Running

Mama in Bewegung – Andrea‘s Lauftagebuch #14

Trail-Traum Mallorca – die Baleareninsel ist Andrea‘s Geheimtipp für ein Trail-Abenteuer. Sie ist den 150 Kilometer langen Weg einige Male gelaufen und verrät dir alles, was du dazu wissen solltest.

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Mallorca: 150 Kilometer Tramuntana-Trail

Vor fünf Jahren haben Jan Erik und ich uns bei unserem ersten gemeinsamen Mallorca-Trail-Abenteuer verliebt. Seitdem wiederholen wir mindestens einmal pro Jahr diese Tour. Der Mallorca-Trail hat bei uns also Tradition. So auch in diesem Jahr mit unserer kleinen, drei Monate jungen Naja. Mit im Gepäck haben wir die Schwiegereltern. Dafür sind wir mehr als dankbar. Sie begleiten uns auf unsere Tour und ermöglichen durch ihren Support unseren Mallorca-Traillauf. Danke, Uschi und Michael!

Den Pausentag verbringt Andrea mit ihrer kleinen Naja Ila gemütlich. © privat
Den Pausentag verbringt Andrea mit ihrer kleinen Naja Ila gemütlich. © privat

In den vergangenen Jahren haben wir die Tour in jeweils drei Tagen absolviert. Wir haben also durchschnittlich 50 Kilometer pro Tag zurückgelegt mit sehr vielen Höhenmetern auf herausfordernden Trailwegen. Einige Passagen des GR-221-Wanderweges sind sehr technisch, andere nur durch klettern zu bewältigen. Die Anstrengung lohnt sich sehr. Jeder der Lust hat, in die Trailwelt zu schnuppern, sollte sich diesen Weg vornehmen. Mallorca ist schnell zu erreichen, die Unterkünfte günstig und einfach zu organisieren, und die wunderschönen Küstenausblicke sind mehr als traumhaft. Die Route ist teilweise schwierig zu finden. Ich empfehle dir daher, meine GPS-Daten auf die Uhr zu laden und damit zu navigieren. Diese Daten findest du bei meinen Etappen-Beschreibungen weiter unten.

Unser Jahreslauf mit Kind

Wie würde es mir dieses Mal so kurz nach der Geburt bei diesem doch sehr intensiven Traillauf ergehen? Ich habe mich, so gut es geht, vorbereitet. Vor der Trailtour konnte ich mein Laufpensum stetig steigern und so lief ich in den Wochen vor dem Mallorca-Trail fünfmal die Woche, für jeweils ca. eine Stunde. So habe ich mich fit genug für die Tour gefühlt. Für Trail-Anfänger empfehle ich, die Tour in 8 Tagen zu laufen – dann ist es gut machbar und so wird die Route auch in Reiseführern empfohlen. Als Equipment solltest du neben einer GARMIN Uhr mit Kartenfunktion, einen Trailrucksack mit Trinkbeutel und eine Laufbrille zum Schutz vor der Sonne haben. Ein Laufoutfit für jeden Tag, da es am Ende des Tages komplett durchgeschwitzt sein wird, und gute Trailschuhe, die dich vor den teilweise messerscharfen, spitzen Steinen schützen. Empfehlenswert ist trotz der Sonne lange Beinbekleidung oder Kompressionsstrümpfe – gerade an Tag 1 läuft man an vielen kratzigen Dornbüschen vorbei. Angenehm, aber kein Muss sind Laufstöcke. Wichtig sind auch deine Lieblingsenergieriegel, die dir genug Kraft für den Anstieg und Konzentration für den technischen Abstieg geben.

