Kennst du diese Tage, an denen du im Büro rotierst und am Abend das Gefühl hast, deine eigentlichen Aufgaben nicht erledigt zu haben? Manchmal fehlt einfach die Konzentration am Arbeitsplatz, nichts will so richtig klappen. Die folgenden Tipps helfen dir, dich im Büro besser zu konzentrieren und abends mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen.
Tipp 1: Arbeite nacheinander ab
Das Geheimnis von Konzentration? Du fokussierst dich auf eine Sache! Auch wenn es schön wäre: Multitasking funktioniert nicht. Das Gehirn ist nicht in der Lage, sich auf zwei Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Selbst wenn du glaubst, beim Telefonieren die Mails checken zu können – dein Gehirn springt immer zwischen beiden Tätigkeiten hin und her.
Damit es mit der Konzentration am Arbeitsplatz klappt, solltest du deinen Tag strukturieren und deine Aufgaben priorisieren. Erledige zunächst das Ungeliebte und Anstrengende. Deine Konzentrationsfähigkeit ist zu Beginn des Arbeitstags vermutlich am höchsten, alle weiteren Aufgaben werden dir viel leichter fallen.
Tipp 2: Richte deinen Arbeitsplatz ein
Sitzt du bei der Arbeit bequem? Wenn nicht, fällt das Arbeiten schwer. Auch wenn es hip ist, mit einem Laptop auf dem Schoß zu arbeiten: Freunde dich mit großen Bildschirmen und einem Schreibtisch an. Je weniger Fenster du auf dem Monitor wegklicken oder hin- und herschieben musst, desto angenehmer das Arbeiten. Achte darauf, dass dein Bürostuhl ergonomisch korrekt eingestellt ist: Die Füße sollten den Boden berühren und die Rückenlehne sollte flexibel sein. Ausreichend Helligkeit und ein angenehmes Raumklima tragen ebenfalls dazu bei, dass du konzentriert arbeiten kannst.
Tipp 3: Bestimme selbst über Telefon und E-Mails
Das Telefon klingelt alle paar Minuten und die Pop-up-Benachrichtigungen zeigen dir schon die zehnte ungelesene E-Mail an – dabei muss eigentlich das Projekt bis zum Nachmittag fertig sein. Du kennst diese Situation? Dann richte dir feste E-Mail- und Telefonzeiten ein. Wenn du ständig am Telefon hängst und sofort auf E-Mails antwortest, kannst du nicht produktiv und konzentriert arbeiten.
Beispielsweise beantwortest du nur zwischen 10 und 11 Uhr die Mails, beim Telefon schaltet sich zwischen 9 und 12 Uhr automatisch der Anrufbeantworter ein. So arbeitest du ohne Unterbrechung deine Aufgaben ab. Deine Kollegen, Kolleginnen, Kunden und Kundinnen werden erkennen: Nicht jede Angelegenheit ist ein Problem, das sofort besprochen werden muss.
© iStock.com/oatawa
Tipp 4: Lass dich nicht ablenken
Neben Telefon und E-Mails lauern noch zahlreiche weitere Ablenkungen, die deine Konzentration am Arbeitsplatz beeinträchtigen. Und an manchen bist du selbst schuld: Liegt dein Smartphone auf dem Schreibtisch, schaust du automatisch regelmäßig darauf. Du liest die neuen WhatsApp-Nachrichten, checkst deine Facebook-Timeline und die Push-Nachrichten. Die Lösung liegt auf der Hand: Lass dein privates Handy in der Tasche.
Tipp 5: Verschaffe dir Ruhe
Wenn du in einem Großraumbüro arbeitest und dich die Geräuschkulisse stört, helfen dir Ohrstöpsel oder Kopfhörer mit Musik, mit voller Konzentration am Arbeitsplatz deine Aufgaben zu erledigen. Stelle gegebenenfalls ein Schild auf, damit die Kollegen und Kolleginnen wissen, dass du gerade geistig in einem Tunnel bist. Vielleicht ist es möglich, dass ihr einen Raum extra für Telefonate einrichtet, damit niemand gestört wird. Gespräche solltest du aus Respekt vor den Kollegen und Kolleginnen generell mit gedämpfter Stimme führen – oder je nach Thema gleich in die Kaffeeküche oder den Konferenzraum verlegen.
