Body & Soul

Zeitumstellung: So gelingt dir der Wechsel zur Sommerzeit

Zweimal im Jahr drehen wir an der Uhr – und bringen damit unseren Biorhythmus durcheinander. Mit diesen Tipps fällt dir die Zeitumstellung leichter.

Teilen
0

Zeitumstellung: Wann wird die Uhr auf Winterzeit gestellt?

Die Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit erfolgt immer am letzten Sonntag im März. Im Jahr 2025 werden die Uhren also in der Nacht vom 29. auf den 30. März umgestellt – und zwar eine Stunde vor, von 2 Uhr auf 3 Uhr nachts. Die Umstellung auf die Winterzeit erfolgt stets am letzten Oktobersonntag des Jahres, dann eine Stunde zurück, von 3 Uhr auf 2 Uhr nachts. Musst du bei vielen Uhren noch selbst die Zeiger drehen, stellen sich Garmin-Smartwatches automatisch auf Sommer- und Winterzeit um.

Eine Eselsbrücke für Sommer- und Winterzeit

Allen, die mit der Sommer- und Winterzeit durcheinanderkommen und sich immer wieder fragen, in welche Richtung die Uhr gestellt wird, hilft diese Eselsbrücke:

Im Sommer stellst du die Gartenstühle in den Garten VOR das Haus (die Zeit wird vorgestellt), im Winter stellst du sie ZURÜCK in den Keller (die Zeit wird zurückgestellt).

© iStock / Getty Images Plus / Imagesines

Durch die Sommerzeit soll Energie gespart werden

Seit dem Jahr 1980 werden die Uhren in Deutschland und Österreich durchgängig von der „normalen” Winterzeit auf die Sommerzeit umgestellt. In der Schweiz wurde das erst ein Jahr später eingeführt. Der einfache Gedanke hinter der Umstellung: Energie sparen. Werden die Uhren im Sommer eine Stunde vorgestellt, ist es abends eine Stunde länger hell – und das spart Strom, da wir weniger künstliches Licht benötigen. Belege für eine solche Energieersparnis fehlen allerdings. Auch das deutsche Umweltbundesamt (UBA) gibt an, dass die Zeitumstellung in dieser Hinsicht keinerlei Effekt habe. Kein Wunder also, dass sie immer wieder in der Kritik steht.

Durch die Zeitumstellung kann es zu einer Art Mini-Jetlag kommen. © iStock.com/lolostock

Abschaffung der Zeitumstellung

Im Jahr 2018 sprachen sich in einer EU-weiten Umfrage 84 Prozent der Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Jedes EU-Land sollte dabei selbst entscheiden, ob es dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit einführt. Die EU-Kommission schlug vor, die letzte Zeitumstellung im Jahr 2019 durchzuführen. Allerdings war dies für viele Mitgliedstaaten zu kurzfristig, da sie mehr Zeit benötigten, um sich zu einigen. Es bestand die Sorge, dass Europa zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen wird, was negative Auswirkungen auf den europäischen Binnenmarkt haben könnte.

Seit 2019 gab es kaum Fortschritte in dieser Angelegenheit. Die Diskussionen auf EU-Ebene sind ins Stocken geraten, da sich die Mitgliedstaaten nicht auf eine einheitliche Regelung einigen können. Einige Länder bevorzugen die dauerhafte Sommerzeit, andere die Winterzeit, während wiederum einige am bisherigen System festhalten möchten. Diese Uneinigkeit führt dazu, dass die Zeitumstellung weiterhin praktiziert wird. Die Termine für die Zeitumstellung sind bis zum Jahr 2026 festgelegt. Sollte es den Mitgliedstaaten gelingen, eine Einigung zu erzielen, könnten Änderungen frühestens nach diesem Zeitraum wirksam werden.

Was bei der Zeitumstellung im Körper passiert

Warum sind überhaupt so viele Menschen gegen die Zeitumstellung? Ganz einfach: weil sich das Drehen an der Uhr direkt auf den Biorhythmus auswirkt. Es kann zu einer Art Mini-Jetlag mit Einschlafproblemen, verstärkter Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Besonders bei der Umstellung auf die Sommerzeit im März, wenn die Nacht um eine Stunde verkürzt wird, spüren viele die gesundheitlichen Folgen. Drei bis sieben Tage kann es dauern, bis sich der Körper an den neuen Hell-Dunkel-Rhythmus angepasst hat.

Warum ist das so?

Helligkeit und Dunkelheit beeinflussen die Hormonproduktion im Körper. Wird es dunkel, produziert der Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin. Der Blutdruck sinkt, die Atemfrequenz verlangsamt sich und man wird müde. Licht hingegen regt die Produktion des Stress- und Wachmacher-Hormons Cortisol an. Dieses beschleunigt die Körperfunktionen. Die Zeitumstellung verschiebt das Zubettgehen und Aufstehen auf einen Schlag um eine Stunde – für Körper und Geist bedeutet das Stress, denn der Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Gönn dir daher die drei bis sieben Tage Umstellungszeit, bis du wieder im Takt bist.

