Body & Soul

Spannungskopfschmerzen: Was lindert das lästige Leid?

Der Kopf wummert, die Gedanken sind träge: Spannungskopfschmerzen können länger als eine Woche andauern. Das hilft beim Vorbeugen und Lindern der Beschwerden.

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Bis zu 86 Milliarden Nervenzellen formen das menschliche Gehirn. Ihr Zusammenspiel sorgt dafür, dass Menschen denken, sehen, atmen und sogar lieben können.

Doch es gibt etwas, was das Gehirn nicht kann: unmittelbar Schmerz empfinden.

Das klingt absurd, ist aber tatsächlich wahr. Zwar kommen im Gehirn Schmerzreize an, zum Beispiel nach dem Tapsen auf die heiße Herdplatte. Dieses Signal wird auch im limbischen System, dem Hirnareal für Emotionen und Erinnerungen, dauerhaft gespeichert. Aber das Organ selbst kann aufgrund fehlender Neurorezeptoren keinen Schmerz spüren. „Sie können in das Gehirn reinstechen oder es drücken, das merkt es nicht. Dieses Wissen hat man seit den 1930er-Jahren“, schreibt der Neurologe Prof. Arne May.

Kopfschmerzen sind im eigentlichen Sinne keine „Kopfschmerzen“. Das ursächliche Leiden wird in den meisten Fällen an anderen Körperstellen registriert und in das Denkorgan weitergeleitet. Das Hirn selbst verarbeitet nur die angekommenen Informationen. Sogar bei Tumoren entstehen die pochenden Beschwerden im Kopf erst, wenn der Tumor auf die schmerz-sensiblen Hirnhäute drückt.

Aber keine Bange: Normalerweise sind die Ursachen für Kopfweh deutlich harmloser. Verbreiteter sind stattdessen die lästigen, aber eher unbedenklichen Spannungskopfschmerzen. In etwa 40 Prozent der Fälle sind sie für die Unannehmlichkeiten verantwortlich.

Mann mit verspanntem Nacken hat Kopfschmerzen
Spannungskopfschmerzen können schmerzhaft sein. Ein Risiko für gesundheitliche Folgen sind sie aber nicht. © SrdjanPav / E+ / Getty Images Plus

Was sind Spannungskopfschmerzen?

In Deutschland leidet ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal im Monat an Kopfschmerzen. Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren sind besonders betroffen. Grundsätzlich wird zwischen drei Arten von Kopfschmerzen unterschieden: Migräne, Cluster- und Spannungskopfschmerzen.

Letztere sind zwar sehr verbreitet und unangenehm – werden aber als vergleichsweise mäßig schmerzhaft empfunden. Eine genaue Ursache für den Spannungskopfschmerz konnte noch nicht bestimmt werden. Forschende vermuten verschiedene Faktoren. Obwohl der Name etwas anderes aussagt, gelten Muskelverspannungen lediglich als ein Aspekt und nicht als entscheidender Auslöser.

Wie sich Spannungskopfschmerzen anfühlen? Oft machen sie sich mit einem dumpfen und drückenden Gefühl bemerkbar. Der Zeitraum der Beschwerden unterscheidet sich stark. Meistens klingen die Leiden nach wenigen Minuten so plötzlich ab, wie sie aufgekommen sind. In seltenen Fällen können sie jedoch länger als eine Woche andauern.

Wie kann ich herausfinden, ob es Spannungskopfschmerzen sind?

Falls Beschwerden häufiger auftreten, sollten Betroffene herausfinden, welche Art Kopfschmerzen sie plagt. Unter Umständen ist ein Besuch bei einer Ärztin oder beim Arzt angebracht.

Bei der Selbstdiagnose – bitte immer mit Vorsicht betrachten – ist es ratsam, dass du dir die Symptome der anderen Kopfschmerz-Formen anschaust.

Eine Migräne tritt halbseitig auf. Oft wird sie durch eine sogenannte Migräneaura angekündigt. In dieser Phase leiden Betroffene unter visuellen Ausfallerscheinungen. Viele beschreiben ein getrübtes Blickfeld. Die sehr schmerzhaften Migräneanfälle werden außerdem von Übelkeit und Erbrechen begleitet. Auch eine gesteigerte Licht- oder Geräuschempfindlichkeit ist üblich. Sportliche Betätigung verschlimmert häufig den Schmerz.

Beim Cluster-Kopfschmerz leiden die Betroffenen unter regelmäßigen wie dramatischen Schmerzattacken. Diese machen sich vor allem hinter der Augenpartie oder in den Schläfenregionen bemerkbar. Unbehandelt kann ein Cluster-Anfall bis zu drei Stunden andauern. Weitere Symptome sind tränende Augen, geschwollene Nasenschleimhäute oder Schweißausbrüche auf Stirn und Gesicht. Betroffene registrieren einen gesteigerten Bewegungsdrang. Dieser kann – anders als bei einer Migräne – die Qualen etwas lindern.

