Body & Soul

Tracking in der Menopause: Die Achterbahn angenehmer machen

Dauermüde, schwitzig, antriebslos. Im Nebel der Wechseljahre sehen viele Frauen die Symptome, aber nicht deren Hintergründe. Mit Daten-Tracking kannst du Symptome und Stimmungsmuster erkennen – und die Achterbahn der Wechseljahre leichter steuern.

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Eben lagst du noch gemütlich in deiner Bettdecke eingekuschelt – plötzlich stehst du senkrecht im Bett. Dein Herz rast, während große Schweißperlen deine Stirn hinabgleiten. Und die Gedanken? Einfach nur wirr. Die Menopause und der Eintritt in die Wechseljahre (Perimenopause) fühlen sich manchmal an, als würdest du in einem Haus wohnen, in dem nicht mehr alles so funktioniert wie früher.

Mal flackert Licht, mal schlagen Türen von alleine zu. Die größte Krux dabei: Du verstehst nicht, was eigentlich passiert. Genau dieses Rätselraten macht die Menopause so zermürbend. Mit innovativem Tracking kannst du die Puzzleteile zusammenfügen, bis sie langsam ein Bild ergeben. So entstehen Möglichkeiten, Symptome zu lindern.

© izusek / E+ / Getty Images

Warum Tracking in der (Peri-) Menopause hilft

Menopause. Viele denken dabei zuerst an Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Dabei steckt viel mehr dahinter. Besonders beim Eintritt in die Perimenopause stellt der Körper vieles auf den Kopf.

In dieser wortwörtlich heißen Phase kann es zu folgenden Beschwerden kommen:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen und Müdigkeit
  • Zyklusveränderungen
  • Gewichtszunahme
  • Reizbarkeit
  • PMS-Symptome (Prämenstruelles Syndrom)
  • Brustspannen
  • Scheidentrockenheit

Wenn Frauen über mehrere Jahre hinweg solche körperlichen Belastungen erleben, fühlen sie sich oft fremd im eigenen Körper. Irritiert. Entmachtet.

Übrigens: Mit diesen Erfahrungen bist du nicht allein. Wechseljahresbeschwerden sind für Frauen ab 50 der häufigste Grund für das Aufsuchen einer gynäkologischen Praxis.

Tracking kann dir helfen, diese herausfordernde Zeit gut zu überstehen. Denn es übersetzt diffuse Signale in klare Muster. An welchen Tagen schläfst du schlecht? Wann bist du gereizt? Gibt es konkrete Auslöser? Wie oft treten bestimmte Beschwerden wirklich auf und welche erscheinen nur gefühlt häufiger? Garmin kann Ordnung in das Chaos bringen.

„Insgesamt sind etwa 75 Prozent der Frauen im Laufe ihrer Wechseljahre von Beschwerden betroffen. Etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Patientinnen fühlt sich stark beeinträchtigt.”

Prof. Dr. Thomas Römer, Vizepräsident der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V.
© miniseries / E+ / Getty Images

So trackst du mit Garmin Connect deine (Peri-) Menopause

Mit Garmin Connect kannst du deinen Menstruationszyklus aufzeichnen – auch wenn du nicht mehr menstruierst. Mit wenigen Klicks wird die App zu deiner persönlichen Begleiterin durch die Wechseljahre.

Schritt 1: In der App wählst du unten rechts den Reiter „Mehr” → Gesundheitsstatistiken → Menstruationszyklus. Oben rechts findest du drei Punkte, die dich zu den Einstellungen bringen. Dort kannst du dann deinen Zyklustyp angeben („Keine Periode”).

Schritt 2: In den Einstellungen kannst du unter „Protokollierung” die Option „Perimenopausen-/Menopausen-Symptome” aktivieren. Dazu gehören körperliche Beschwerden wie Hitzewallungen, Schmierblutungen oder Brustspannen sowie emotionale Veränderungen wie Reizbarkeit oder Stimmungstiefs.

Schritt 3: Neben den voreingestellten Symptomen, kannst du auch eigene Notizen hinterlegen. Was war heute anders? Was hast du gegessen? Wie hast du geschlafen? Wie war dein Energielevel? Halte alles fest, was dir auffällt.

Was du alles erfassen kannst – und warum es sich lohnt

Mit dem Tracking von Garmin dokumentierst du nicht nur Symptome. Die App verknüpft dein (Peri-) Menopause-Tagebuch mit weiteren Gesundheitsdaten. Beispielsweise Puls, Stresslevel oder Body Battery.

