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Unfallerkennung: Sicher Sport treiben mit Garmin

Einmal unaufmerksam, ein blöder Zufall: Unglücke entstehen plötzlich. Damit Sporttreibende auch Hilfe bekommen, wenn sie sich nicht selbst melden können, versenden Geräte von Garmin automatische Notfallbenachrichtigungen.

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Ein milder Spätsommertag, irgendwo in Weit-weit-weg. Die Zikaden zirpen im Gebüsch. Die unter der Sonne schwitzende Straße riecht nach warmem Asphalt. Am Himmel ruhen Schäfchenwolken. Sonne, Flaute, ein Stück Natur für sich alleine. Beste Bedingungen für eine Radtour.

Schon schaltet der Kopf vor lauter Frohsinn ab, und schnell ist es passiert. Ein Reifen streift den Saum des Radwegs, das Fahrrad gerät ins Schlingern. Hektisch wird der Lenker umgerissen. Kontrollverlust. Aufprall. Aua. Großer Schreck.

Über 1,25 Millionen Sportunfälle allein in Deutschland

Jedes Jahr kommt es beim Freizeitsport zu unzähligen Unfällen. Allein in Deutschland verletzten sich jedes Jahr etwa 1,25 Millionen Menschen so arg beim Sport, dass sie ärztliche Hilfe benötigten. Radfahrende kollidieren mit anderen Verkehrsteilnehmenden. Traillaufende knicken im technisch anspruchsvollen Terrain um. Laufende kollabieren in der Hitze. Wandernde verlaufen sich im Gebirge und müssen eine Unterkühlung fürchten.

Die allermeisten dieser Unglücke enden glimpflich. In schwereren Notlagen ist es wichtig, dass rasch Hilfe kommt. Und genau in diesen Momenten kann die automatische Unfallerkennung von Garmin entscheidend helfen.

Notfallbenachrichtigung auf Garmin Venu 2s
Garmin Wearables können Anomalien im Bewegungsablauf aufzeichnen und so die Unfallerkennung automatisch auslösen. © Garmin

Die automatische Unfallerkennung

Viele Smartwatches und Fahrradcomputer von Garmin können Unfälle tatsächlich automatisch erkennen. Über das aktuelle GPS-Signal und etwaige Erschütterungen, die feinfühlige Sensoren erspüren, antizipieren die Hightech-Geräte Anomalien im Bewegungsablauf. Zum Beispiel wenn ein Radfahrender auf offener Strecke ohne Hindernisse binnen weniger Augenblicke von 30 auf 0 km/h abgebremst wird. Eine Vollbremsung? Ein Sturz? Oder doch alles in Ordnung?

Kommt es zu so einer oder einer vergleichbaren Situation, setzt Garmins automatische Notfallbenachrichtigung ein – vorausgesetzt, der oder die Verunglückte hat zuvor eine Outdoor-Aktivität wie Laufen, Gehen oder Radfahren auf der Smartwatch gestartet.

Piepsendes Vibrieren

Erkennt das Gerät eine potenziell gefährliche Situation, beginnt es zu piepsen und/oder zu vibrieren. Auf dem Display zählt ein Countdown 15 Sekunden runter. Handelt es sich um einen Fehlalarm oder ist alles nur halb so schlimm, können die Betroffenen den Alarm abbrechen.

Ist tatsächlich jemand verunglückt, verletzt, gar ohnmächtig, versendet die Uhr eine Notfallbenachrichtigung an dafür definierte Kontakte. Außerdem erhalten die Adressaten die GPS-Position des mutmaßlichen Unfallortes und können diese Daten an Rettungskräfte weiterleiten.

Unfallerkennung und Benachrichtigungen richtig konfigurieren

Damit die automatische Notfallbenachrichtigung funktioniert, müssen Benutzerinnen und Benutzer von Garmin-Geräten – neben dem eingeschalteten Aktivitätsmodus – einige Aspekte beachten. Zunächst müssen sie auf einem kompatiblen Gerät die Funktion aktivieren und bei Garmin Connect Kontaktadressen hinzufügen. Es ist möglich, Mobilfunknummern und E-Mail-Adressen zu hinterlegen.

Expertinnen und Experten empfehlen, dass die Notfallbenachrichtigungen direkt als Textnachricht auf das Handy von Angehörigen gesendet werden. Auf diesem Kanal nehmen Benachrichtigte die Informationen deutlich schneller wahr als in zugemüllten E-Mail-Postfächern.

Bei den allermeisten kompatiblen Garmin-Geräten muss zudem ein Handy mit der Smartwatch gekoppelt sein. Über die Netzanbindung des Telefons kann die Uhr die Notfallbenachrichtigung verschicken. Nur Smartwatches mit eingebauter LTE-Konnektivität wie der Forerunner 945 LTE oder Satellitenkommunikations-Geräte wie das inReach können Notfallbenachrichtigungen auch ohne verbundenes Smartphone versenden.

