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(K)Einen Wolf laufen: So verhinderst du Wundscheuern

Hast du dir schon mal einen Wolf gelaufen – also die Haut beim Laufen wundgescheuert? Wir erklären Ursachen und geben Tipps, wie du dem bösen Wolf entgehen kannst.

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Vorbeugen statt Nachsorgen

Der sogenannte „Wolf“ entsteht, wenn zu locker sitzende Kleidung sich auf der Haut reibt oder Haut wiederholt an Haut reibt. In beiden Fällen können schmerzhafte Stellen gereizter Haut und sogar offene Wunden entstehen. Dabei kannst du diesem Effekt durch passende Sportkleidung ganz einfach vorbeugen – was in jedem Fall angenehmer ist, als die strapazierte Haut später zu behandeln. In den meisten Fällen werden Brustwarzen, Oberschenkel, Arme und, bei Männern, die Hoden großer Reibung durch lockere Kleidung ausgesetzt. Bei Frauen ist häufig ein schlecht sitzender BH, der entweder zu eng oder zu weit ist, die Ursache für schmerzhafte Irritationen an den Brustwarzen. Deine Achselhöhlen und Füße sind ebenfalls für Wundrieb gefährdete Zonen beim Laufen.

Problemzonen: Achseln, Oberschenkel und Hoden

Durch deine Armarbeit beim Laufen reibt die Haut in den Achselhöhlen aneinander, was ohne entsprechende Gegenmaßnahmen schmerzhafte Folgen haben kann. Begünstigt wird ein „Wolf“ außerdem durch Feuchtigkeit, also Schwitzen. Enganliegende Sportkleidung lässt aus diesem Grund wenig bis kein Spiel in der Gegend um die Achseln, Oberschenkel und im Hodenbereich.

Normale Kleidung kann beim Schwitzen an der Haut anhaften. Besonders Baumwollkleidung ist hier unvorteilhaft, da ihre raue Textur Reibung besonders unterstützt. Das kann beim ausdauernden Laufen – z.B. bei einem Marathon – schnell Konsequenzen haben. Enganliegende Sportkleidung aus atmungsaktivem Funktionsstoff ist also kein reines Modestatement, sondern hilft unter anderem, Reibung vorzubeugen. Entsprechende Funktionskleidung ist etwas teurer als ein Freizeitshirt aus Baumwolle, aber die Anschaffung lohnt sich. Denn der spezielle Stoff leitet den Schweiß nach außen ab und sorgt so für eine gute Durchlüftung. So kannst du beim Laufen diesen Beschwerden schon mit der Wahl deiner Sportkleidung vorbeugen.

Auf sicheren Füßen laufen: Gute Schuhe sind unbezahlbar

Dass die Füße beim Laufsport auch eine gefährdete Zone sind, ist kaum überraschend. Man kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig hier gutes Schuhwerk ist. Gerade an deine Laufschuhe solltest du die höchsten Ansprüche in Sachen Verarbeitung und Material stellen. Nachlässigkeit bei deiner Schuhwahl kann sich schnell durch wunde Stellen an der Fußhaut entlang der Nahststellen der Schuhe rächen. Außerdem beugen gute Sportschuhe zusätzlich Knie- und Bänderproblemen vor, weil sie den Fuß stützen. Davon abgesehen, ist es einfach ein schöneres Gefühl, in guten Schuhen zu laufen.

Kleben und cremen gegen den Wolf: Was sonst noch geht

Viele Läufer kleben Pflaster über die Brustwarzen, um sich vor dem Wundscheuern zu schützen. Wenn du dich für diese Methode entscheidest, musst du allerdings darauf achten, dass das Pflaster oder Band keine Falten bildet, da das noch schlimmer scheuern könnte als es das Shirt getan hätte. Um den Wolf zu vermeiden, reiben sich manche Sportler auch im Vorfeld die gefährdeten Stellen mit Vaseline ein, um die Haut geschmeidig und reibresistent zu machen. Gerade bei den Oberschenkeln kann das sinnvoll sein – vor allem auch, wenn die Oberschenkel bereits beim Gehen aneinander reiben. Was allerdings keine gute Idee ist: deine gefährdeten Stellen vor dem Laufen mit Talkumpuder zu bestäuben. Denn Puder neigt dazu, in Verbindung mit dem Schweiß zu klumpen – und dann reibt es erst recht.

Frau in der kalten Jahreszeit mit langer Kleidung beim Lauftraining.
© iStock.com/twinsterphoto

Wenn es trotzdem passiert: Methoden zur Behandlung

Trotz aller Umsicht kann es trotzdem passieren, dass du dir einen Wolf läufst. Dann solltest du deine wunden Stellen versorgen und auskurieren, denn wenn du sie ignorierst, riskierst du, dass die überstrapazierte Haut aufreißt und eine offene Wunde entsteht. Wenn das passiert, heißt es: Lauftraining sofort abbrechen und erst wiederaufnehmen, wenn deine Wunde verheilt ist. Kannst du dir das nicht leisten, z.B. während eines Wettbewerbs, solltest du die Stellen so schnell wie möglich behandeln.

Solange die Haut nur überreizt und wund ist, reicht es meist schon, die betroffenen Stellen vorsichtig mit Vaseline einzureiben, um die Haut geschmeidig zu halten. Ein Pflaster kann hier auch helfen, die Haut vor weiteren Strapazen zu schützen. Bei einer bereits offenen Wunde solltest du jedoch von einem Pflaster absehen, da es die betroffene Stelle noch mehr irritieren kann. Zinksalbe ist hier ein gutes Mittel, um die Haut vor weiterem Austrocknen zu schützen und soll verhindern, dass die Wundränder weiter einreißen. Ist die Wunde allerdings bereits entzündet oder nässt, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen und dich nicht selbst behandeln.

Gewusst: Warum heißt es, „sich einen Wolf laufen“?

Bereits im 10. Jahrhundert taucht der Name Lupus, also Wolf, für eine Hautkrankheit auf. Angeblich erinnerten die Narben, die nach bestimmten Hautkrankheiten übrigblieben, an Wolfsbisse. Die Haut soll zerfressen ausgesehen haben, wie bei einem Fressschaden durch einen Wolf. Die Vermutung, dass der Name daher kommt, weil man so lange laufe, bis man sich wundgelaufen habe und dann heulen müsse wie ein Wolf, ist zwar lustig, aber nicht belegt.

Zusammengefasst: Was man also wissen sollte

Einen Wolf läufst du dir hauptsächlich durch:

  • falsche, zu lockere Kleidung
  • Hautpartien, die auf Hautpartien reiben (z. B. Oberschenkel)

Vorbeugend hilft:

  • atmungsaktive, enge Funktionskleidung
  • gefährdete Stellen vorher mit Vaseline einreiben
  • Brustwarzen mit fest sitzenden Pflastern abkleben

Wunde stellen versorgen:

  • betroffene Stellen mit Creme geschmeidig halten
  • mit Zinksalbe ein weiteres Einreißen der Haut verhindern
  • bei schweren Verletzungen und Entzündungen zum Arzt!

Also – ab auf die Laufbahn. Ohne von sprichwörtlichen Wölfen gehetzt zu werden läuft es sich gleich viel entspannter.

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25.05.2020

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