Im Vergleich zu den komplexen Beschreibungen bei Cluster- und Migräneattacken werden Spannungskopfschmerzen von keinen besonderen Symptomen begleitet. Dass Bewegung das Schmerzempfinden beeinflusst, gilt als unüblich.

Wie kann ich Spannungskopfschmerzen vorbeugen?

Wer Spannungskopfschmerzen vermeiden will, muss die möglichen Ursachen der Beschwerden verstehen und potenzielle Auslöser ausschließen. Als größter Risikofaktor für Spannungskopfschmerzen gilt Stress. Dieser kann das Immunsystem schwächen und muskuläre Verspannungen begünstigen. Treten Verhärtungen im Schulter- und Nackenbereich auf, strahlen die Schmerzen gelegentlich in den Kopf aus.

Neben dem Stress erhöhen ungesunde Lebensgewohnheiten die Wahrscheinlichkeit für Spannungskopfschmerzen. Dazu zählen ein erhöhter Alkohol- und Nikotinkonsum, Flüssigkeitsmangel sowie fehlender Schlaf. Zudem können äußere Gegebenheiten die Spannungskopfschmerzen verursachen. Wetterumschwünge, Lärm oder eine zu schlechte Luftqualität gelten als auslösende Faktoren.

Beim Vorbeugen von Spannungskopfschmerzen helfen Smartwatches von Garmin mit ihren Gesundheitsfunktionen.

Mit dem Stresslevel überwachst du permanent deinen Stresszustand. Pegelt sich dein Stress auf einem konstant hohen Niveau ein, steigt das gesundheitliche Risiko. Durch die Liveaufzeichnung deiner Herzfrequenzvariabilität kannst du kritische Phasen erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.

© Garmin

Die Body Battery gibt an, wie erholt du bist. Der Wert, der von 0 bis 100 angegeben wird, errechnet sich unter anderem aus deinem Schlafverhalten und deinem aktuellen Stresslevel. Eine niedrige Body Battery ermahnt dich zu Pausen.

© Garmin

Über das Hydration Tracking kannst du dein Trinkverhalten protokollieren. So reduzierst das Risiko für einen Flüssigkeitsmangel.

© Garmin

Akute Spannungskopfschmerzen mit Entspannungsübungen loswerden

In den meisten Fällen sind Spannungskopfschmerzen harmlos. Auch klingen sie rasch wieder ab. Sie können jedoch in besonders lästigen Situationen auftreten oder in Ausnahmefällen akute Beschwerden verursachen.

Glücklicherweise gibt es Methoden, die dein Leiden rasch abmildern.

Wichtig ist ein Hinweis: Solltest du unter Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen leiden, reichen die folgenden Tipps nicht aus. Ärztinnen und Ärzte sollten sich deines Problems annehmen. Sie können verschreibungspflichtige Medikamente empfehlen oder Folgeuntersuchungen veranlassen.

Übungen für einen verspannten Nacken

Anhand von vier Übungen zeigt dir Gino, wie du deine Nacken- und Halsmuskulatur wieder entspannen kannst.

Nackenmobilisierung

Gino und Steffi zeigen dir drei Übungen, mit denen du Nackenverspannungen vorbeugen und lösen kannst.

Yoga

Die indische Bewegungslehre hilft zweigleisig. Einerseits sorgen diverse Atemübungen und geschmeidige Verrenkungen dafür, dass du dich entspannst. Mit dem sinkenden Herzschlag fällt meist der Stresslevel. Zudem dehnst du durch die Übungsfolgen – Asanas genannt – deine Bänder, Gelenke und Muskeln. So kannst du auf der Matte einige körperliche Verspannungen lösen.

© Creatas Video+ / Getty Images Plus / Prostock-Studio

Progressive Muskelentspannung (PME)

Der Begriff ist komplexer als sein eigentlicher Inhalt. Bei der sogenannten PME spannst du in einer komfortablen Ausgangslage einzelne Muskelgruppen nacheinander an. Sofa und Sessel eignen sich als bequeme Orte. Bei den Übungen beginnst du beispielsweise an der rechten Hand und landest nach diversen Zwischenhalten im linken Bein. Durch die Konzentration für jede Muskelpartie sollte auch dein Stresslevel fallen.

Pfefferminzöl und Wärmeanwendung

Beide Mittel sorgen dafür, dass Muskeln besser durchblutet werden. Sollten Muskelverspannungen deine Kopfschmerzen verursachen, darfst du auf schnelle Effekte hoffen.

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