Wenn du nicht an feste Arbeitszeiten gebunden bist, kommst du früher zur Arbeit und nutzt die Ruhe vor dem Sturm der anderen. Langschläfer und Langschläferinnen starten später in den Arbeitstag und nutzen die ruhige Zeit im Büro, wenn die meisten schon im Feierabend sind.
Tipp 6: Mache Pausen
Niemand schafft es, acht Stunden am Stück konzentriert zu arbeiten. Die meisten Menschen können sich maximal 90 Minuten lang konzentrieren. Es ist also sinnvoll, regelmäßig kleine Pausen einzulegen, um das Gehirn nicht zu überfordern. Die Pomodoro-Technik empfiehlt sogar alle 25 Minuten eine Pause zu machen. Probiere doch, dich regelmäßig zu strecken, aufzustehen und beispielsweise ein Getränk aus der Küche zu holen. Sitzt du wieder vor dem Bildschirm, machst du da weiter, wo du aufgehört hast – vermutlich mit einer neuen Idee.
Nach vier Stunden ist eine längere Pause angebracht. Verbringe sie nicht vor dem PC, sondern triff dich mit deinen Kollegen zum Lunch, gehe einmal um den Block oder lege ein Workout in der Mittagspause ein. Bewegung an der frischen Luft hilft dir, wieder am Arbeitsplatz mit voller Konzentration Gas zu geben.

Tipp 7: Iss gesund und trinke ausreichend
Wer unter Stress steht, greift schnell zu Schokoriegeln und Keksen. Der Zucker gibt dir einen schnellen Energieschub, doch der Blutzuckerspiegel sinkt auch schnell wieder ab. Um dein Gehirn langfristig mit Energie zu versorgen und deine Konzentration aufrechtzuerhalten, sind Brainfoods wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte besser. Ein Apfel oder eine Handvoll Nüsse als Snack versorgen dich mit Vitaminen und Mineralstoffen. Mittags besser einen Salat mit Hühnchen statt Schnitzel mit Pommes essen, dann fällst du nicht ins Nachmittagstief.
Und das Trinken nicht vergessen! Halte immer eine Flasche Wasser griffbereit, über den Tag verteilt sollten es zwei bis drei Liter Flüssigkeit sein. Sonst dehydriert dein Körper, und deine Konzentration lässt automatisch nach. Kaffee ist als Ergänzung okay, solange er ohne Zucker auskommt. Übertreibe den Konsum aber nicht. Probiere alternativ grünen Tee der ebenfalls wach macht. Diese Tipps retten dich ebenfalls für Müdigkeitsattacken am Tag.
So trainierst du deine Konzentration
Selbst wenn du die perfekte Basis geschaffen hast, will es einfach nicht klappen mit der Konzentration? Keine Panik! Du kannst trainieren, konzentrierter zu arbeiten.
Sport und Bewegung sind genauso nützlich wie Gehirnjogging. Im Gym und beim Basketball koordinierst du mit Köpfchen deine Bewegungsabläufe, bei Sudoku, Kreuzworträtseln oder Sachbuchlesen pumpst du deinen Denkmuskel auf.
Noch effektiver sind spezielle Konzentrationsübungen: Rückwärtsschreiben (sowohl von rechts nach links als auch mit verdrehten Buchstaben), die Häufigkeit eines bestimmten Buchstabens in einem Zeitungsartikel zählen, das Spiel „Ich packe meinen Koffer“. Wichtig: Regelmäßig üben und den Schwierigkeitsgrad erhöhen!
Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:
Jetzt mitdiskutierenDiskutiere über diesen Artikel