Die Winterzeit schlägt aufs Gemüt

Bei der Umstellung auf die Winterzeit im Oktober scheint es zunächst kein Problem zu geben – schließlich kehrt man zur „normalen“ Zeit zurück. Und: In der ersten Nacht bekommt man sogar eine Stunde geschenkt. Dennoch schlägt vielen Menschen der Winter mit seinem nasskalten Wetter ohnehin aufs Gemüt. Und nun wird es auch noch eine Stunde früher dunkel. Gehst du beispielsweise immer um 23 Uhr ins Bett, fühlt es sich jetzt eher wie 22 Uhr an – du bist möglicherweise noch nicht müde und kannst schlechter einschlafen.

So beugst du einem Mini-Jetlag vor

Am Vorabend der Zeitumstellung auf die Winterzeit solltest du etwas später als gewöhnlich ins Bett gehen und in den ersten Tagen danach eine halbe Stunde früher aufstehen. Wenn du abends aufgrund der Zeitumstellung Probleme beim Einschlafen hast, können dir folgende Tipps zusätzlich helfen:

  • Verzichte in der Woche auf deinen Mittagsschlaf. So wirst du abends früher müde und kannst dich auf den neuen Rhythmus einstellen.
  • Vermeide die Nutzung von Handy und Laptop in der Stunde vor dem Zubettgehen. Das blaue Licht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
  • Verbanne dein Handy komplett aus dem Schlafzimmer. Verwende stattdessen einen klassischen Wecker. Jeder Blick auf das Smartphone lenkt ab und verleitet dazu, noch einmal schnell die Nachrichten oder Social-Media-Feeds zu checken.
  • Lüfte das Schlafzimmer vor dem Schlafengehen. Die optimale Schlaftemperatur liegt bei etwa 16–18 °C.
  • Alkohol und zu schweres Essen beeinträchtigen den Schlaf. Verzichte deshalb unter der Woche möglichst auf Alkohol und iss abends nicht zu spät.
  • Lavendel beruhigt und hilft beim Einschlafen: Verwende ein spezielles Raum- oder Kissenspray oder gib einen Tropfen ätherisches Lavendelöl auf deine Schläfen.
  • Wenn dich Gedanken oder Sorgen vom Einschlafen abhalten, lege vor dem Schlafengehen Kühlpacks auf dein Kissen. So bewahrst du im wahrsten Sinne des Wortes einen kühlen Kopf und kannst besser abschalten.

© iStock.com / Tero Vesalainen

Einfach besser schlafen – mit diesen Tools klappt es

Auch einige technische Gadgets helfen dir dabei, besser zu schlafen. Mit vielen Smartwatch-Modellen von Garmin kannst du deinen Schlaf tracken und detailliert analysieren. Die Uhren erfassen Bewegungen, deine Herzfrequenz und nutzen Informationen aus der Herzfrequenzvariabilität für die Schlafauswertung. Du siehst, wie ruhig oder unruhig du schläfst, und kannst über Garmin Connect ein Schlaftagebuch führen und deinen Schlaf analysieren. Angezeigt werden Schlafdauer sowie Leicht-, Tiefschlaf- und REM-Phasen (Rapid Eye Movement, dt.: schnelle Augenbewegung). So kannst du zum Beispiel herausfinden, wann sich deine Leichtschlafphasen am Morgen befinden – also die Zeitpunkte, zu denen du leichter aufwachst. Deinen Wecker kannst du entsprechend anpassen, um dir das Aufstehen zu erleichtern.

Auch spezielle Lichtwecker können dir helfen, besser in den Tag zu starten. Sie simulieren den Sonnenaufgang und leiten so ganz natürlich deine Aufwachphase ein. Einige Geräte bieten zudem die Möglichkeit, sich von sanften Geräuschen – etwa Vogelgezwitscher – wecken zu lassen.

Besser schlafen mit Garmin

Guter Schlaf ist wichtig. Deine Garmin-Uhr liefert dir viele wertvolle Informationen zu deiner Schlafqualität und gibt dir Tipps, wie du deinen Schlaf langfristig verbessern kannst. Zeichne deine verschiedenen Schlafstadien, Herzfrequenz, Stress, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz im Verlauf der Nacht auf und analysiere sie am Morgen direkt auf der Uhr oder in Garmin Connect.

Auch Interessant

Über diesen Artikel

Nicole Benke

Autor:in:

Nicole Benke

Nicole Benke liebt gutes Essen – am liebsten selbst gekocht aus frischen Produkten der Saison. …

Mehr Infos
Jule Fuchs © privat

Co-Autorin:

Jule Fuchs

Jule Fuchs, Jahrgang 1979, berichtete mehrere Jahre für diverse Nachrichtenmagazine in Online und Print. Jetzt …

Mehr Infos
Meinungen

Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:

Jetzt mitdiskutieren
Keine Kommentare

Diskutiere über diesen Artikel