Packliste für deinen Mallorca-Trail

  • Smartwatch mit Kartenfunktion (z. B. die fēnix 5 plus)
  • Trailrucksack mit Trinkbeutel
  • Laufbrille mit UV-Schutz
  • 1 Laufoutfit pro Trailtag (langbeinig für Schutz vor Dornbüschen)
  • Traillaufschuhe (Verletzungsschutz!)
  • Energieriegel
  • eventuell Laufstöcke
Das Lieblingstrailoutfit von Andrea muss mit nach Mallorca. © privat
Das Lieblingstrailoutfit von Andrea muss mit nach Mallorca. © privat

Tag 1: Port d’Andratx nach Sant Elm

Die Route des GR 221 startet in Port d’Andratx. Unsere erste Unterkunft haben wir so gewählt, dass sie auf dem ersten Trailabschnitt liegt, im wunderschönen Küstenort Sant Elm. Von dort aus sind wir etwa 8 km zum Startpunkt Port d’Andratx gelaufen, haben uns dort mit kühlen Getränken versorgt und sind wieder zurück zu unserer Unterkunft gelaufen. 2 Stunden 50 Minuten Laufzeit für knapp 17 km Trail: Hier ist meine Trailrunning-Aktivität bei Garmin Connect. #BeatYesterday

Es war ein schön sonniger Tag und ich habe jeden Kilometer genossen.

Tag 2: Von Sant Elm nach Esporles

Am zweiten Tag hatten wir uns deutlich mehr vorgenommen: 40 Kilometer standen auf dem Plan. Um den Sonnenaufgang in den Bergen mit Blick auf die Insel Dragonera genießen zu können, sind wir um 6 Uhr morgens zum Trail gestartet (Geheimtipp). Oben angekommen hatten wir leider gar keine Sicht – es war so neblig wie noch nie. Dieses Wetter ist mehr als ungewöhnlich für Mallorca.

Ungewöhnliches Wetter auf Mallorca – sehr neblig. © Tom Schlegel
Ungewöhnliches Wetter auf Mallorca – sehr neblig. © Tom Schlegel

Insgesamt galt es drei herausfordernde Peaks zu erklimmen – normalerweise immer mit fantastischem Ausblick – nur in diesem Jahr leider nicht. 6 Stunden 30 Minuten Laufzeit für die 40 Kilometer und etwa 2.000 Höhenmeter im Anstieg. Hier ist meine Trailrunning-Aktivität bei Garmin Connect. #BeatYesterday

Der Tag war sehr herausfordernd für mich.

Die fēnix 5 S Plus zeichnete den Streckenrekord auf. © privat
Die fēnix 5 S Plus zeichnete den Streckenrekord auf. © privat

Tag 3: Von Esporles nach Sóller

Muskelkater überall. Der Trailmarathon vom Vortag hat bei mir deutlich seine Spuren hinterlassen. Die ersten 10 Kilometer zum Ort Valldemossa, in dem wir zum Frühstücken mit den Schwiegereltern verabredet waren, liefen noch ganz fluffig.

Trailrunning auf der Hochebene: Der Ausblick ist wunderschön. © Tom Schlegel
Trailrunning auf der Hochebene: Der Ausblick ist wunderschön. © Tom Schlegel

Danach waren meine Beine aber müde. Wir sind deutlich langsamer als am Vortag vorangekommen. Zudem war das Wetter nun wieder sehr sonnig und somit wärmer. Highlight der Route ist ein wunderschöner Höhenweg mit tollem Blick aufs Meer. Danach geht es allerdings sehr lange bergab, was mit Muskelkater in den Beinen viel Spaß macht ;-). Am Ende waren wir 6 Stunden 23 Minuten für 32 Kilometer unterwegs und haben erneut knapp 2.000 Höhenmeter zurückgelegt.
Hier ist meine Trailrunning-Aktivität bei Garmin Connect. #BeatYesterday

Der steile, technische Abschnitt des GR 221 verlangt Andrea einiges ab. © Tom Schlegel
Der steile, technische Abschnitt des GR 221 verlangt Andrea einiges ab. © Tom Schlegel

Tag 4 und 5: Pause

Da wir noch Familienurlaub auf der Insel geplant hatten, hatten wir zum Glück ein paar Puffertage auf der Sonneninsel. 50 Kilometer standen für die finale Etappe an. Da kamen mir 2 Tage Pause – an Pool und Meer – sehr gelegen. Morgen stand nun die finale Etappe an. Ich hoffte, die Erholungszeit würde reichen und morgen würde ich wieder schneller unterwegs sein.

