Fitness

Rope Climbing: Diese Techniken machen das Seilklettern sicher!

Klettertaue kennst du sicher noch aus der Schule. In der Turnhalle hingen sie von der Decke, beim Sportunterricht musstest du hochklettern oder dich über einen imaginären Graben schwingen.

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Heute wiegst du wahrscheinlich mehr als früher. „Da soll ich hochklettern? Im Leben nicht“, denkst du bestimmt. Doch, das packst du! Wir erklären dir hier, was du beim Seilklettern beachten musst.

Seilklettern ist ein effektives Body-Weight-Workout

Um die Jahrhundertwende war Tauhangeln noch olympische Disziplin, letztmalig kletterten Sportler 1932 in Los Angeles die Taue hoch. Beim Crossfit-Training und den entsprechenden Wettkämpfen (Crossfit-Games) ziehen sich starke Frauen und Männer heute noch an Seilen hoch.

Auch die Eliteeinheit Navy Seals in den USA schwört auf Tau-Workouts – Seilklettern ist zudem Bestandteil des Judo-Trainings. Turner und Boulderer bauen Seilklettern ebenfalls in ihr Workout ein, da Rope Climbing massiv die Kraftausdauer sowie die Finger- und Unterarmkraft trainiert.

Sportlerin beim Rope Climbing
König ist, wer beim Klettern schnell ist und dabei nicht seine Beine benutzt. | © iStock.com/pecaphoto77

Der Weg nach oben ist rutschig!

Bei den Profis wirkt es wie ein Kinderspiel, wenn sie sich das drei bis sechs Meter lange Seil hochhangeln. König ist, wer beim Klettern schnell ist und dabei nicht seine Beine benutzt.

Die Schwierigkeit: Du hängst mit deinem ganzen Gewicht am Seil. Die Schwerkraft schlägt dir abwärts vor, doch du willst hoch hinaus. Deine Finger schwitzen, die Kraft lässt nach. Du brauchst die richtige Seilklettertechnik, um nicht abzuschmieren und das Training am Tau effektiv zu gestalten.

Was ist dein Ziel beim Seilklettern? Möchtest du kräftiger werden, eine neue Technik lernen oder möglichst viele Seile in kurzer Zeit schaffen? Beim Crossfit zählt Geschwindigkeit: Eine festgelegte Anzahl an Seilen so schnell wie möglich schaffen oder in einem bestimmten Zeitraum möglichst viele Seile klettern. Das erfordert eine spezielle Technik.

Für das Rope Climbing nutzt du im Idealfall ein rund drei Zentimeter dickes Turnhallen-Klettertau. Das Hartfaserseil ist vergleichbar mit den Seilen vom Battle-Rope-Workout und kostet ab 50 Euro. Für einen besseren Grip beim Seilkletter-Training sind Handschuhe und Puder (Magnesia oder Chalk) hilfreich. Trage lange Hosen oder kniehohe Socken und Schuhe, um deine Unterschenkel und Füße zu schützen.

Seilklettern für Anfänger: Safety first

Trainiere zunächst deine Griffkraft und übernimm dich nicht mit der Höhe. Spring an das Seil, umfasse es mit beiden Händen bei gestreckten Armen und halte dich für zehn Sekunden. Variiere die Griffhöhe: Halte deine Arme dicht am Körper, deine Hände vor der Brust.

Wenn du das geübt hast, lege dich auf den Boden, greife das Seil auf Brusthöhe und ziehe dich Stück für Stück nach oben, bis du fast wieder stehst. Dann geht es wieder in die Ausgangsposition zurück.

Deine Griffkraft und Kraftausdauer kannst du auch beim Klimmzug-Training trainieren. Auch hier muss du dich hochziehen, oben halten und dein Gewicht wieder ablassen. Eine Stange ist griffiger als ein Seil. Schnappe dir also ein Handtuch, knote es um die Klimmzugstange, greife es mittig und ziehe dich zu beiden Seiten daran hoch. Oben einen Moment halten und langsam ablassen.

