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Garmin-Vereinsförderung: Herzrasen für das Lieblingsteam

Trainings-Equipment für den Nachwuchs, Unterstützung bei Bahnmieten oder ein neuer Rasentraktor: Bis zum 16. Mai können sich Vereine um finanzielle Mittel für ihr Herzensprojekt bewerben. Das sind ihre Ideen.

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Alvin Straight musste noch etwas erledigen. Der Rentner, schon über 70, schwang sich 1994 auf seinen Aufsitzrasenmäher und fuhr seinen schwerkranken Bruder besuchen. Von einem Kaff in Iowa, USA, in ein anderes in Wisconsin. 390 Kilometer, 8 km/h Höchstgeschwindigkeit. Nach sechs Wochen und einigen Pannen war der führerscheinlose Straight rechtzeitig da und traf auf ein genesendes Familienmitglied.

Um Geschwisterlichkeit, Einsatz, Leidenschaft und auch um Rasenmäher geht es bei der Förderaktion „Dein Sportverein. Euer Projekt. Mit Garmin.” Diese unterstützt Sportvereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit insgesamt 50.000 Euro. Bis zu 5.000 Euro können sich Klubs für ihr aktuelles Vorhaben sichern.

Mittlerweile haben sich viele tolle Vereine mit ihrem Anliegen beworben. Die ersten Projekte durfte #BeatYesterday.org bereits vorstellen. Jetzt sind weitere Vorhaben dazugekommen.

Die in diesem Beitrag vorgestellten Projekte haben gute Chancen auf eine Förderung von bis zu 5.000 Euro. Allerdings wird eine Garmin-Jury erst nach Prüfung aller eingegangenen Bewerbungen bekannt geben, welche Vereine eine finanzielle Unterstützung erhalten. Die Bewerbungsfrist endet am 16. Mai. Die Veröffentlichung des Jury-Votums ist für den 1. Juni 2021 geplant.

Ein Rasentraktor für den SV Prohner Wiek, Deutschland

Zambonis, Wärmepumpen und Rasenmäher sind die vergessenen Helden des Amateursports. Ohne die Maschinen wäre das Eis nicht zum Hockeyspielen oder Tanzen bereitet, das Schwimmbecken bliebe kalt und der Rasenplatz würde sich in eine wuchernde Wiese verwandeln.

Genau dieses Schicksal droht dem Sportverein Prohner Wiek, dessen Anlage sich unweit der Insel Rügen ganz nah an die Boddenküste schmiegt. Seit bald knapp zehn Jahren rattert dort ein und derselbe Rasentraktor über die Trainingsplätze. Mittlerweile muckt die Maschine immer häufiger. Das Brummen ist einem metallenen Quengeln gewichen. Zahlreiche Reparaturen waren bereits notwendig, außerdem ist der Mäher ohne Fangkorb unterwegs. Und ohnehin: Das Schneidwerk ist für die nachwachsenden Aufgaben schon immer zu klein gewesen. Mit der Garmin-Förderung soll der Fuhrpark des Sportvereins eine Aufwertung erhalten. „Die Aktion von Garmin könnte die Finanzierung eines professionellen Gerätes ermöglichen”, schreibt ein Vereinsvertreter in der Bewerbung.

Platz des  SV Prohner Wieks
Beim SV Prohner Wiek gibt es viel Rasen zu mähen. Doch zurzeit fehlt ein funktionierender Mähapparat. © SV Prohner Wiek

Der erste Kunstrasen für den TSG Bergedorf, Deutschland

Ein Feldhockey-Team ist normalerweise nicht auf einen Rasenmäher angewiesen. Der Sport findet meist auf Teppich ähnlichen Kunstrasenplätzen statt. Der Ball muss ungestört rollen können.

Die TSG Bergedorf vom Hamburger Stadtrand ist aber eine Ausnahme. Der nach eigenen Angaben einzige Hockeyklub in Deutschland, der keinen Kunstrasenplatz besitzt und auf Naturgras spielen muss, will endlich ein professionelles Hockeyfeld bestellen. Denn immer mehr Mitglieder verlassen den Verein, weil dieser keine optimalen Spielbedingungen bieten kann.

Ein handelsüblicher Kunstrasenplatz kostet jedoch 600.000 Euro. In Corona-Zeiten, in denen potenzielle Sponsoren jeden Schein dreimal wenden, ein wagemutiges Vorhaben. Die Garmin-Förderaktion soll nun ein bisschen Hoffnung spenden, wie eine Unterstützerin in der Bewerbung verdeutlicht: „Jeder Euro zählt.”

