Fitness

Kinesio-Tape: Die Wirkung der bunten Klebestreifen

Bunte Klebebänder an Waden, Rücken, Unterarmen – was die sogenannten Kinesio-Tapes bringen, wie sie wirken und wie du sie selbst anbringst, liest du hier.

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Blau, rot, gelb – in vielen Farben schmücken Kinesio-Tapes die Körper von Profisportlern (Herkunft „kinesis“ = griechisch für Bewegung). Alles nur Show oder haben die hochelastischen und selbstklebenden Kinesio-Tapes eine heilende Wirkung?

Sportmediziner und Physiotherapeuten sind von der Wirksamkeit überzeugt. Mediziner setzen sie beispielsweise bei Verspannungen, Zerrungen, Gelenkverschleiß und auch zur Prävention bei besonderen Belastungen ein.

Das Geheimnis der bunten Pflaster: Sie regen die Selbstheilungskräfte deines Körpers an. Dabei schränken sie dich in deiner Beweglichkeit nicht ein. Sie behindern dich weder beim Sport, noch musst du sie entfernen, wenn du schwimmst oder in die Sauna gehst.

Kinesio-Tape: Viel Wirkung, kaum Nebenwirkungen

Selbst wenn ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist, schwören die Physiotherapeuten vieler Profisportler auf die bunten Klebemuster auf der Haut. Sie finden die Beweise für deren Wirksamkeit in der täglichen Praxis. Abhängig von der Klebetechnik können die Tapes eine Menge bewirken. Sie können die Muskelfunktion entweder beruhigen oder anregen, die Bänder entlasten, den Lymphfluss verbessern, die Kniescheibe am für sie vorgesehenen Ort fixieren und die Durchblutung fördern. Unterm Strich gilt: Wer heilt, hat recht. Wenn dir Kinesio-Tapes guttun und wenn sie deine Beschwerden lindern, kannst du sie ohne Bedenken nutzen.

Das Klebeband ist auf einer Seite mit einem Polyacrylkleber beschichtet, der das Tape an der Haut fixiert. Der Kleber reagiert durch Körperwärme mit der Haut und haftet dadurch sehr fest. Bei Bewegung verschieben sich die Haut und das Unterhautgewebe gegeneinander. Diese Scherbewegungen wirken wie eine sanfte Massage. Sie regt den Lymph- und Blutfluss an und hat auf diese Weise heilsame Wirkung bei Prellungen, Zerrungen und andere Verletzungen. Die Schwellung lässt nach, damit reduziert sich der Druck auf verletzte Strukturen, was wiederum den Schmerz verringert. Auch eine präventive, also vorbeugende Wirkung schätzen Sportmediziner an den Tapes: So lässt sich beispielsweise die Neigung zu Krämpfen während eines Marathons oder einer langen Fahrradtour herabsetzen.

Heilende Wirkung: Bei Bewegung regen die Tapes den Lymph- und Blutfluss an. | © iStock.com/sportpoint

Tape-Streifen: Bunt und gesund

Das Kinesio-Tape ist wasserfest, gleichzeitig aber durchlässig für Luft und Schweiß. Die unterschiedlichen Farben der Klebestreifen gehen offenbar auf die traditionelle chinesische Farbenlehre zurück. Sie besagt: Das rote Band wirkt wärmend und stabilisierend. Rote Tapes verleihen ihrem Träger Energie. Blau hat kühlende, dämpfende Wirkung und soll Entzündungen hemmen. Grüne Bänder haben ausgleichenden, regenerierenden Einfluss, gelbe regen den Stoffwechsel an und schenken dem Körper Kraft und Energie. Orange ähnelt dem Rot, Violett ist das starke Blau. Fragst du dich, welche Farben des Kinesio-Tapes bei welchen Beschwerden sinnvoll sind, so befrage dazu am besten den Arzt deines Vertrauens. Die Meinungen zu den Wirkungen der Farben gehen auseinander. Auch haften scheinbar bestimmte Farben bei manchen Menschen nicht, was manche Experten annehmen lässt, dass manche Farb-Mensch-Kombinationen einfach nicht funktionieren. Letztlich solltest du dich auf die praktische Erfahrung des Therapeuten verlassen.

Die unterschiedlichen Farben der Klebestreifen gehen offenbar auf die traditionelle chinesische Farbenlehre zurück. | © iStock.com/melodija

Kinesio-Tapes selbst anlegen? Nur nach Profiberatung!

Kinesio-Tapes sind frei verkäuflich. Und doch ist das selbstständige Anlegen nicht ganz einfach. Experten sind uneins, ob die Eigenbehandlung sinnvoll ist. Möchtest du dich regelmäßig selbst mit Kinesio-Tapes tapen, lasse dich am besten vorab professionell von einem Sportmediziner beraten und besorge dir ein gutes Buch über Kinesio-Taping, das dich anleitet.

Schwere Nebenwirkungen gibt es nicht. Allerdings solltest du bei Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Rötungen oder stärker werdenden Schmerzen das Tape entfernen und zum Arzt gehen. Auch solltest du das Tape nicht auf Wunden oder infizierte Hautstellen kleben.

So tapst du richtig:

  • Die Haut unter dem Tape sollte enthaart sein, dann klebt das Tape besser.
  • Runde die Ecken des Tapes mit einer Schere ab. Das verhindert ein Ablösen und Aufrollen der Ecken.
  • Ziehe die Schutzfolie erst beim Aufbringen des Tapes ab. So berührst du die Klebefläche nicht, was die Klebekraft verringern würde.
  • Das Tape wird auf dem gedehnten Muskel angebracht. Beim Anbringen das Tape straff ziehen. Anschließend mehrfach über das Tape reiben. Das fixiert und aktiviert den Polyacrylkleber.
  • Hast du Schwierigkeiten, das Kinesio-Tape zu lösen, benetze es vorher mit Baby-Öl und lasse es einwirken. Dadurch lässt sich das Tape leichter entfernen.

Venu 3 Serie

15.02.2018

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