Running

Mama in Bewegung – Andrea’s Baby-Lauftagebuch #18

Ein Geburtstagsgeschenk und gleichzeitig ein Trip nur für die Eltern. Andrea läuft ihren persönlichen Ultradistanz-Rekord: einen 74-Kilometer-Trail auf der Insel Formentera. Wie fühlt es sich an, so weit zu laufen? Was brauchst du dafür? Sie erzählt es Dir.

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Reisen und Laufen sind unsere großen Leidenschaften. Wie könnten wir da den Geburtstag meines Lebenspartners Jan Erik besser feiern, als mit einem Ultralauf auf einer Baleareninsel? Es ist mein Geburtstagsgeschenk für ihn.

Der Formentera-Trail zählt 74 Kilometer. Er ist damit lang genug für meinen Ultradistanz-Rekord und kurz genug, um die Strecke innerhalb eines Tages zu schaffen. War früher meine Arbeit der Zeit begrenzende Faktor, so bestimmt nun meine Tochter Naja über meinen Tagesablauf. Aber weil auch Eltern sich mal eine Auszeit gönnen sollten, ist dies der erste Trip nur für uns Eltern.

Abschied von Naja – die Ruhe vor dem Abenteuer

Bevor es los geht, verabschiede ich mich noch von meiner Tochter Naja. Sie verbringt die Zeit unserer Abwesenheit bei ihren Großeltern. Dort sitze ich schon eine Stunde am Reisebettchen und beobachte meine Naja, die interessiert an dem Material der Wandung kratzt. Die Umgebung ist neu und alles muss genau untersucht werden, bevor sie schlummert. Als der Moment dann da ist und meine Tochter tief schläft, denke ich: „Oh nein, warum denn schon?“ Es fällt mir schwerer als gedacht, mich von Naja zu lösen. Obwohl ich weiß, dass sie bei Uschi und Michael in den besten Händen ist. Ich verabschiede mich von den Großeltern, die mir versichern, dass sie mir viele Bilder von Naja schicken. Danach husche ich schnell in unser Haus und packe meine Sachen. Wie immer haben wir nur Handgepäck dabei.

· Sportoutfit kurz
· Sportoutfit lang
· Dünne Jacke
· Trailrucksack mit Zwei-Liter-Blase
· 2 Paar Schuhe: DynaFlyte 4 und Fujitrabuco-Pro
· Sziols Laufbrille
· Fēnix 5X Plus mit Formentera GPS-Track
· Verpflegung: Oreos, PurYa-Riegel, Maurten-Gel, Studentenfutter
· Stirnlampe
· Ausweis
· Bargeld und Kreditkarte
· Handy
· Ladegeräte
· Waschzeug und Kosmetik
· Tickets für die Fähre

Andrea’s Trailausrüstung
Andrea’s Trailausrüstung passt ins Handgepäck und ist schnell zusammengestellt. © privat

Auf zum großen Laufabenteuer

Um 2.15 Uhr klingelt mein Wecker. Ich bin erstaunlich wach. Es geht zum Kölner Flughafen und um 5.15 Uhr startet unser Flieger nach Ibiza. Ich bin jetzt doch so müde, dass ich den kompletten Flug verschlafe.

Andrea Diethers sitzt mit ihrem Gepäck am Flughafen.
Andrea zwischen Aufregung und Müdigkeit. Da sie über Nacht fliegen, verschläft sie den gesamten Flug. © privat

Als wir ankommen, begrüßt uns die Insel mit strahlendem Sonnenschein. Es ist warm und fühlt sich fast wie im Traum an. Wir nehmen einen Bus zum Hafen. Dort wartet meine Freundin Manon aus Amsterdam. Sie ist genauso laufbegeistert wie wir, hat spontan Flug sowie Hotel gebucht und ist nun bei unserem Abenteuer dabei.

Es geht rauf auf die Fähre nach Formentera. Die Fahrt dauert eine Stunde. Wir stehen während der Überfahrt auf dem Dach und genießen den Ausblick. Es ist so schön, dass ich keinen Gedanken daran verschwende, lieber zu sitzen und mich auszuruhen.

Dann erblicke ich zum ersten Mal Formentera. Die Insel ist sehr flach. Nicht mal ein Hügel ist in Sicht. Wir gehen an Land und steuern gleich einen Supermarkt an, um als erstes unsere Zwei-Liter-Blasen aufzufüllen. Das ist wichtig, denn wir benötigen für die ersten 20 Kilometer ausreichend Wasser. In diesem Abschnitt gibt es keine Möglichkeit zum Auffüllen.

