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Edge 1050: Womit er die Community wirklich begeistert

Seit wenigen Wochen ist der neue Edge 1050 auf dem Markt – für viele der modernste Radcomputer der Welt. Neben neuen Funktionen begeistert vor allem das Drumherum. Ein besonderer Radprofi hat den Edge getestet.

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Es ist die puristische Kunst des professionellen Fahrradfahrens: Fixed Gear Racing.

Bei diesem Format fahren die Aktiven ohne Gangschaltung und oft ohne klassische Bremsen. Gestoppt wird mithilfe des Gegendrucks auf die Pedalen, auch bekannt als Rücktritt. Radsport wie im Jahr 1935, als es die Gangschaltungen noch nicht gab.

Kai Luge liebt dieses Format. Der Wahl-Hamburger gehört zu den Besten der Welt in dieser speziellen Rad-Disziplin, er nimmt an Weltmeisterschaften teil. Sein kräftiger Körperbau sowie seine starken Beine helfen ihm dabei. Er selbst sagt: „Ich würde mich als sehr ambitionierten Hobby-Athleten beschreiben.“

Setzt Kai bei seinem fahrbaren Untersatz auf Tradition, mag er es technologisch fortschrittlich. Seit einigen Wochen testet er den Edge 1050 von Garmin. Es ist das neueste Modell aus einer seit vielen Jahren etablierten Fahrradcomputer-Serie.

Doch was macht den neuen Edge zum Must-have für ambitionierte Radsportlerinnen und Radsportler? Kai hat es nach seinem Selbsttest verraten.


Kai Luge in Sportbekleidung auf seinem Rad sitzend vor einer Bergkulisse
© Garmin

Über Kai Luge

Kai Luge, Jahrgang 1993, zählt zur Elite der deutschen Radfahrer. Zwar ist er nur als Amateur gelistet, zählt dort aber zu den besten in Europa. Seine Spezialdisziplin: das Fahren ohne Gangschaltung und Bremse. Kai arbeitet für das umtriebige Bike-Unternehmen Rad Race. Sein Lebensmittelpunkt: Hamburg.


1. Die Hardware: Die Innovation, auf die alle gewartet haben

Radsportlerinnen und Radsportler hassen es.

Dabei fängt meist alles so schön an. Ein Sommerabend, die Hitze lässt nach. Der Wind weht von hinten. Und es ist halbwegs ruhig auf den Landstraßen. Alles perfekt? Nicht ganz. Die Sonne steht tief, das Display ist kaum lesbar. Wo muss ich noch mal abbiegen?

Wer sich mithilfe eines Radcomputers navigiert, weiß, wie gefährlich es ist, wenn das Display nicht mehr zu erkennen ist. Einerseits ist das Risiko erhöht, dass man die nächste Abbiegung verpasst. Diese muss man auf einer unbekannten Strecke erst mal erwischen. Zugleich lenkt es vom Straßenverkehr ab, wenn man mühsam mit seinen Augen die entsprechenden Pixel absucht. Kai Luge sagt: „Es ist bei fast allen Radcomputern bisher ein kleines oder großes Problem gewesen. Garmin war in diesem Bereich schon gut, aber bis jetzt auch noch lange nicht perfekt.“

Kartenansicht auf dem Garmin Edge 1050
© Garmin

Tatsächlich hat sich beim Edge 1050 bei diesem Thema vielleicht das meiste getan. Das Display ist zwar mit 3,5 Zoll gleich groß geblieben, dafür ist es mit 480 mal 800 Pixeln hochauflösender. So ist die Bildschirmoberfläche auch bei stark blendender Sonneneinstrahlung erkennbar. Der Erfahrungsbericht von Kai Luge:

„Die mangelnde Lesbarkeit von Radcomputern war bislang lästig, gerade wenn die Sonne ungünstig schien. Der Edge 1050 setzt dagegen tatsächlich Maßstäbe. Ich hatte bisher keine Probleme, konnte das Display auch bei gleißendem Sonnenlicht ablesen. Erwähnenswert ist auch die Lautsprecherfunktion. Der neue Edge klingt nicht wie ein billiger Taschenrechner, sondern hat einen hochwertigen Sound. Das hilft beispielsweise bei Navigationshinweisen oder anderen Benachrichtigungen.“