Unfallerkennung einrichten

Öffne die Garmin Connect App und wähle im Menü den Punkt „Sicherheit & Tracking“ aus. Nachdem du den Reiter „Sicherheitsfunktionen“ angeklickt hast, kannst du ganz einfach bis zu drei Notfallkontakte hinzufügen.

Einrichten der Notfallbenachrichtigung in Garmin Connect

Notfallbenachrichtigungen bei Gefahr manuell auslösen

Die meisten potenziellen Unfälle erkennen die kompatiblen Geräte von Garmin vollautomatisch. Die Technik ist besonders sensibel kalibriert, damit sie keine Notlage verpasst. Genau das kann jedoch zu Fehlalarmen führen. Outdoor-Sporttreibende wie der Trailläufer René Claußnitzer schätzen diese Sensibilität. „Bei einigen größeren Sprüngen hat sich die Funktion bereits aktiviert, obwohl mir nichts passiert ist. Mich beruhigt diese Empfindlichkeit. Ich kann mich in einer Notlage auf das System verlassen”, so René.

Manche Notsituation können Smartwatches nur schwer mithilfe von GPS- und Smartphonesensoren erkennen. Zum Beispiel eine Kreislaufschwäche beim Wandern. Betroffene können jedoch ihre Notfallbenachrichtigungen mit wenigen Handgriffen auch manuell übermitteln. Eine Möglichkeit ist der Weg über das Steuerungsmenü deiner Uhr. Hast du dort die den Kurzbefehl Notfallbenachrichtigung gespeichert, kannst du sie mit einem Tipp manuell auslösen. Das ist wichtig, um potenziellen Helferinnen und Helfern in der freien Natur den genauen Einsatzort mitzuteilen. Je präziser die Daten, desto zügiger erreichen sie den Unglücksort.

Bei der Garmin Venu 2S drückt man 2 Sekunden die Menütaste oben und gelangt so ins Steuerungsmenü. Von dort aus kann man die Notfallbenachrichtigung mit einem Tipp manuell auslösen. © Garmin

Eine Funktion, die besonders Frauen ein erhöhtes Sicherheitsgefühl vermittelt, ist der sogenannte LiveTrack. Zuvor ausgewählte Kontakte können beispielsweise abendliche Laufrunden oder den Heimweg nach einem Kino-Besuch in Echtzeit mitverfolgen.

Livetrack in Connect einrichten

Öffne die Garmin Connect App auf deinem Smartphone, tippe im Menü auf Sicherheit & Tracking und wähle LiveTrack aus. Nun kannst du die LiveTrack-Funktion einrichten und Empfänger hinzufügen, die per E-Mail oder SMS einen Link zu deinem Standort erhalten, sobald du deinen LiveTrack startest.

inReach: Für besonders entlegene Notfälle

Auf etwa 95 Prozent der Landflächen von Deutschland, Österreich und der Schweiz können Smartphone-Benutzende auf LTE-Empfang bauen. Die Smartwatches von Garmin können ihre Notfallbenachrichtigungen in diesen Regionen reibungslos an Dritte übermitteln. Stehen Reisen oder sportliche Abenteuer in entlegenen Gebieten an, empfehlen sich zusätzlich satellitengestützte SOS-Systeme.

Handhelds aus der inReach-Serie können durch die Verbindung zum Iridium-Satellitennetzwerk an jedem Ort der Welt Notfallbenachrichtigungen absetzen. Diese SOS-Notrufe erhält das Garmin International Emergency Response Coordination Center (IERCC), das sich weltweit und rund um die Uhr um Menschen in Notlagen kümmert.

Extremsportler wie Bergsteiger Michi Wohlleben wagen sich ohne dieses Sicherheitsnetz in keines ihrer Abenteuer. Denn Profis wissen eines genau: Niemand sollte an der eigenen Sicherheit sparen.

inReach. Mehr Abenteuer. Mehr Sicherheit.

Sei weltweit erreichbar – auch ohne Funknetz. Schreibe und empfange Nachrichten, folge einer Route, verfolge dein Abenteuer und teile deine Tour mit anderen. Im Notfall bekommst du immer und überall Hilfe. Setze bei Bedarf einen SOS-Notruf ab. Über das Iridium-Satellitennetzwerk mit 100%iger globaler Abdeckung erhältst du von einer rund um die Uhr besetzten globalen Notrufzentrale Hilfe.

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Über diesen Artikel

Hannes Hilbrecht

Autor:

Hannes Hilbrecht

Hannes ist mittlerweile seit mehr als zehn Jahren als Journalist tätig – davon fünf als …

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