Body & Soul

Deep Sleep Hacks: Wann und warum du deinen Tiefschlaf verbessern solltest

Während des Tiefschlafs geschehen wundersame Dinge. Diese fördern deine Gesundheit und deine mentale Fitness. Blöd nur, dass Menschen immer schlechter in den Tiefschlaf finden. Diese Hacks helfen dir sofort.

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Sportliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und gesunder Schlaf sind ausschlaggebend für einen fitten Körper und Geist. Im Schlaf regeneriert sich dein Körper. Zumindest, wenn du wirklich gut schläfst. Aber genau das kommt weltweit immer seltener vor.

Laut der Global Sleep Survey 2025 schlafen Menschen im Durchschnitt nur an vier Tagen pro Woche richtig gut. Rund ein Drittel schläft selten durch.

Besonders leidet darunter der Tiefschlaf – eine der wichtigsten Schlafphasen. Glücklicherweise gibt es hilfreiche Hacks, mit denen du deinen Tiefschlaf verbessern kannst. Welche das sind, erfährst du hier.

Was ist Tiefschlaf – und warum ist er so wichtig?

Tiefschlaf bedeutet weit mehr als nur Ruhen. Er ist deine Reparaturphase, du bringst deinen Körper sozusagen in der Werkstatt. Dort fährt er alles herunter: Puls, Blutdruck, Atemfrequenz. Gleichzeitig startet im Gehirn ein Detox-Programm – es entgiftet und sortiert, was du am Tag erlebt hast. Wichtiges wird gespeichert, Unnötiges gelöscht. Gleichzeitig werden Neuronen repariert und Zellen erneuert.

Auch dein Körper profitiert: Wachstumshormone werden ausgeschüttet, Muskeln regenerieren sich und Entzündungen klingen ab. Dein Immunsystem bildet neue Antikörper und T-Zellen. Diese bilden eine starke Abwehr. Sie erkennen körperfremde Antigene und leiten gezielte Immunreaktionen ein.

Wirst du regelmäßig aus der Tiefschlafphase gerissen, hat das erhebliche Auswirkungen auf deine Gesundheit. Forschende des Alzheimer-Instituts in San Antonio fanden in einer Studie heraus: Zu wenig Tiefschlaf erhöht das Risiko für Demenz um 27 Prozent. Besonders Menschen ab einem Alter von 60 Jahren sind gefährdet.

Junge Frau liegt im Bett und schläft
16 bis 33 Prozent deiner Schlafzeit sollten Tiefschlaf sein. © Garmin

Was stört deinen Tiefschlaf?

Dein Lebensstil und alltägliche Gewohnheiten haben enormen Einfluss auf deinen Tiefschlaf. Willst du daran etwas ändern? Das sind die größten Störfaktoren:

1. Koffein und schwere Mahlzeiten

Ein Kaffee mit den Kolleginnen und Kollegen am Nachmittag? So schön das auch sein mag – für deinen Tiefschlaf einige Stunden später ist es keine gute Idee. Koffein blockiert nämlich die Rezeptoren für Adenosin – das Hormon, das dich müde macht. Das Ergebnis: Du fühlst dich wach, obwohl dein Körper schon bald Schlaf braucht.

Auch fettiges oder spätes Essen belastet. Dein Körper hat dann verstärkt mit der Verdauung zu tun – statt mit der nächtlichen Regeneration.

2. Unregelmäßiger Schlafrhythmus

Wenn du jeden Abend zu einer anderen Uhrzeit ins Bett gehst, kommt dein innerer Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt. Zudem sinkt deine Melatoninproduktion, du schläfst schlechter ein.

Die Folgen: unruhigerer Schlaf und weniger Tiefschlaf. Dein Körper braucht Schlafroutinen – wie ein guter Trainingsplan.

3. Stress und Sorgen

Laut der Global Sleep Survey ist Stress der häufigste Grund für schlechten Schlaf. Bist du ständig auf Vollspannung, schüttet dein Körper vermehrt Cortisol aus. Auch mentale Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen treiben den Cortisolspiegel in die Höhe.

Das Problem? Das Stresshormon ist der Gegenspieler von Melatonin. Ein erholsamer Tiefschlaf kommt so gar nicht erst zustande.

Auch das Grübeln vor dem Einschlafen raubt dir wertvolle Tiefschlafminuten. Gedankenkarussells sorgen dafür, dass dein Gehirn wie ein Smartphone funktioniert, das nie in den Ruhemodus geht und sich nicht aufladen kann. Irgendwann ist der Akku dann leer.

4. Lärm, Licht und Hitze

Blaues Licht vom Smartphone oder Laptop hemmt die Melatoninproduktion. Lärm kann dich schon in der Leichtschlafphase wecken – ehe du überhaupt in den Tiefschlaf kommst.

