Running

Die „Rasende Reporterin“ natürlich gedopt!

Ramona Richter dopt! Allerdings auf natürlichem und legalem Wege. Welche (Lebens)mittelchen sie zu Höchstleistungen pushen und wie sie danach wieder regeneriert, liest du hier.

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Ob ich gedopt bin? Die Antwort auf diese Frage hängt ganz davon ab, wer sie stellt. Denn tatsächlich musste ich vor der NADA darüber Rechenschaft ablegen und mich einem offiziellen Doping-Test unterziehen. Ob mein Spitzname hellhörig gemacht hat? Vermutlich aber mein zweiter Platz beim 1. Internationalen Chemnitzer Citylauf.

Fest steht: Illegale Antriebsmittel waren und sind nicht der Grund für die Sub-4-min-Pace.

Fragst du mich allerdings: „Hilfst du nach?“ Lautet meine Antwort: „Natürlich!“

Ja, ich führe mir auf ganz legalem Wege Substanzen zu, die mich auf natürliche Weise pushen. Deshalb esse ich, die Rasende Reporterin, immer 
Bitterschokolade 15 Minuten vor jedem Start.

Mindestens 75 % Kakaoanteil sollte die Schokolade haben. Erst ab 60% spricht man übrigens von Bitter- und ab 50% von Zartbitterschokolade.
 Je höher der Kakaoanteil, umso herber ist meist der Geschmack, was dem geringeren Milch- und Zuckergehalt verschuldet ist.

Ob mich die Schokolade tatsächlich schneller macht, bezweifle ich. Dennoch sorgt sie dank der anregenden Wirkung des darin enthaltenen Hirnbotenstoffs Phenylethylamin bei mir für nervöse Vorfreude auf den Lauf. Ein Glückshormon zum Knabbern, das auch noch den Puls steigert. Laut einer im ‚Journal of International Sports Nutrition‘ veröffentlichten Studie soll dunkle Schokolade die Sauerstoffversorgung im Körper positiv beeinflussen. Außerdem habe ich festgestellt, dass sie auch den kleinen Hunger stillt und den Blutzucker stabilisiert. Wie oft kommt kurz vor Start noch mal das Hungergefühl auf? Da ist ein Stück Schoki manchmal ganz praktisch. Und besonders die bittere Variante verbleibt noch lange im Mund. Es gibt aber auch kalorienarme, natürliche Pusher – zum Beispiel:

Natürliche Pusher: Bitterschokolade und Kaffee. | © Ramona Richter

Koffein – in Form eines Espressos oder Americanos

Dass Koffein anregend wirkt, ist bekannt. Ich muss jedoch zugeben, dass ich erst spät auf den Geschmack von Kaffee kam und damit auch die Gunst dieses Boosters vor einem Wettkampf sehr spät erkannte.
 Besonders, wenn der Start recht früh am Morgen ist, komme ich dank dem Wachmacher schneller in die Gänge und kann auch schneller hochschalten.

Grünen Tee trinken und durchstarten

Grüner Tee steht dagegen schon länger auf meiner Liste, allerdings war mir nicht bewusst, dass auch dieser anregend wirkt.
 Außerdem ist das im grünen Tee enthaltene Epigallocatechingallat (EGCG) den gesundheitsfördernden Catechinen zugehörig und soll unter anderem die Kraft der Herzmuskelzellen stärken. Und: Das EGCG kann angeblich die Spaltung von Stärke hemmen, sodass ich länger von den Kohlenhydraten aus unserer Mahlzeit zehren kann. Auch kein unwesentlicher Vorteil bei einem Marathon.

Allerdings haben Kaffee und Tee den Nachteil, dass sie den Stuhlgang anregen. Das ist vor einem Wettkampf nicht so ideal, besonders wenn man ohnehin schon vor lauter Nervosität häufiger mal muss. Tja, da bleibt mir nichts anderes übrig als mich in die Warteschlange vorm Dixi-Klo einzureihen.

Zwiebeln und Knoblauch

Neben dem flüssigen Doping kommen auch die geruchsintensiven Powerknollen Zwiebel und Knoblauch zum Einsatz. Sie wirken entzündungshemmend und stehen deshalb fast täglich auf meinem Speiseplan – außer an Wettkampftagen. Vor einem Rennen lasse ich sie lieber weg. Wobei ich mir das vielleicht noch mal anders überlege, denn die scharfen Knollen hätten das Potenzial, die Konkurrenz über andere Kanäle frühzeitig abzuwimmeln …

Pulvermix aus Gewürzen

Entzündungshemmende Stoffe sind wichtig, damit alles im Fluss bleibt. Deshalb kommen auch Pülverchen bei meinem Doping zum Einsatz. Exklusiv verrate ich dir jetzt noch meine tolle Selfmade-Intervention. Basis ist die antientzündliche-Gewürz-Mixtur von Dr. Feil. Darin enthalten: Kurkuma, Ingwer, Chili und Zimt. Ich ergänze sie noch mit schwarzem Pfeffer, der für die Aufnahme des Kurkumas eine wichtige Rolle spielt, und runde alles mit etwas Leinöl ab. Damit tune ich dann mein tägliches Müsli. Zugegeben, es ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber ich verbuche es unter Functional Food. Das hilft.

Ramonas Functional-Food-Pulvermix | © Ramona Richter

Regenerieren nach einem anstrengenden Lauf

Da mir aufgrund meines Nicht-Kader-Status leider keine regelmäßige Physiotherapie zusteht und ich auch noch über keine eigenen Thermaleinrichtungen verfüge, muss ich mir anderweitig behelfen.

Yoga und Schwimmen

Ich renke mich mit Yoga-Übungen selbst ein und begebe mich seit nun gut drei Monaten regelmäßig ins benachbarte Schwimmbad. Dort nutze ich eine wasserbedingte ‚Entschlackung‘, denn während des Schwimmens massiert das Wasser mein Gewebe und wirkt wie eine Lymphdrainage.

Zusätzlich gönne ich mir im Zuge dieses Besuches mittlerweile auch häufiger eine ausgiebige Schweiß-Partie bei 90 Grad in der Sauna. Das fördert im Wechsel mit Eisbädern die Durchblutung und somit die Regeneration. Außerdem ist ein Saunabesuch für mich jedes Mal ein kurzer Wellnessurlaub, denn wirklich entspannen – also auch mental – kann mich nur die Hitzekammer oder das Sonnenbaden am Strand.

Wie ihr seht, es ist alles legal, womit ich mein Training, meine Wettkämpfe und meine Regeneration ankurble. Dass ich noch schlechte Nachrichten in Form eines positiven Dopingtest-Ergebnisses von der NADA bekomme, bezweifle ich also mit großer Gelassenheit. Es sei denn, meine Lieblingsschokolade oder das knallgelbe Kurkuma stehen seit neustem auf der Doping-Liste.

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