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Musik beim Sport: 5 unglaubliche Effekte!

Die richtigen Beats fördern nicht nur deine Konzentration bei der Arbeit, sondern auch deine Leistungsfähigkeit beim Sport. Besonders Läuferinnen und Läufer profitieren von überraschenden Wirkungen.

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Das Licht erlischt und ein gespanntes Raunen geht durch die Zuschauenden. Als Ruhe einkehrt, zucken grelle Blitze durch die dunkle Arena. Kurz darauf erklingt „Eye of the Tiger“ von der US-amerikanischen Rockband Survivor. Zu dem Song, mit dem schon Rocky über die Kinoleinwand spurtete, schreitet Manny Pacquiao zum echten Ring. Der Box-Weltmeister in sieben Gewichtsklassen fokussiert und motiviert sich mit dem ikonischen Song für seine Kämpfe.

Mit passenden Liedern auf der Playlist gelingt das auch bei dir. Und mehr noch. Neben gesteigerter Motivation kann Musik beim Laufen deine Leistung verbessern und dir zu einer neuen Bestzeit verhelfen. Nicht umsonst spricht man im Englischen sowohl bei Laufstrecken als auch bei Songs von sogenannten „Tracks“. Wie vielfältig die richtigen Klänge im Training auf deinen Körper wirken, erklärt dir dieser Beitrag.

Bestzeiten: Wann Musik deine Laufleistung verbessern kann

Welche Musik dich während des Trainings begleitet, hängt von deinem persönlichen Geschmack ab. Manche lauschen Elektro-Beats, andere laufen zu den Klängen des Hip-Hops. Erhoffst du dir aber einen Leistungsschub, ist das Tempo wichtig. Denn neben der Lautstärke beeinflusst besonders die Geschwindigkeit der Musik dein Training, fand ein Team der Plymouth Universität in Großbritannien heraus.

In ihrem Versuch ließen die Forschenden gesunde Frauen und Männer für 20 Minuten auf einem Laufband joggen. In 5-Minuten-Intervallen spielten sie dabei Musik ein. Diese variierte sowohl in der Lautstärke als auch im Tempo.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Während der Intervalle mit lauter und schneller Musik performten die Laufenden am besten. Sie verbesserten ihre Geschwindigkeit im Vergleich zur Kontrollgruppe mit leiser und langsamer Musik um 10 Prozent. Hochgerechnet auf 20 Minuten waren die Probandinnen und Probanden bei temporeicher Musik durchschnittlich 0,7 km/h schneller. Außerdem entdeckte das Forschungsteam, dass die Teilnehmenden ihre Schrittfrequenz an die Melodien anpassten.

Frau sieht auf ihr Handy und sieht eingegangene Mails

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Boost: Wie du die Beat-Anzahl beim Laufen nutzen kannst

Zu schnell sollte deine Mucke aber nicht sein. Möchtest du ausdauernd laufen, kann dir die Einheit „Beats per Minute (BpM)“ helfen. Diese gibt das Tempo von Liedern an. Hörst du Musik in den für dich richtigen Bereichen, kann das deine Leistung auf der Laufstrecke verbessern. Das wiesen Forschende der Brunel Universität in London nach.

In ihrer Studie ließen sie 30 junge Erwachsene für 30 Minuten auf einem Laufband trainieren. Dabei spielten sie Musik verschiedener BpM-Bereiche ein und erfassten die gelaufenen Meter. Während bei langsamer Musik eher geringere Distanzen entstanden, tat sich ein Beat-Bereich besonders positiv hervor. Die Teilnehmenden, die Lieder zwischen 120 und 140 BpM hörten, legten im Intervall die längste Strecke zurück. Durchschnittlich waren die Ergebnisse um 15 Prozent besser.

Regeneration: Welche Musikgenres deine Erholung fördern

Nicht nur auf der Laufstrecke kann dir passende Musik helfen. Auch nach dem Training profitierst du von den Klängen. Forschende der Petra Christian Universität in der indonesischen Stadt Surabaya wiesen in einer Studie nach, dass bestimmte Musikgenres die Erholung deiner Herzfrequenz fördern können.

In ihrer Versuchsreihe ließen die Forschenden junge Erwachsene drei Minuten auf einem Laufband trainieren. Dabei erfassten sie die Herzfrequenz der Teilnehmenden. Nach dem Lauf spielten die Forschenden ihnen Musik aus den Genres New Age, Pop und Rock vor. Anhand der Herzfrequenz überprüften sie die Erholungszeit.

Ein Genre überzeugte besonders. Im Schnitt erholte sich die Herzfrequenz der Laufenden bei New Age Musik (149 BpM) nach 340 Sekunden. Die schlechtesten Ergebnisse erzielte Rockmusik (110 bis 140 BpM). Bei rockigen Klängen betrug die Erholungszeit rund 420 Sekunden.

Schmerztoleranz: Wie Klänge dein Schmerzempfinden beeinflussen

Besonders bei intensiven Läufen zwicken mitunter die Muskeln in den Beinen. Die Waden- und Schienbeinmuskulatur ist prädestiniert für die stechenden Schmerzen. Lauschst du während des Trainings Musik, erträgst du sie besser.

Diese Wirkung belegte eine Forschungsgruppe der Abteilung für Neurologie des Leipziger Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften. Sie spielten den Teilnehmenden während sportlicher Aktivitäten entweder Musik oder gar nichts vor. Anschließend sollten die Probandinnen und Probanden ihre Hände ins Eiswasser halten und dort so lange wie möglich ausharren. Wer vorher mit Musik trainierte, schaffte das im Schnitt fünf Sekunden länger. Laut den Forschenden profitieren auch Menschen mit chronischen Gelenkschmerzen von diesem Effekt.

Vitalität: Wann das Musiktempo vor Ermüdung schützt

Direkt nach dem Aufwachen schalten viele Menschen Musik an. Eine bewährte Routine gegen morgendliche Müdigkeit. Diese kannst du auch beim Sport anwenden. Denn trainierst du mit Musik, sinkt die empfundene Ermüdung. Besonders, wenn du mit einer hohen Herzfrequenz läufst und das richtige Musiktempo wählst.

Das zeigten die Ergebnisse einer Studie an der technischen Universität Zhejiang. Die Forschenden untersuchten, wie das Musiktempo die wahrgenommene Ermüdung beeinflusst. Die Teilnehmenden liefen in verschiedenen Intensitäten auf einem Laufband, bis sie sich erschöpft fühlten. Dabei hörten sie entweder schnelle, langsame oder keine Musik. Auf einer Skala von 1 bis 10 sollten sie ihre Ermüdung einschätzen.

Bei den intensiven Einheiten (70 % der maximalen Herzfrequenz) mit schneller Musik lag die Erschöpfung durchschnittlich bei 3,7, während sie bei langsamer Musik auf 5,6 anwuchs.

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