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Garmin-Vereinsförderung: Alles für Nachwuchs, alles für den Klub

Die ersten Sportvereine haben ihre Anliegen für die Aktion „Dein Sportverein. Euer Projekt. Mit Garmin” eingereicht. Was die Klubs für ihre Mitglieder erreichen wollen – fünf Projektvorstellungen.

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Momentan ist die Luft raus. Aus Bällen, aufblasbaren SUP-Boards, auch aus so manchen Köpfen. Dort, wo sonst das Kindergetrappel auf dem Hallenboden hallt oder Fußballer*innen sich vom Rasen grüne Knie holen, wird geschwiegen. Der Vereinssport steht vielerorts still. Noch immer.

Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Folgen fordern die Sportvereine heraus. Der Trainingsbetrieb ist vielerorts eingeschränkt. Wettkämpfe werden abgesagt, wichtige Einnahmen fehlen. Für manche Sportklubs geht es mittlerweile um die nackte Existenz. Andere möchten die erzwungene Pause nutzen, um vorhandene Trainingsbedingungen für alle Sportler*innen zu verbessern. Nach Corona soll es schließlich überall weitergehen. Vielleicht sogar besser als davor. Nur Mut.

Die Aktion Dein Sportverein. Euer Projekt. Mit Garmin. unterstützt Sportvereine aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit insgesamt 50.000 Euro. Bis zu 5.000 Euro können sich Klubs für ihr aktuelles Vorhaben sichern. Bereits kurz nach Start haben sich viele tolle Vereine mit ihrem Anliegen gemeldet. Die Aktion kommt an, wo sie ankommen soll.

#BeatYesterday.org porträtiert fünf dieser sehr unterschiedlichen Projekte, die zeigen, welche Ideen Garmin im Rahmen der Förderaktion supporten könnte.

Die in diesem Beitrag vorgestellten Projekte haben gute Chancen auf eine Förderung von bis zu 5.000 Euro. Allerdings wird eine Garmin-Jury erst nach Prüfung aller eingegangenen Bewerbungen bekannt geben, welche Vereine tatsächlich finanzielle Unterstützung erhalten. Die Bewerbungsfrist endet am 16. Mai. Die Veröffentlichung des Jury-Votums ist für den 1. Juni 2021 geplant.

Boards für den Nachwuchs des Stand Up Paddle Sportclub Graz, Österreich

Kaum ein Trend hat in den vergangenen Jahren so viel sportliche Begeisterung ausgelöst wie das Paddeln auf sogenannten SUP-Boards. Das Stand-up-Paddeln entspannt den Geist, fordert beinahe die komplette Muskulatur und verbessert das Körpergefühl. Balance will geübt sein.

Wichtig dabei: Das Paddeln richtig lernen, damit das Abenteuer SUP noch mehr Freude macht und die Aktiven das Unfallrisiko verringern. Beim Stand Up Paddle Sportclub Graz bilden Trainer*innen Kinder und Jugendliche aus. Auch bekommen Sprösslinge aus Familien, die sich keine eigenen Boards leisten können, die Chance, erste SUP-Momente zu erfahren.

Weil immer mehr Kids zwischen 5 und 14 Jahren das Paddeln lernen wollen, benötigt der gemeinnützige Verein aus Graz Hilfe bei der Anschaffung von neuen SUP-Brettern. „Aufgrund der ausbleibenden Einnahmen aus dem Vorjahr fehlt uns das notwendige Budget, um Boards für unsere Kids zu kaufen. Dabei wird die Gruppe immer größer und viele stehen noch auf der Warteliste. Die Garmin-Aktion könnte helfen, das zu ändern”, so eine Ansprechpartnerin.

Umkleiden für den TuS Kremsmünster, Österreich

Auch in der Gemeinde Kremsmünster, Oberösterreich, forciert ein Sportverein die lokale Jugendarbeit mit viel Hingabe. Über 140 Jugendliche und Kinder spielen in den Nachwuchsmannschaften Fußball. Die Tendenz? Steigend. Auch weil der TuS Kremsmünster besonders aktiv den Mädchen- und Frauenfußball fördert und viele Spielerinnen mit seinen Angeboten anspricht.