Hinweis: Der Edge ist für alle Bike-Typen geeignet, auch für Mountain- und Gravelbikes. Nutzerinnen und Nutzer von E-Bikes profitieren von zahlreichen speziellen Funktionen. Und: Du kannst den Edge 1050 auf Rollentrainern genauso nutzen wie auf der Straße. Mehr Informationen gibt es direkt bei Garmin!

2. Vor dem Training: Ein Ausdauerspezialist

Kai Luges sportlicher Ehrgeiz muss eine besondere Anforderung aushalten. Der Hamburger nimmt an internationalen Wettkämpfen teil, reist für den Sport teilweise um die Erde. Trotzdem muss er einem geregelten Vollzeitjob nachgehen. Der Nachteil, wenn man nicht ausschließlich von seiner Leidenschaft leben kann.

Umso wichtiger ist es, dass Kai clever trainiert. Der neue Edge 1050 liefert in der Trainingsvorbereitung gleich mehrere essenzielle Funktionen:

  • Der Trainingszustand zeigt an, wie sich der Formaufbau entwickelt. Denn nur wenn sich Erholung und Belastung ausbalancieren, es dazu die nötigen Spitzen gibt, wird Kai stärker und besser. Mit diesem Peformance-Feedback kann der Fixed-Gear-Racer seine begrenzte Trainingszeit effektiver nutzen.
  • Hitze- und Höhenakklimatisierung: Kai sieht mit diesen Parametern, wie sich sein Körper an die Umweltbedingungen gewöhnt. Je schneller er hier einen positiven Wert erreicht, desto eher kann er sich an seine Leistungslimits herantasten.
  • Für die Routenplanung braucht es kein zusätzliches Smartphone oder Computer mehr. Die Strecke kann Kai direkt auf dem Edge 1050 planen. Durch den Kartenmanager sind keine Updates via Garmin Express mehr nötig. Im WLAN kann sich der Edge die benötigten Daten selbst ziehen.

Während Kai durch seine Erfahrung in seinem Sport nicht alle Funktionen des Radcomputers benötigt, profitieren weniger erfahrene Radfahrerinnen und Radfahrer von weiteren Features. Zum Beispiel von den Routenempfehlungen für populäre Strecken oder von den Trainingsvorschlägen. Mehr liest du hier auf dieser Seite!

Übrigens – eine große Stärke des Edge war für Kai Luge vor seinen Trainings schon manchmal hinderlich. Er erklärt: „Die Edge-Modelle waren im Vergleich zur Konkurrenz schon immer recht stark. Der 1050er ist bei Modellen mit LED-Display in Sachen Akkupower der Spitzenreiter. Für mich entstanden aus der Ausdauer bereits Probleme. Dadurch, dass ich immer davon ausgehe, dass der Edge noch ausreichend Energie hat, habe ich schon häufiger das Laden vergessen.“

Wer beim Fahrradcomputer vor allem auf Akkupower setzt, findet mit dem Edge 1040 Solar übrigens eine noch leistungsstärkere Alternative. Dieses Modell hat Power für 45 Stunden bei anspruchsvoller Nutzung. Im Energiesparmodus hält der Akku sogar bis zu 100 Stunden.

Garmin Edge 1050

Jede Tour wird besser mit einem Edge 1050 Fahrradcomputer

Eine neue Ära auf dem Bike. Der Edge 1050 mit LCD-Display vereint innovative Navigations- und Performance-Funktionen mit einer brillanten Darstellung deiner Daten.
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© Garmin

3. Während des Fahrens: Die Technologie, die dich über den Berg bringt

Die Herausforderungen des Fixed Gear werden besonders in Anstiegen sichtbar. Können die Profis bei den populären Straßenrennen oder Mountainbike-Trails einen oder mehrere Gänge runterschalten, muss Kai Luge kurbeln, kurbeln, kurbeln. Kein Wunder, dass seine Waden aussehen, als hätte sie jemand aus einem Granitblock geschlagen.