Zu warme Schlafzimmer sind ein weiteres Problem. Dein Körper muss für den Tiefschlaf leicht abkühlen. Ist das nicht möglich, bleibt die Regeneration auf der Strecke.

4 konkrete Hacks für deinen besseren Tiefschlaf

1. Geräusche gezielt nutzen

Komplette Stille ist nicht immer ideal. Für manche sogar befremdlich. Forschende aus dem Iran haben das sogenannte „rosa Rauschen“ untersucht. Das sind sanfte, gleichmäßige Töne, die die Tiefschlafphasen verlängern können. Denn durch die akustische Stimulation verstärkten sich die sogenannten „langsamen Oszillationen“. Das sind Hirnwellen, die besonders im Tiefschlaf auftreten. Auch entspannende Musik vor dem Einschlafen zeigte in Studien positive Effekte.

Spannend: Schweizer Forschende entwickelten sogar ein eigenes Gerät zur Verbesserung des Tiefschlafs. Am Kopf angebracht, spielt es in der Nacht passende Töne ab.

2. Regelmäßig bewegen

Bewegung ist ein natürlicher Schlafbooster. Bereits ein täglicher Spaziergang kann deinen Tiefschlaf verbessern. Leichtes Training am Abend ist ebenfalls hilfreich – aber bitte nicht zu spät und nicht zu intensiv.

Eine Studie aus Kanada zeigte: Besonders aerobes Training wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen verlängert die Tiefschlafphasen. Bonus: Du stärkst damit gleichzeitig dein Herz-Kreislauf-System.

3. Temperatur runter

Ideal sind 16 bis 19 Grad Celsius im Schlafzimmer. Eine Studie aus Tokio belegt: Senkt sich die Raumtemperatur um nur zwei Grad, verlängert sich die Tiefschlafphase messbar.

Tipp: Fenster vor dem Schlafengehen öffnen. Ausgiebiges Lüften sorgt für frischen Sauerstoff in der Nacht und reguliert das Raumklima. Mit leichter Bettwäsche kommst du nicht ins Schwitzen. Dein Körper wird es dir danken.

4. Hypnose ausprobieren

Klingt esoterisch? Ist es nicht. In Freiburg testeten Forschende, wie sich Hypnose auf den Schlaf auswirkt. Das Ergebnis war erstaunlich: Bei einigen Probanden verlängerte sich der Tiefschlaf um bis zu 80 Prozent.

Wichtig: Hypnose wirkt nicht bei jedem Menschen. Aber wenn du offen dafür bist, lohnt sich ein Versuch – am besten unter professioneller Anleitung.

Schlafhygiene für einen besseren Tiefschlaf

  • Gehe täglich zur gleichen Zeit ins Bett – auch am Wochenende.
  • Meide Koffein ab dem Nachmittag.
  • Keine schweren Mahlzeiten am Abend.
  • Bildschirm aus mindestens eine Stunde vor dem Schlafen.
  • Verdunkle dein Schlafzimmer.
  • Reduziere Lärm – z. B. mit Ohrstöpseln, rosa Rauschen oder White Noise.

Wie kannst du deinen Tiefschlaf messen?

Du willst wissen, ob die Hacks für den Tiefschlaf wirklich wirken? Dann beobachte deinen Schlaf mit deiner Smartwatch von Garmin. Direkt auf der Uhr oder in der Anwendung Garmin Connect (App und auf dem Desktop abrufbar) siehst du, wie lange deine Tiefschlafphasen dauern.

So erkennst du Fortschritte – und bleibst motiviert.

Fazit: Dein Tiefschlaf ist trainierbar

Tiefschlaf ist keine Glückssache. Du kannst ihn gezielt verbessern – mit Bewegung, festen Routinen, einer passenden Umgebung und einem klaren Kopf.

Denk dran: Deine Energie am Tag beginnt in der Nacht. Wer besser schläft, lebt länger. Und gesünder. In diesem Sinne: Schlaf gut!

Besser schlafen mit Garmin

Guter Schlaf ist wichtig. Deine Garmin-Uhr liefert dir viele wertvolle Informationen zu deiner Schlafqualität und gibt dir Tipps, wie du deinen Schlaf langfristig verbessern kannst. Zeichne deine verschiedenen Schlafstadien, Herzfrequenz, Stress, Blutsauerstoffsättigung und Atemfrequenz im Verlauf der Nacht auf und analysiere sie am Morgen direkt auf der Uhr oder in Garmin Connect.

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Über diesen Artikel

Kevin Berg © Redaktion

Autor:

Kevin Berg

Kevin Berg ist seit 2019 #BeatYesterday-Redakteur mit vielen Interessen. Als Journalist wurde Kevin an einer …

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