Damit alle Teams genügend Trainings- und Spielzeit bekommen, hat der Verein kürzlich einen zusätzlichen Rasenplatz erschlossen und darf diesen für den Spielbetrieb nutzen. Allerdings sind dort noch keine Umkleidemöglichkeiten vorhanden. Nun will der Klub eigeninitiativ zwei Gartenhütten als Ersatz für die fehlenden Kabinen bauen. Ein Obmann des TuS Kremsmünster schreibt: „Wir sind momentan bei der Materialbeschaffung, für die wir die finanzielle Unterstützung von Garmin gern verwenden würden.”

Zugseile für den Marathon Mülheim an der Ruhr. e.V., Deutschland

Triathlet*innen haben Glück und Unglück zugleich. Einerseits können und dürfen sie einen großen Teil ihres Sports auch während der Pandemie ausüben. Draußen laufen gehen oder sich auf das Rennrad schwingen. Meilen machen, natürlich mit Abstand. Der Haken: Es geht bekanntlich nicht um einen „Duathlon”, sondern um einen Triathlon. Allerdings ist das Schwimmtraining wegen vielerorts geschlossener Hallen, gesperrter Becken oder kühler Gewässer nur stark reduziert möglich.

Der Marathon Mülheim an der Ruhr e.V. möchte das Problem für seine Triathlet*innen lösen. Die Idee: Zugseile. Mit diesen Trainingsgeräten können die Sportler*innen in kleinen Swimmingpools (und mit Garmin-Smartwatches, die die Schwimmleistung analysieren) ausreichend trainieren. Genau das ist besonders wichtig, gilt doch das Schwimmen als technisch anspruchsvollste Disziplin des Triathlons. Ein Vereinsmitglied erklärt: „Wir möchten circa 20 Seile anschaffen, damit wir unseren Sportler*innen diese Trainingsmöglichkeiten anbieten können.”

Hockeybanden für den UHC Waldkirch-St.Gallen, Schweiz

Unihockey ist ein rasantes Spiel. Die Sportart kombiniert Aspekte aus dem Eis- und Inlinehockey zu einem fesselnden Erlebnis. Besonders Nachwuchssportler*innen profitieren vom Unihockey. Das Spiel fordert viel Konditionsarbeit, schult die Wendigkeit, lehrt Stressresistenz. Der Umgang mit Schläger und Ball schärft wiederum die Hand-Augen-Koordination. Mit ihren Werkzeugen können Unihockey-Talente Wunderdinge vollbringen wie Leon Draisaitl oder Nino Niederreiter beim Eishockey. Kurz um: Unihockey ist – auch aufgrund des reduzierten Körperkontakts – ein pädagogisch sehr wertvoller Sport.

Der UHC Waldkirch-St.Gallen möchte deshalb seine Jugendarbeit ausbauen und dafür Unihockeybanden anschaffen. So können in einer Sporthalle mehrere Spielfelder entstehen. Das bietet mehr Jugendlichen die Chance, das Spiel zu erleben und regelmäßig unter guten Bedingungen zu trainieren. „Wir schaffen so Bewegungsmöglichkeiten und Treffpunkte, die für die Kinder und Jugendlichen sehr wichtig sind”, verspricht eine Vereinsvertreterin in ihrem Anschreiben.

Ein Treffpunkt für den TSV Trillfingen 1921 e.V., Deutschland

Sportvereine schaffen nicht nur Bewegungsmöglichkeiten für große und kleine Athlet*innen. Sie sind auch Kitt der Gesellschaft. Beim lokalen Handball-, Hockey- oder Fußballspiel kommen nicht nur Sportler*innen zusammen, sondern oft das halbe Dorf. Es wird gegrillt, getrunken und gelacht. In der Corona-Krise wird und wurde deutlich, wie wichtig diese Begegnungen für die Menschen und den Zusammenhalt sind.

Der TSV Trillfingen wollte seinen Mitgliedern in diesem Jahr ein besonders großes Zusammenkommen bieten: die Party zum 100. Vereinsgeburtstag. Parallel zum Fest wollten die Vereinsmitglieder einen neuen Versorgungsstand (inklusive Küche und Geräteschuppen) einweihen. Durch die Kontaktbeschränkungen und zuletzt ausbleibenden Spieltagseinnahmen wackelt das Projekt. „Der Anbau soll ein Treffpunkt für Jung und Alt rund um den Spieltag sein. Die Garmin-Aktion könnte uns sehr helfen, damit es diesen geben”, heißt es in der Bewerbung.

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