Sicherheitstipps für das Seilklettern

Seilklettern ist nicht ungefährlich. Je höher du hangelst, desto tiefer kannst du fallen. Trainiere daher am Tau immer nur mit voller Konzentration und Power! Du musst nicht gleich fünf Meter hoch klettern, um weit zu kommen. Klettere lieber mehrmals zwei bis drei Meter hoch. Lege zur Sicherheit eine Matte unter und sei auch beim Abseilen fokussiert. Behalte die Kontrolle über das Seil. Lässt du es unkontrolliert durch deine Hände rutschen, riskierst du Schwielen und fiese Verbrennungen!

Rope Climbing: Die Seilklettertechnik mit Beinen lernen

Du kannst beim Seilklettern deine Beine einsetzen oder nur auf deine Oberkörperkraft vertrauen. Sicherer ist Rope Climbing mithilfe der Beine, dabei setzt du alle Extremitäten gleichzeitig ein. Das trainiert deine Koordination, ist aber nicht so intensiv, als wenn du ohne Beinunterstützung kletterst.

Greife das Seil ungefähr auf Kopfhöhe und halte den Abstand zu deinem Körper möglichst gering. Konzentriere dich beim Hochklettern auf deine Hände. Die eine Hand umschließt das Tau so weit, dass du deine Fingernägel siehst, die andere Hand setzt du 20 bis 40 Zentimeter darüber. Kippe beim Zupacken das Seil über deine Handgelenke ein wenig nach innen. Das gibt dir zusätzlichen Halt. Dein Unterarm bildet einen rechten Winkel mit dem Oberarm, beim Hochziehen sind Unter- und Oberarm angespannt.

Merke: Je weiter der Griffabstand zwischen deinen Händen, desto schwieriger ist das Seilklettern. Du musst einen größeren Weg nach oben zurücklegen, während du an nur einem Arm hängst!

Das Umschlingen aus Sicherheitsgründen nennt sich Wrapping. Bei dieser Technik kontrollierst du das Seil mit Fuß und Bein. Du fasst das Tau mit beiden Händen, angelst es mit dem Spann deines rechten Fußes, trittst mit dem linken Fuß dicht daneben darauf und drückst dich aus den Beinen hoch.

Eine andere Seilklettertechnik zum Absichern: Angele das Seil von innen mit einem Fuß, sodass es außen um deinen Unterschenkel führt. Mit dem anderen Fuß fixierst du das Seil mit der Schuhsohle von oben auf dem Fuß. Auf diese Weise kannst du beim Abseilen mit den Füßen bremsen, ohne dass dich das viel Armkraft kostet. Hier ein Clip, in dem Crossfit-Profi Jason Khalipa die beiden Seilkletter-Methoden vorführt:

Tipp: Schau dir bei YouTube auch die Videos von Marcus Bondian – er hält den Weltrekord im Seilklettern.

Ohne Beineinsatz: Seilklettern für Fortgeschrittene

Wer die nötige Power in Armen und Rücken hat, lässt die Beine beim Hochklettern hängen. Das ist die Königsdisziplin im Seilklettern. Gefahr: Rutschst du oben ab, fällst du tief. Probiere es also nur aus, wenn du dich sicher fühlst und eine weiche Matte unter dir liegt. Hoch ist okay, beim Runterklettern empfehlen wir dir, zur Sicherheit die Füße einzusetzen!

So geht’s ohne Beine: Schnappe dir ein Seil, das bis zum Boden reicht. Setze dich mit ausgestreckten Beinen hin. Aus dieser Position geht es nach oben. Ein paar Züge genügen zum Anfang, du kannst ja mehrmals hintereinander auf und ab klettern. Bilden deine Beine mit deinem Oberkörper einen rechten Winkel, trainierst du zusätzlich deine Bauchmuskeln, wenn du die Core-Spannung aufrecht hältst.

Neue Herausforderung in der Turnhalle: ein Seil rechts, eins links, und dann im Wechsel hochziehen!

Venu 3 Serie

15.02.2018

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