Trainingsequipment für den USV Langenlois, Österreich

Auf dem Handball-Parkett wird zugepackt, gezerrt und sich gestoßen. Deshalb ist eine starke Rumpfmuskulatur für die Spieler*innen wichtig. Die Muskeln sind die natürlichen Schutzpanzer der Sportler*innen. Schon im frühen Jugendbereich arbeiten die Trainer*innen an der Physis und Athletik ihrer Schützlinge.

Bei einem Verein wie dem USV Langenlois, der sogar eine professionelle Damen-Mannschaft (GKL Waldviertel) stellt, ist die Nachwuchsarbeit besonders wichtig. Deshalb will der Klub in neues Trainingsequipment investieren. Auf der Wunschliste stehen sogenannte Videoscreening-Sets und Tablets für Trainingsanalysen. Die digitalen Hilfsmittel sind für die Niederösterreicher außerordentlich wichtig. Organisierte der Verein doch während der Corona-Lockdowns ein eigenes Online-Trainingsprogramm via Zoom. 

Eine der Highlight-Übungen zum Nachmachen: Beine bis zu den Knien auf einem Stuhl ablegen, die Hände in die Liegestützstellung bringen und dann in dieser Position in ein T-Shirt schlüpfen. Wohl bekomm’s.

Zoom Call Training beim USV Langenlois Handball
Zoom statt Sporthalle: Während des Lockdowns trainierte der Handball-Nachwuchs online. © USV Langenlois

Bahnmieten für den TRI-X Kufstein, Österreich

Triathlons zählen zu den härtesten Wettkämpfen der Welt. Schwimmen, Radfahren, Laufen – das beansprucht sämtliche Muskelgruppen und verlangt viel Ausdauer. So die Theorie. In Österreich erfanden mutige Frauen des TRI-X Kufsteins mit dem „Triwomen” eine neue Variante der Sportart. Die Strecke wird stark verkürzt und beinhaltet 150 Meter schwimmen, 5 Kilometer auf dem Rad und einen Kilometer laufen.

Die Idee hinter dem Konzept: Für jede Triathlon-Einsteigerin soll das Feeling des Zieleinlaufs spürbar sein. Denn bei den Rennen machen junge Frauen, Mütter und Großmütter zwischen 18 und 64 mit. Beim Triwomen geht es nicht um die Platzierung, sondern um die gemeinsame Begeisterung. Die Hauptpreise verlosen die Veranstalterinnen unter allen Teilnehmerinnen. 

Mit der Garmin-Förderaktion wollen die Kufsteinerinnen die Trainingsmöglichkeiten für die Vereinsmitglieder verbessern, beispielsweise anfallende Bahnmieten im Schwimmbad begleichen. Auch möchten sie ihre Idee des Triwomen in Österreich weiter verbreiten.

Frau von Triwomen läuft beim Triathlon ins Ziel und freut sich
Bei den Triwomen-Veranstaltungen des TRI-X Kufsteins geht es um gemeinsame Begeisterung, nicht um Medaillen. © TRI-X Kufstein

Unterstützung für das Schwimmbecken des SC Raiffeisen Mürzzuschlag, Österreich

Jedes Frühjahr bietet der SC Raiffeisen Mürzzuschlag aus Krieglach, Steiermark, für seine Sportler*innen Trainingslager an. Diese sind laut den Aussagen eines Vereinsmitglieds aus drei Gründen wichtig: 1. Sie bieten die Möglichkeit, auf einer 50-Meter-Bahn zu trainieren (der Verein besitzt selbst nur ein 25er-Becken). 2. Sie sollen den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt in der Gruppe stärken. 3. Sie machen Spaß und sorgen dafür, dass junge Schwimmer*innen begeistert dabei bleiben.

Durch Corona waren diese Trainingslager zuletzt nicht möglich. 

Außerdem fehlen durch Wettkampfabsagen Gelder, die der Verein für den Betrieb des eigenen Beckens benötigt. Nun möchten die Krieglacher mit der Garmin-Förderung aus der Corona-Krise schwimmen.

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07.12.2020

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Agnes Tremmel
11.06.2021 | 03:46 Uhr

USV Langenlois Handball/GKL Waldviertel… Frage.. Gibt’s schon eine Auswertung?
Liebe Grüße Agnes

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Agnes Tremmel
11.06.2021 | 03:46 Uhr

USV Langenlois Handball/GKL Waldviertel… Frage.. Gibt’s schon eine Auswertung?
Liebe Grüße Agnes