Wir starten den Track. Von nun an werden die Kilometer heruntergezählt – super motivierend. Wir laufen mit einer Pace von 5.30 min/k los – viel zu schnell natürlich. Manon bremst uns sofort runter, denn sie kämpft mit der Hitze. Wir haben Zeit. Uns war auch von Anfang an klar, dass wir in die Nacht hineinlaufen. Extra dafür haben wir unsere Stirnlampen dabei.

Selfie von Andrea Diethers und ihren Freunden auf Formentera
Freundin Manon, Andrea und Lebenspartner Jan Erik (v.l.) sind von Formentera begeistert. © privat

Der Track

Das erste große Ziel ist der Leuchtturm an der südlichsten Spitze der Insel. Dort angekommen sitzen wir auf den warmen Steinen und genießen den Ausblick aufs türkisfarbene Meer. Dabei beobachten wir die leuchtend grünen Eidechsen, die neugierig etwas von unseren mitgebrachten Keksen und Nüssen stibitzen. Gut gelaunt geht es weiter. Wir haben viel zu erzählen und so vergeht die Zeit recht schnell. Nur das Trinkwasser wird langsam knapp.

Aufgrund von ein paar Umwegen ins Inselinnere in Kombination mit der Hitze brauchten wir bereits vor der ersten Verpflegungsstation restlos alles an Getränken auf. So fühlt sich die erste Bar paradiesisch an und wir ordern gleich einige kühle Getränke.

Freunde von Andrea Diethers mit vielen Getränken in der Hand
Jan Erik und Manon sorgen für ausreichend Nachschub an Getränken. © privat

Mein Tipp

Auf so einem Trail machen wir keine Pausen, um ausgiebig zu essen. Die Kalorien werden über das Trinken und energiereiche Lebensmittel wie Riegel und Kekse aufgenommen. Ein schweres Essen würde nur müde machen.

Nun geht es weiter. Wir erreichen einen etwa zehn Kilometer langen Strandabschnitt. Im weichen Sand kommen wir nur langsam voran. Zum Glück können wir auf langen Holzwegen entlang des Strandes gut laufen.

Andrea Diethers und ihre Freundin Manon beim Laufen am Strand.
Am Strand zu laufen ist wunderschön, der tiefe Sand verlangt Andrea (l.) und Manon allerdings einiges ab. © privat

Eine Herausforderung: Laufen in der Nacht

Jetzt wird es wirklich herausfordernd. Körper und Kopf sind müde. Die wärmende Sonne ist weg. Es ist dunkel und kühl. Wir ziehen uns das zweite Set Bekleidung an und machen Pause an einem Kiosk. Es ist Nacht und wir haben immer noch einen Halbmarathon zu laufen. Wir kommen langsam voran. Sehr langsam. Die Strandabschnitte gehen wir.

Ich gucke immer wieder auf meine fēnix 5X Plus, die die Kilometer herunter zählt. Alle paar Hundert Meter gucke ich mittlerweile auf die Uhr. Wir reden nun kaum miteinander. Man hört nur das Meeresrauschen und jeder ist ganz bei sich. Zehn Kilometer vor dem Ziel laufen wir quasi an unserem Hotel vorbei. Wir müssen noch eine Schlaufe zur nördlichsten Spitze der Insel laufen. Manon und ich sind uns einig: Wir wollen ins Hotel. Jan Erik überzeugt uns aber, die Schleife doch noch mitzunehmen. Im Nachhinein bin ich froh darüber.

Fenix 5x Plus von Andrea Diethers zeigt die Auswertung ihres persönlichen Rekords.
Die fēnix 5X Plus zeigt Andrea eine erste Auswertung ihres persönlichen Rekords. © privat

Dann ist der für uns große Moment da: Das Hotel taucht vor uns auf. Wir gehen rein und werden mit den Worten begrüßt: „Ich habe euch doch heute Mittag am Strand gesehen.” Solche Begegnungen freuen uns immer. Danach lassen wir den Abend gemeinsam am Pool ausklingen. Wir halten unsere Beine ins Wasser. Das tut gut.

Am nächsten Tag nehmen wir die erste Fähre nach Ibiza und verbringen dort noch etwas Zeit in der Stadt. Zum Abschluss genießen wir noch Sauna und Whirlpool in Manons Hotel. Für Jan Erik und mich geht es danach wieder direkt zurück nach Hause. Ich möchte zu meiner Naja. Am Abend schließe ich sie dann auch wieder in meine Arme.

Und mein nächster Trip führt mich für drei Wochen in die USA: nach Hawaii und Utah. Ich werde berichten, wie es ist, mit Naja so eine lange Reise zu machen.

Andrea Diethers und Jan schlendern durch die Gassen von Ibiza.
Zur Belohnung gönnen sich Andrea und Jan Erik einen Ausflug auf der Insel Ibiza. © privat
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