Quält sich Kai berghoch, kann er zumindest auf die Technologie des Edge 1050 vertrauen. Das liegt vor allem an der ClimbPro-Funktion. Diese liefert auf dem Display alle relevanten Daten zum nächsten Berg. Beispielsweise zu den Höhenmetern, dem Steigungsprofil sowie der verbliebenen Distanz zum Scheitelpunkt. Kai kann sich zwar nicht mittels Schalthebel das Treten erleichtern. Dafür weiß er, wie er seine kostbare Energie beim Berghochfahren dosieren muss.

Ähnlich helfen Features wie das Stamina in Echtzeit und der Power Guide. Während der erste Wert angibt, wie viele Kraftreserven noch im Körper stecken, rät der Power Guide zur passenden Pacing-Strategie. Dieser empfiehlt anhand des Staminas, der Windbedingungen sowie des Trainingsziels die optimal zu tretende Wattzahl. Außerdem neu: Der Edge 1050 kann Stamina- und Power Guide-Daten miteinander verzahnen. Wird durch das Übererfüllen des Power Guides das Stamina stärker erschöpft als zuvor angenommen, fragt der Fahrradcomputer, ob der Power Guide angepasst werden soll.

Kai Luge erklärt: „Besonders für Aktive, die noch nicht so viele Erfahrungen haben, sind diese Features sehr hilfreich. Sie sorgen dafür, dass man leichter in seinen Grenzen bleibt und sich nicht übernimmt. Das schließt auch Spielereien wie Ess- und Trinkalarme ein. Gerade auf langen Touren will auch das Verpflegen gelernt sein.”

Die richtige Analyse mit den Cycling Dynamics von Garmin

Cycling Dynamics sind Werte, mit denen du deine Leistung auf dem Bike noch präziser analysieren kannst. Zum Beispiel zeigen sie, wie häufig Aktive im Stehen in die Pedale treten. Oder wie ausgewogen die Kraft je Fuß auf die Pedale gebracht wird.

Zum Messen ist ein Rally-Leistungsmesser notwendig. Dieser überträgt die Echtzeitdaten auf den Edge. Mehr Informationen gibt es auf dieser Seite!

4. Sicherheit: Endlich die Alternative für den Lenker

Auch die interessantesten Werte werden schnell nebensächlich, wenn es beim Radfahren am wichtigsten überhaupt mangelt: der Sicherheit. Das betrifft nicht nur die Radfahrenden selbst, sondern genauso fußläufige Personen. Eine kleine Innovation des Edge 1050 ist für Kai Luge dabei besonders relevant. Es geht um etwas, was an vielen Rennrädern noch fehlt.

Die Klingel.

Der Rad-Race-Experte sagt: „Ich bin mir tatsächlich schon lange bewusst, dass eine Klingel auch an ein Rennrad gehört. Gerade dann, wenn man auf Radwegen oder der Landstraße eine Personengruppe überholen muss, kann sie wichtig sein. Der Haken bislang? Ästhetisch und funktionell haben mich bislang alle Varianten abgeschreckt. Ich weiß, dass es anderen genauso ging.“

Der Edge 1050 bietet nun für dieses verbreitete Problem die clevere Alternative: Die Klingel ist einfach im Radcomputer integriert. Edge-Nutzerinnen und Nutzer können die Funktion einfach als Icon auf den Startbildschirm des Displays integrieren. Ein Fingerdruck genügt dann, um die Klingel zu aktivieren. Der entsprechende Sound dröhnt dann gut hörbar aus dem Lautsprecher des Radcomputers. Für die Cracks auf dem Bike: Über zusätzliche Knöpfe an elektronischen Schaltgruppen (zum Beispiel von Shimano oder der neuen Sram Red) kann die Klingel ebenfalls aktiviert werden.

Während die Klingelfunktion die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmende erhöht, liefert der Edge noch weitere Features.