Tag 6: Von Sóller nach Pollença

Um 4:20 Uhr klingelte der Wecker für die letzte Etappe. Wir starteten früh, da der Tag extrem warm werden sollte und wir einen sehr langen Abschnitt vor uns hatten – mit den meisten Höhenmetern der ganzen Tour. Es sollte also ein langer Tag werden. Zudem war es mir so lieber, da meine Naja ein Langschläfer ist und sie so kürzere Zeit ohne mich sein musste. Auch wenn ich weiß, dass sie bei den Großeltern bestens aufgehoben war. Nach zwei Tagen Pause fühlten sich meine Beine wieder ganz gut an. Trotzdem versuchte ich, nicht daran zu denken, dass wir etwa 50 Kilometer vor uns hatten. Mein erstes Ziel war das Refugi Tossal Verds, das 17 Kilometer entfernt liegt. Der Weg dorthin ist herausfordernd, da es viel technisches Gelände und steile An- und Abstiege gibt, die schwierig laufbar sind. Ein Highlight ist der Ausblick auf den tiefblauen Cuber-Stausee. Danach geht es durch vier lange Tunnel und schließlich einen anstrengend steilen Weg zum Refugi hinauf.

Im Refugi machten wir eine kleine Pause, tranken kalte Apfelsaftschorle und ich aß meine Oreo-Kekse. Danach ging es energiegeladen weiter – der Weg fühlte sich richtig fluffig an, obwohl es nach wie vor bergan ging. Zum ersten Mal trafen wir einige Wanderer auf der Route, die zuvor in dem Refugi übernachtet haben. Das machte die Tour noch kurzweiliger. Im Kopf hatte ich mir mein nächstes Ziel zurecht gelegt – bei etwa 33 Kilometern in dem Ort Lluc. Dort machten wir erneut etwas länger Pause und sammelten Kraft für den letzten Abschnitt.

Die Muskeln meiner Beine waren müde. Ebene Abschnitte konnte ich immer noch recht schnell laufen, dafür war ich vor allem bergab langsam. Mir fehlte die Lockerheit, die Trails runter zu laufen. Ich merkte, dass ich wegen der Müdigkeit verkrampfte und dadurch Stemmschritte in den Boden machte, was wiederum stark auf die Oberschenkelmuskeln ging.

Zum Glück hatten wir keinen besonderen Zeitdruck – wir lagen immer noch in unserem Zeitplan für den Tag. Zudem sind die letzten 7 Kilometer des Trails sehr flach. Hier konnten wir noch einmal richtig schnell laufen. Das Wissen, dass in einem Café unsere Familie auf uns wartete, beflügelte uns zusätzlich. Auf den letzten 5 Kilometer zählten wir jeden Kilometer. Schließlich begann der 1000-Meter-Countdown. Hat man den GPS-Track heruntergeladen, kann man genau sehen wie viele Meter und Höhenmeter noch bis zum Ziel zu laufen sind – das ist super motivierend.

Als wir endlich da waren, wurden wir freudig empfangen. Wir waren überglücklich. 51 Kilometer und 2.600 m im Anstieg standen am Ende auf der Uhr meines Freundes. Zu Beginn der Tour hätte ich nicht unbedingt gedacht, dass ich an so einem warmen Tag so viel laufen kann. Am Ende ging es dann doch ganz gut und zu keinem Zeitpunkt war der Gedanke ernsthaft da, nicht weiterzulaufen. Leider hat mein Akku nicht ganz bis zum Schluss gereicht, hier trotzdem meine Aktivität bis Kilometer 41.

Und hier der vollständige Track von Jan Erik.

Nach einem Trailtag ist nichts besser als eine kühle Erfrischung. © Tom Schlegel
Nach einem Trailtag ist nichts besser als eine kühle Erfrischung. © Tom Schlegel

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