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Krampfadern: Mit diesen Sportarten schützt du deine Venen

Schon wieder eine entdeckt! Eine bläuliche, schlängelnd hervortretende Krampfader. Wie du mit Bewegung vorbeugen kannst und welche Sportarten sich besonders eignen.

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Hast du sie auch, diese bläulich knotigen, sichtbaren Venen an den Beinen? Nicht nur kosmetisch können sie lästig werden, sondern vor allem gesundheitlich. Sie verursachen zunächst ein Schweregefühl, jucken oder krampfen dazu. Weitere Folgen sind noch besorgniserregender.

Krampfadern sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Allein in Deutschland leidet rund 20 Prozent der Bevölkerung an dieser Krankheit. Artet die Durchblutungsstörung aus, können schlimmstenfalls offene Beinwunden oder Thrombosen folgen.

Das willst du verhindern? Dann integriere Sport in deinen Alltag. Denn Bewegung beugt Krampfadern vor. Welche Sportarten sich bestens eignen, verrät dir dieser Beitrag.

Was sind Krampfadern?

Der Begriff „Krampfader” leitet sich vom althochdeutschen Wort „Krummader” aus dem Mittelalter ab, was so viel wie Krümmen bedeutet. Im medizinischen Sprachgebrauch werden Krampfadern zudem Varizen genannt. Daher ist auch der Begriff „Varikose“ für Krankheit gebräuchlich.

Zum Wesentlichen: Krampfadern sind sichtbare Venen, die auf eine Störung im Blutfluss hinweisen. Das heißt, dass das Blut nicht so einfach wieder zum Herzen zurückfließen kann. Mit ihrer bläulichen Färbung schimmern sie meist an den Waden oder an der Innenseite des Oberschenkels hervor. Bei starker Ausprägung kannst du Krampfadern am Bein sogar ertasten.

In der Medizin werden vier Krankheitsstadien unterschieden:

  • Stadium I ist das Anfangsstadium. Die Betroffenen spüren noch keine Einschränkungen. Allein die Ästhetik kann ein Problem darstellen.
  • Im Stadium II treten Beschwerden wie Juckreiz, Schweregefühl, Schwellungen und damit verbundene Schmerzen auf. Bewegung kann helfen.
  • Das Stadium III ist durch zunehmende Erweiterung der Venen gekennzeichnet. Flüssigkeit wird in das umliegende Gewebe gepresst, was zu Wassereinlagerungen führt. Ödeme (Schwellungen) entstehen, welche deutliche Schmerzen hervorrufen. Die Haut ist sichtlich verfärbt.
  • Das Stadium IV bezeichnet die extremste Ausprägung von Krampfadern. Der langanhaltende Blutstau führt dazu, dass das umliegende Gewebe kaum noch mit Sauerstoff versorgt wird. Selbst einfache Verletzungen heilen nicht mehr. Die Folge sind offene Beinwunden. Eine ärztliche Behandlung ist notwendig.

Doch wie entstehen Krampfadern überhaupt? Du musst wissen, dass es kleine, ausstülpende Klappen in den Venen gibt. Diese funktionieren wie Ventile und sorgen dafür, dass das Blut zum Herzen fließt und nicht mehr zurückströmt. Zum Verständnis: Eine große Beinvene hat bis zu 20 Venenklappen. Hat ein Mensch Krampfadern, sind einige davon defekt. Das Blut, das zum Herzen transportiert werden soll, fließt fußwärts und staut sich. Dadurch steigt der Druck und die betroffenen Venen dehnen sich aus.

Genau diese bläulich unebenen Blutgefäße werden auf der Haut sichtbar. Viele Betroffene können nichts für ihre Erkrankung, da eine Varikose meist erblich bedingt ist. Ist dies nicht der Fall, kommen folgende Ursachen infrage:

  • Rauchen
  • Übergewicht
  • hohes Alter
  • Anti-Baby-Pille
  • Schwangerschaft
  • ständiges Sitzen im Büro

Was unterscheidet Besenreiser von Krampfadern?

Sogenannte Besenreiser sind eine Unterform von Krampfadern. Es sind feine rötliche oder bläuliche, astförmige Venen. In der Botanik werden dünne Zweige als „Reiser” bezeichnet. Diese Zweige wurden in den vergangenen Jahrhunderten zu Borsten eines Besens verarbeitet. Aufgrund der Ähnlichkeit zu den sogenannten „Reisern” wurden die dünnen Adern nach ihnen benannt.

Welche Symptome können Krampfadern hervorrufen?

Es gibt zahlreiche Symptome, die bei Krampfadern auftreten können. Das Ausmaß hängt vom Stadium und Alter der betroffenen Person ab:

  • sichtbare Venen, die unter der Haut hervortreten
  • Schweregefühl in den Beinen
  • Fuß- oder Wadenkrämpfe
  • Schwellungen an den Beinen
  • bräunliche Hautveränderungen
  • Juckreiz
  • offene Beine
  • Thrombose
Arzt spricht mit einer Patientin, die eine Garmin Uhr trägt

Wann solltest du zur Ärztin oder zum Arzt gehen?

