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Sport nach Blutspende: So lange solltest du sachte machen!

Wer Blut spendet, hilft seinen Mitmenschen. Worauf Sporttreibende nach der Blutspende besonders achten sollten.

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Es ist ein kleiner Pikser mit großer Wirkung. Blutspenden retten Leben. Ärzte und Ärztinnen benötigen sie für die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten. Menschen mit einem Herzleiden sind von ihnen abhängig, möglicherweise auch Mütter während einer Entbindung. Der Blutbedarf von Kliniken ist hoch. Täglich verbrauchen sie etwa 15.000 Konserven.

Trotz der Dringlichkeit spenden jedes Jahr weniger Menschen ihr Blut. Gesundheitliche Bedenken, beruflicher Stress oder die fehlende Sensibilität für das Thema – es gibt viele (verständliche) Gründe. Auch sportlich aktive Spenderinnen und Spender zweifeln, weil sie sich vor einer längeren Sportpause fürchten. Doch ist die überhaupt notwendig?

Gestärkt spenden

Infografik Vorbereitung auf Blutspende
© 2022 DRK-Blutspendedienste

Du drückst ein bisschen Blut ab? Super! Ehe du deinen Termin wahrnimmst, solltest du dich schonen und stärken. Trink und iss vor deiner Blutspende ausreichend. Sonst drohen Kreislaufprobleme. Ein Müsliriegel oder etwas Traubenzucker helfen, falls du dich nach der Spende schlapp fühlst.

Wenn du dir unsicher bist, ob du Blut spenden kannst, nutze den Spende-Check der DRK-Blutspendedienste.

Wie wirkt sich eine Blutspende auf deine Leistungsfähigkeit aus?

Eine neue Bestzeit auf der Laufstrecke darfst du nach einer Blutspende nicht erwarten. Bei dem kleinen Eingriff verlierst du etwa 500 Milliliter Blut. Das schwächt deinen Körper, weil ihm rote Blutkörperchen fehlen. Sie enthalten die Eiweißverbindung Hämoglobin, den Farbstoff des Blutes. Dieser verantwortet auch den Transport von Sauerstoff in deinem Körper. Nach einer Blutspende sackt dein Hämoglobinwert kurzzeitig ab. Dadurch kann dein Blut weniger Sauerstoff befördern.

Da dein Sauerstoffbedarf während des Sports steigt, bist du nach deinem freiwilligen Aderlass rascher erschöpft. Dieser Effekt hält jedoch nur kurzzeitig an.

Alkohol nach dem Blutspenden

Nicht umsonst verwenden Fachleute den Begriff Blutalkohol. Das Blut transportiert den Stoff durch den gesamten Körper. Nach 30 bis 60 Minuten ist die Alkoholkonzentration in den Adern und Venen am höchsten. Nach der Blutspende solltest du noch vorsichtiger als sonst mit dem Genussmittel umgehen. Der Grund ist naheliegend: Da du weniger Blut im Körper führst, steigt die Alkoholkonzentration im Blut rasch an. Ein Bier macht sich stärker bemerkbar als sonst.

Wie schnell kann dein Körper neues Blut produzieren?

Nach einer Blutspende regenerierst du die einzelnen Bestandteile des Blutes unterschiedlich schnell. Die verlorene Flüssigkeit nimmst du beispielsweise direkt nach deinem Termin auf. Trinke ausreichend Wasser oder Tee. Blutspendedienste empfehlen mindestens einen halben Liter.

Etwa eine Woche dauert es, bis dein Organismus weiße und rote Blutkörperchen neu bildet. Dein Eisenwert erholt sich dagegen viel langsamer. Daraus ergeben sich die verbindlichen Blutspende-Pausen. Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens acht Wochen vergehen. Da sich der Eisenwert bei Frauen langsamer erholt, dürfen sie nur viermal im Jahr spenden. Männer haben sechsmal die Gelegenheit.

Hydration Tracking: Trinkst du genug Wasser?

Zeichne auf, wie viel Flüssigkeit du täglich zu dir nimmst und optimiere deinen Wasserhaushalt für eine bessere Fitness.

Wie kannst du die Blutneubildung mit Ernährung unterstützen?

Mit den richtigen Lebensmitteln kannst du die Neubildung von Blut beschleunigen. Generell ist eine eisenhaltige Ernährung wichtig – Hülsenfrüchte oder rotes Fleisch bieten sich an. In vielen Blutspende-Zentren erhältst du außerdem Eisentabletten. Diese können den Prozess beschleunigen. Alkohol ist tabu, da er die Neubildung von Blut hemmt.

Rote Bete ist besonders hilfreich. Die Knolle ist reich an Eisen, Folsäure und Vitamin B6. Alle drei Inhaltsstoffe sind an der Neubildung von Blut beteiligt. Während dein Körper Folsäure und Vitamin B6 für die Blutzellenbildung benötigt, ist Eisen ein wichtiger Bestandteil von Hämoglobin.

Der Kalorienverbrauch beim Blutspenden

Der Blutverlust versetzt deinen Körper in Aufruhr. Schon direkt nach der Spende beginnt er mit der Regeneration. Der Kalorienverbrauch verdeutlicht, welche Leistung er dabei erbringt. Bei der Neubildung des Blutes verbrennst du zwischen 2.000 und 3.000 Kalorien. Wie viel Energie es bei der Spende selbst ist, unterscheidet sich bei jedem Menschen. Solltest du auf deiner Smartwatch von Garmin einen leicht erhöhten Ruhepuls feststellen, ist das nach der Spende völlig normal.

Wie lange solltest du mit dem Sport pausieren?

Viele sportlich Aktive wollen auch am Tag der Blutspende keinesfalls auf ihr Training verzichten. Und wenn du es sachte angehst, ist leichte Bewegung möglich. Medizinerinnen und Mediziner raten von zu intensiven Aktivitäten ab, da dein geschwächter Körper die Energie für die Blutneubildung aufbringen muss.

Drei bis vier Stunden nach der Blutspende solltest du jede anstrengende Belastung vermeiden. Ansonsten drohen Kreislaufprobleme, die sich durch Schweißausbrüche und Schwindelgefühl ankündigen. Das Rad solltest du nach der Spende also lieber schieben.

Bist du trotz der moderaten Anstrengung erschöpft oder fühlst dich unwohl, beende dein abendliches Training umgehend. Dein Körper braucht die Pause. Nach einigen Tagen bist du erholt und kannst wieder starten.

Das heißt: Am meisten Sinn ergibt es, wenn du deinen nächsten Blutspende-Termin mithilfe deines Trainingsplans in Garmin Connect definierst. Eine ruhige Phase bietet sich dann für eine andere Höchstleistung an: Deinen Mitmenschen helfen.

So findest du Zeit zum Blutspenden

Manche Arbeitgebende sehen Blutspenden als soziales Engagement und unterstützten dies. Frag dein Unternehmen, ob du für die Blutspende eine Stunde Arbeitszeit verwenden darfst.

Blutspende-Termine findest du auf den folgenden Websites:

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