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Loslassen lernen: Wie du Ballast loswirst und wieder neu anfängst

Neu anfangen, kann ganz schön schwer sein – schon alleine deswegen, weil wir uns einreden, es ginge nicht. Tut es aber doch. Es gibt sogar Übungen, um das Loslassen zu lernen.

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Woran merke ich, dass ich feststecke?

Oft schleicht es sich ganz harmlos in deinen Alltag ein: Du hebst haufenweise Dinge auf, wie alte Postkarten, Kleidung oder Erinnerungsstücke, zu denen du längst keinen echten Bezug mehr hast. Manchmal sind es Menschen, die man loslassen muss, weil die Bindung zu ihnen nicht mehr guttut – aber das kann ein ganz schön schwerer Schritt sein.

Du hast keinen Freiraum mehr, schaffst selbst einfache Aufgaben nicht mehr zufriedenstellend (wenn überhaupt) oder verlierst Energie und wirst sogar krank – Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Suchtverhalten, Grübeln, Konzentrationsstörungen und sogar Depressionen und Panikattacken können die Folge sein, wenn du in einer für dich unguten Situation steckst. Doch du kannst das ändern.

Einfach so ein neues Leben anfangen? Das geht doch nicht. Oder doch?

Dein Leben verändert sich. Das ist normal, das geht allen so – und es ist auch gut so, denn der Wandel hilft dir, dich als Mensch weiterzuentwickeln. Was früher einmal gut und vielleicht sogar perfekt war, muss es heute nicht mehr sein. Daran ist nichts Schlimmes – schlimm ist nur, wenn man sich zu sehr an das klammert, was einmal war, und sich deswegen nicht mehr weiterentwickeln kann.

Eine Trennung, Krankheit, Unfall oder einfach das Älterwerden können dich zu einer Veränderung zwingen. Aber auch ohne einen dramatischen Umstand kann es einfach gesund sein, sich von Altlasten zu befreien – wenn du z.B. feststellst, dass dein Leben nicht mehr deinen Bedürfnissen entspricht.

Mit 20 werden für dich andere Dinge im Leben wichtig sein als mit 30, 40 oder 50. Sich neu zu orientieren kann helfen, nicht in den immer selben Trott oder eine Sinnkrise zu verfallen. Loslassen bedeutet, dass man von alten Lebensträumen und Plänen Abschied nimmt, um Platz für neue zu machen.

© iStock.com/Wavebreakmedia

Loslassen lernen ist ein Prozess – auch du kannst das

Einen alten Traum aufzugeben, das Scheitern einer Beziehung eingestehen oder erkennen, dass du auf dem Holzweg bist, bedeutet nicht, dass du versagt hast. Dass sich Umstände und eigene Bedürfnisse ändern, ist normal. Kreative Menschen springen beispielsweise oft von Plan zu Plan, bevor sie einen einzelnen verwirklichen können. Die Fähigkeit, sich von unerfüllbaren Plänen zugunsten von denen zu entscheiden, die man tatsächlich umsetzen kann, ist kein fauler Kompromiss, sondern ein Weg, glücklich mit dem zu werden, was man erreicht. Da geht mehr, als du vielleicht glaubst.

Wenn wir uns an etwas festhalten, kreisen unsere Gedanken meist um Themen wie:

  • Warum gerade ich?
  • Wieso hat er/sie mir das angetan?
  • Warum habe ich mich bloß so entschieden?
  • Wer weiß, ob es wirklich besser wird, wenn ich etwas ändere?
  • Ich habe nicht die Kraft/Möglichkeit, mich aus dieser Situation zu befreien.

All dies ist weder besonders hilfreich noch ein korrektes Abbild der Realität. So funktioniert das Leben nicht. Aufgeben ist nie einfach und die Angst vor dem Neuen kann dich lähmen, etwas Besseres zu entdecken. Der negative Gedanke „es könnte immer noch schlimmer kommen“ hält dich letztendlich davon ab, eine schlechte Situation zu verbessern.

Praktische Übungen zum Loslassen für einen geistigen Neuanfang

Loslassen ist ein Kampf gegen die Barriere in deinem Kopf – mit roher Kraft kommst du hier nicht weit. Diese Ketten musst du zunächst in dir sprengen. Das klingt ein bisschen nach einer Plattitüde, aber um loszulassen, musst du akzeptieren können, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie du es vielleicht gerne hättest. Die Welt ist nicht gerecht und egal, wie fähig du bist, du wirst nicht immer alles richtigmachen. Das einzugestehen ist zum einen der härteste Lernschritt, weil er sich verdächtig nach Resignation anhört, aber gleichzeitig auch der wichtigste, da er die Barriere darstellt, die dich davon abhält, die alternativen Wege um dich herum zu erkennen. Es ist also das exakte Gegenteil von Aufgeben – es ist der Wille, sich auf ein neues Projekt einzulassen.

Heike Thormann, Autorin und Beraterin, schlägt folgende Methode vor, um herauszufinden, ob du loslassen willst oder nicht:

Setze dich in Ruhe hin und schreibe das, was du loslassen willst, auf einen Zettel. Nimm diesen Zettel in die ausgestreckte Faust, drehe sie um und lass den Zettel los. Achte auf das, was du fühlst und welche Gedanken und Assoziationen dir durch den Kopf gehen. Kannst du loslassen und wenn nein, warum nicht? Und noch wichtiger: Welche Gedanken sprechen dafür?

Wenn dir die obere Übung zu emotional ist, versuche es damit:

Mach eine Auflistung darüber, was du durch das Aufgeben deines Ziels verlierst. Dann erstelle eine, was du verlierst, wenn du dieses Ziel nicht aufgibst. Oder anders herum: Was verlierst du, wenn du nicht loslässt, und was gewinnst du, wenn du nicht loslässt? Selbst wenn die Antwort nicht vollkommen klar ist, hilft es dir, dich gedanklich mit der Frage auseinanderzusetzen und dir bewusst zu machen, welche Ängste dich überhaupt in dieser Situation festhalten.

Neu anfangen: Den alten Trott zu durchbrechen, lohnt sich

Niemand sagt, dass das einfach ist. Wenn du loslässt, wirst du dich zunächst schlecht fühlen – das Verschwinden des Ballasts auf deiner Seele hinterlässt ein klaffendes Loch. Das kann schmerzhaft sein. Jedoch hinterlässt diese Lücke Platz für neue Energie und Erleichterung darüber, ungehindert einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können.

Es ist niemals zu spät, aus einem toxischen Kreislauf auszubrechen. Du brauchst dir zu keinem Zeitpunkt Vorwürfe zu machen, weil du vielleicht schon viel zu lange gebraucht hast, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Es gibt keine Richtwerte, nach denen du bewertet wirst. Wenn du jetzt erst an diesem Punkt angelangt bist, dann warst du vorher einfach noch nicht soweit. Es gibt keinen falschen Zeitpunkt, kein „zu spät“, um doch noch etwas glücklicher zu werden. Versuchen sollte man es immer.

Wenn du trotz allen Tipps zur Selbsthilfe nicht weiterkommst, kann es sinnvoll sein, sich therapeutische Hilfe zu suchen. Oft kann schon eine Gesprächstherapie helfen, herauszukristallisieren, was dich zurückhält oder wie du mit dem Gefühl der Angst oder des Verlusts umgehst. Loslassen ist kein Rennen oder eine benotete Arbeit – nimm’ dir die Zeit und die Mittel, die du brauchst.

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