Wenn du eines der oben genannten Symptome bei dir feststellst – schwere Beine oder auch auffällige Verfärbungen – solltest du deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen. Je früher du eine Diagnose bekommst, desto schneller kannst du mit einer Therapie beginnen und das Fortschreiten deiner Krampfadern stoppen.

Wie kannst du Krampfadern behandeln?

Am häufigsten werden Krampfadern mit Kompressionsstrümpfen behandelt. Du kennst sie vielleicht von deiner Oma oder deinem Opa – oder aus dem Krankenhaus. Die Strümpfe sollen die Blutzirkulation anregen. Besonders für ältere Leute, die viel sitzen oder liegen, sind sie essenziell. Andere Behandlungsmöglichkeiten solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.

Weitere mögliche Maßnahmen:

  • Massage der Beine
  • Hochlegen der Beine über Nacht
  • Eincremen mit Salben aus Heilpflanzen (Rosskastanie oder Mäusedorn)
  • Nutzung von Venenmittel aus der Apotheke
  • Meiden von Sauna und Hitze
  • Integrieren von Wechselduschen
  • Abnehmen bei Übergewicht
  • Regelmäßige Bewegung

Je nach Ausmaß kannst du Krampfadern auch operieren lassen. Es existieren dabei zwei Behandlungsmethoden:

  1. Venenstripping: Es werden zwei Schnitte am Bein vorgenommen. Die betroffene Vene wird dann über den oberen Schnitt an der Leiste komplett herausgezogen.
  2. Phlebektomie: Entlang der Krampfader werden verschiedene Schnitte gemacht, um die Vene in mehreren Teilen zu entfernen.

Ziel aller Behandlungsmaßnahmen: Dem Blutstau entgegenwirken, denn der venöse Blutfluss muss wieder funktionieren. Durch eine Operation sinkt das Risiko einer chronischen Durchblutungsstörung.

© iStock / Getty Images Plus / JaySi

Wie hilft Sport bei Krampfadern?

Bewegung hilft nicht nur bei krankhaftem Übergewicht. Trainierst du regelmäßig deine Beinmuskulatur, kann sich die Funktion der Venen verbessern.

Bewegst du dich, werden deine Venenklappen von der sogenannten Muskelpumpe unterstützt. Diese wird durch das Zusammenziehen der Muskeln in Gang gesetzt, die sich rund um deine Beinvenen befinden. In Zusammenarbeit mit den Venenklappen sorgt die Muskelpumpe für den Transport des Blutes zum Herzen.

Laut einer Studie leiden Menschen, die weniger Sport machen, häufiger unter Krampfadern als Gleichaltrige, die regelmäßig trainieren.

Welche Sportarten eignen sich?

Besonders Ausdauersport, der die Beinmuskulatur beansprucht, eignet sich für Betroffene. Durch ihn kannst du den Rückfluss des Blutes zum Herzen fördern. Rhythmische und gleichmäßige Bewegungen sind also sehr gut mit Krampfadern vereinbar.

Generell haben sich folgende Sportarten bei Krampfadern bewährt:

  • Walken
  • Laufen
  • Wandern
  • Radfahren
  • Tanzen
  • Gymnastik
  • Skilanglauf
  • Schwimmen

Schwimmst du regelmäßig, machst du schon alles richtig. Während du im Wasser bist, lastet weniger Gewicht auf deinen Beinen und deine Venen werden automatisch geschont. Der Druck des Wassers hingegen ist wohltuend und ähnelt dem Effekt der Kompressionsstrümpfe. Je kühler das Wasser, desto besser für deine Venen.

Wenn du im Alltag Kompressionsstrümpfe trägst, solltest du diese auch beim Sport an Land immer tragen.

Schritte und Wildkräuter sammeln mit der Garmin Venu 2s

Wie kannst du ohne teures Equipment und lange Vorlaufzeiten etwas gegen Krampfadern tun? Bewege dich regelmäßig, indem du täglich Schritte sammelst. Zum Beispiel, indem du statt des Aufzugs die Treppe nimmst. Oder eine Station früher aus dem Bus aussteigst und den Rest der Strecke gehst. 10.000 Schritte sind das Maß der Dinge. Das schaffst du locker.

Du kannst die Schritte selbst zählen oder eine praktische Smartwatch von Garmin am Handgelenk nutzen. Die Uhr verrät dir mit vielen weiteren Gesundheitsdaten und Analysen noch mehr über deinen Körper und unterstützt dich dabei, aktiver und gesünder zu Leben. Dies kann auch dazu beitragen, die Venenfunktion zu verbessern und Krampfadern vorzubeugen.

Kann Sport Krampfadern dauerhaft vorbeugen?

Die schlechte Nachricht: Wer einmal Krampfadern hat, kann sie immer wieder bekommen. Das Risiko besteht auch, wenn du Sport treibst. Da die Krankheit meist aufgrund genetischer Veranlagung auftritt, kann Sport dich nur bedingt davor bewahren. Selbst die besten Athletinnen und Athleten können Krampfadern bekommen.

Die gute Nachricht: Bewegung kann dir aber immer dabei helfen, dass du die weiteren Stadien vermeidest und fit bleibst.

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