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Crossboccia: Beim Freestyle-Boule ist die Stadt dein Spielfeld

Drei Bälle, mindestens zwei Spieler, gespielt im dreidimensionalen Raum ergibt was? Crossboccia! Der Trendsport ist eine Abwandlung des Klassikers Boccia.

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Crossboccia – der Klassiker Boccia neu interpretiert

Crossboccia ist eine Variante des Boccia beziehungsweise Boule, einem französischen Traditionsspiel, das sowohl in Frankreich als auch bei uns in Parks oder auf öffentlichen Plätzen gespielt wird. Die Mehrheit stellt sich darunter eine Gruppe älterer Herrschaften vor, die im wortwörtlichen Sinne eine ruhige Kugel schieben. Und tatsächlich: Die Spieler versuchen mit viel Fingerspitzengefühl und hoher Konzentration, ihre eigene Kugel so nah wie nur möglich an einer kleinen Zielkugel zu platzieren.

Mit einem Altherrenspiel hat Crossboccia jedoch nichts mehr gemein. Das Spielprinzip ist zwar das gleiche, doch im Gegensatz zu Boccia kann man die Trendsportart nahezu überall praktizieren – in Parks mit ebenen Flächen genauso wie auf unwegsamem Gelände oder gar auf Treppen und von Hochhäusern herunter. Das Spiel vereinnahmt den dreidimensionalen urbanen Raum, was es besonders spannend und herausfordernd macht. Traditionelles Boccia dagegen wird stets auf einem glatten, ebenen Gelände gespielt.

© crossboccia.com

Die soften Crossboccia-Bälle machen den Unterschied

Der junge Trendsport zieht überwiegend Menschen im Alter von 18 Jahren bis Anfang 30 an. Aber es gibt ebenso deutlich jüngere und ältere passionierte Spieler. Erfinder des Crossboccia-Konzepts ist der Wuppertaler Timo Beelow. Er war zwar nicht der Einzige, der auf die Idee kam, das Spiel außerhalb ebenerdiger Bahnen zu spielen. Dafür war er aber der Erste, der eigens für den abgewandelten Sport neue Bälle entwarf. Während die klassischen Boccia-Kugeln aus Metall, Holz oder Kunststoff gefertigt werden, sind die von Beelow entworfenen Crossboccia-Kugeln deutlich softer. Warum? Weil sich weiche Bälle dem Untergrund besser anpassen – eine Notwendigkeit bei all den potenziellen Hindernissen, die auf dem urbanen Spielfeld der neuen Sportart im Wege stehen. Auch die vielen Höhenmeter eines Crossboccia-3D-Parcous lassen sich mit Stoffbällen leichter überwinden.

Konkret bestehen die weichen Kugeln aus zwei waschbaren Stoffschichten, die mit Kunststoffgranulat gefüllt sind. Damit die Außenhaut bei Wurfmanövern nicht so schnell reißt, ist der Baumwollstoff doppelt vernäht. Darüber hinaus können die Crossboccia Bälle über allerlei Schnickschnack verfügen – je nachdem, wo und wie du sie einsetzt. So gibt es beispielsweise Bälle, die auf Wasser springen. Das ist von Vorteil, wenn du ein Spielfeld wählst, bei dem die Kugel die Wasseroberfläche als eine Art Bande nutzt.

Ein Crossboccia-Set besteht üblicherweise aus drei Bällen inklusive Marker und ist im Sportfachhandel oder im Online-Shop ab etwa 20-30 Euro erhältlich. So zum Beispiel auch bei crossboccia.com, deren Bildmaterial auf dieser Seite zu sehen ist.

© crossboccia.com

Crossboccia: Das sind die Regeln

Welcher Ball ist am nächsten am Marker dran? Genau darum geht es beim Crossboccia. Jeder Spieler erhält zu Beginn drei gleich große Kugeln. Ein Spieler startet, indem er zunächst von einem frei ausgesuchten Punkt den Marker wirft, und so das Ziel festlegt. Von dort schickt er seine erste Kugel auf die Jagd nach der Zielkugel. Anschließend werfen nacheinander die nächsten Spieler vom selben Ausgangspunkt ihre Bälle.

Wessen Ball liegt nach dem ersten Wurf am weitesten vom Marker entfernt? Dieser Spieler ist nun erneut an der Reihe und wirft seinen zweiten und dritten Ball. Anschließend werfen die restlichen Sportler, abhängig von der Entfernung zum Marker, ihre beiden Kugeln.

So werden die Punkte gezählt: Jeder Ball, der sich näher am Marker befindet als ein gegnerischer Ball, zählt einen Punkt. Falls mehrere gegnerische Bälle in gleicher Entfernung zur Zielkugel liegen oder diese berühren, ergibt das ebenfalls einen Punkt. Dein Ball liegt zumindest zur Hälfte auf einem Ball der anderen Spieler auf? Dann ist das ein „Kill“ und der gegnerische Ball wird nicht gewertet.

Ihr könnt das Spiel zudem durch eigene Regeln erschweren – beispielsweise indem jeder seinen Ball rückwärts über die Schulter wirft. Der Clou: Mit den eigenen Tricks und speziellen Wurftechniken kannst du andere Spieler übertrumpfen, die deinen einstudierten Hack noch nicht draufhaben. Eine Runde zu beginnen und dadurch das Wurfmanöver zu bestimmen, ist daher immer von Vorteil.

Sind alle Punkte gezählt, eröffnet der Spieler mit den meisten Punkten die nächste Runde. Die kann an einem anderen x-beliebigen Ort stattfinden, zum Beispiel im Treppenhaus deiner Wohnung, am Seeufer oder irgendwo auf dem Gehweg – eurer Kreativität sind beim Crossboccia keine Grenzen gesetzt. Um einen Satz zu gewinnen, benötigt ein Spieler 13 Punkte. Ähnlich wie beim Tischtennis endet ein Satz jedoch nur, wenn der Abstand zum Zweitplatzierten mindestens zwei Punkte beträgt. Das gesamte Spiel entscheidet die Person, die zwei Sätze gewinnt.

© crossboccia.com

Crossboccia trainiert die Hand-Augen-Koordination

Spaß, Spannung, Kreativität – all das vereint der neue Trendsport mühelos. Eigentlich brauchst du nicht mehr als das Crossboccia-Set, mindestens einen Kumpel und die Muße ein cooles Spielfeld zu finden, um den Trendsport zu spielen. Aber auch als Zeitvertreib, wenn ihr beispielsweise auf den verspäteten Zug wartet oder euch schlichtweg langweilt, ist Crossboccia eine schöne Abwechslung – die zudem deine Hand-Augen-Koordination trainiert. Das Spiel mit den soften Säckchen erfreute sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit, sodass es mittlerweile sogar schon zwei Weltmeisterschaften gab.

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