gilt vor allem für Fälle, in denen die Gewichtung der einzelnen Punkte von verschiedenen Betroffenen unterschiedlich ausfallen würde. Was ist zum Beispiel, wenn dir ein toller Job in Finnland angeboten würde? Du hättest Lust dazu und wärst auch bereit, die fremde Sprache zu lernen und den Polarwinter in Kauf zu nehmen. Deine Familie kann diesem Gedanken aber wenig abgewinnen und will lieber in der vertrauten Umgebung bleiben.

Wie gewichtest du die einzelnen Punkte? Sind dir dein höherer Verdienst und die spannenden neuen Optionen im Job wichtiger oder das Glück deiner Familie? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Hier kann es durchaus sein, dass deine Liebsten deine Gewichtung als falsch erachten. Solche Entscheidungen kannst du grundsätzlich nur mit allen Beteiligten gemeinsam treffen – da hilft alles Gewichten, Summieren und Abzählen nicht weiter. Oft erschließt es sich dir aber auch von selbst, ob du mit der PMI-Methode weiterkommst oder nicht.

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