Dazu zählen:

  • Akustische Abbiegehinweise sorgen dafür, dass die Augen so lange wie möglich auf der Straße bleiben.
  • Unfallbenachrichtigung und Live-Tracking. Angehörige werden benachrichtigt, sobald der Edge eine Anomalie im Fahrverhalten registriert und die fahrende Person den Alarmvorgang nicht händisch unterbricht. Alternativ können Vertrauenspersonen auch via Live-Tracking nachschauen, ob auf der Strecke alles wie geplant läuft.
  • Das geht auch ohne Mobilfunkempfang. Der Edge 1050 ist mit der satellitengestützten inReach-Technologie kompatibel.
  • Diebstahlschutz! Ein Bike-Alarm sendet eine Warnmeldung ans Smartphone, wenn das Fahrrad in Abwesenheit der Besitzerin oder des Besitzers bewegt wird.

Infobox: Mit dem Edge in der Community unterwegs!

Wer gerne in der Gruppe fährt, profitiert beim Edge 1050 von zwei neuen Funktionen.

GroupRide: Du kannst eine Strecke erstellen und diese mit deinen Mitfahrerinnen und Mitfahrern teilen. So bleibt ihr während der Fahrt in Kontakt und erhaltet zudem Unfallbenachrichtigungen, wenn jemand aus der Gruppe stürzt. Gemeinsame Bestenlisten und Auszeichnungen zählen ebenfalls zu den Vorteilen der GroupRide-Funktion.

Community Gefahrenstellen: Stößt du auf ein Schlagloch oder eine andere gefährliche Stelle, kannst du diese Information in der Community teilen. Großer Vorteil: Du erhältst auch Hinweise von anderen Radfahrerinnen und Radfahrern. Im Routenplaner sind diese Informationen für dich sichtbar. Du kannst also bereits bei der Planung gefährliche Stellen umgehen.

5. Zusatzequipment: Augen für den Hinterkopf

Der Edge 1050 unterstützt Radfahrerinnen und Radfahrer vor, während und nach dem Rennen. Was der Radcomputer aber allein noch nicht kann? Den Menschen im Sattel Augen im Hinterkopf schenken.

Für viele Aktive ist das ein sehnlicher Wunsch – besonders auf viel befahrenen Straßen. Kai Luge empfiehlt deshalb den neuen Edge in Kombination mit einem Varia-Gerät von Garmin. Diese speziellen Rücklichter sorgen nicht nur für eine verbesserte Sichtbarkeit auf den Straßen. Durch ein integriertes Radarsystem warnen sie auch vor heranrauschenden Fahrzeugen.

Der Experte erklärt: „Wenn ein Auto schnell und aus dem Nichts überholt, kann das sehr erschreckend sein. Bekommt man durch das Varia einen Hinweis auf den Edge, kann man sich auf diese Situation besser einstellen. Ich fahre zum Beispiel dann noch etwas weiter an den Straßenrand.“

Auch spannend: Das Modell Varia RCT716 besitzt eine Dashcam. Die kann unfallverdächtige Situationen aufzeichnen und direkt an das gekoppelte Smartphone übermitteln. In Versicherungsfragen kann dieses Beweismittel viel Geld sparen.

© Garmin

Kais Fazit zu seinem Erfahrungsbericht

„Die Edge-Radcomputer waren in den Funktionen schon immer sehr stark. Cool ist, dass sich Garmin sehr auf die wesentlichen Wünsche der Radfahrerinnen und Radfahrer konzentriert hat. Die wollten vor allem, dass sich die Bedienbarkeit von Radcomputern während des Fahrens verbessert. Neben den neuen Funktionen hat sich Garmin genau auf dieses Thema konzentriert. Das drückt sehr viel Wertschätzung für die Community aus.“

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Über diesen Artikel

Hannes Hilbrecht

Autor:

Hannes Hilbrecht

Hannes ist mittlerweile seit mehr als zehn Jahren als Journalist tätig – davon fünf als …

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Co-Autor:in:

Kai Luge

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