Als Ergebnis erhältst du einen scharf gestellten Blick auf deinen Körper. Je konsequenter du einträgst, desto klarer wird das Bild. Das lohnt sich auch für Gespräche mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Das kannst du jeden Tag tracken:

  1. Körperliche Symptome. Dazu zählen zum Beispiel: Blähungen, Rückenschmerzen, Durchfall, Heißhunger, Kopfschmerzen, Schlafstörungen.
  2. Stimmung. Bist du glücklich, dynamisch, emotional, überwältigt oder fühlst du dich ganz anders?
  3. Ausfluss. Ist er klebrig, milchig, ungewöhnlich oder hast du gar eine Schmierblutung?
  4. Sexualtrieb: Ist er heute niedrig, durchschnittlich oder hoch? Zusätzlich kannst du angeben, ob du intim warst – geschützt oder ungeschützt.
  5. Notizen. Wenn du mehr als das festhalten willst – kein Problem. Für deine Gedanken gibt es genug Raum.

Hinzu kommt der Blickwinkel durch weitere Daten. Deine Smartwatch erfasst unter anderem:

  • Sleep Score: Wie erholsam und ergebnisreich deine Nacht war – basierend auf Dauer, Tiefe und Qualität des Schlafs.
  • Stresslevel: Wie sehr dein Körper unter Anspannung steht – ermittelt über deine Herzfrequenzvariabilität.
  • Body Battery: Wie erholt bist du in den Tag gestartet?
  • Herzfrequenz: Wie sich deine Herzfrequenz im Alltag und bei Belastung entwickelt.
  • Ruhepuls: Dein niedrigster Puls in Ruhe – ein Indikator für Fitness und Erholung.
  • Atemfrequenz: Wie viele Atemzüge du pro Minute machst – im Alltag und besonders im Schlaf.
  • HRV-Status: Gibt Aufschluss darüber, ob dein Körper ausreichend regeneriert.

Wechseljahre und ihre Risiken

Vielleicht denkst du jetzt: „Mein Symptom-Tagebuch kann ich analog führen – dafür brauche ich keine Smartwatch.”

Die Uhr am Handgelenk kann dir jedoch mehr bieten: Sie misst objektive Werte wie Schlaf, Stress oder Puls. In Kombination mit deinen Symptomen ergeben sich daraus Muster und Trends, die dir helfen, Zusammenhänge zwischen deinem Befinden und deinen Daten zu erkennen. Das ist wichtig, weil die Wechseljahre nicht ganz frei von gesundheitlichen Stolpersteinen sind. Beispielsweise für die Herzgesundheit.

In den Wechseljahren verdoppelt sich das Risiko für Bluthochdruck. Auch andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten häufiger auf. Mit dem sinkenden Östrogenspiegel steigt zudem auch die Gefahr für Osteoporose. Zwar liefert dir Garmin für diese Krankheiten keine Hinweise – dafür aber für deine Gesamtgesundheit. Zum Beispiel kannst du durch die Funktion „Fitnessalter“ sehen, wie fit du in diese Lebensphase einsteigst.

Fallbeispiele für das Tracking in der (Peri-) Menopause

Noch klarer wird der Nutzen des Trackings, wenn man konkrete Situationen betrachtet. Drei Beispiele zeigen, wie Daten und Symptome zusammenwirken können:

Beispiel 1: Hitzewallungen

Manchmal hast du Hitzewallungen nach dem Kaffee, manchmal nicht. Erst in Garmin Connect zeigt sich das Muster: Immer dann, wenn dein Stresslevel am Tag hoch war, reagierst du empfindlicher auf Koffein. Ohne die Kombination aus Stressanzeige und Symptomprotokoll hättest du das vielleicht nicht bemerkt.

Beispiel 2: Stimmungstiefs

Du fühlst dich manchmal tagelang niedergeschlagen, ohne erkennbaren Grund. In Garmin Connect siehst du nach wenigen Wochen: Diese Tiefs kommen regelmäßig nach Nächten mit wenig Tiefschlaf. Also sind es keine schlechten Tage, sondern schlechte Nächte.

Beispiel 3: Kopfschmerzen

Du hast immer wieder Kopfschmerzen, manchmal sogar Migräne. Zunächst wirkt es willkürlich. Erst im Rückblick auf deine Daten fällt auf: Der Schmerz kommt vor allem an Tagen mit niedriger Body Battery. Jetzt weißt du, wie du vorbeugen kannst – etwa indem du abends bewusst entspannst oder tagsüber Pausen einplanst.

Fazit – Dein Kompass durch die Wechseljahre

Garmin kann dir die (Peri-) Menopause nicht abnehmen. Eine Smartwatch liefert auch keine Patentrezepte. Aber sie zeigt dir oft die Hintergründe deiner Symptome.

So kannst du selbst analysieren, warum deine Nacht schlecht war oder warum dir bestimmte Tage so schwerfallen. Auf diese Weise entsteht Raum für kleine Anpassungen, die dir wieder mehr Leichtigkeit und Vertrauen in deinen Körper geben.

Menstruations-Tracking: Im Einklang mit dem Körper

Verwende die Garmin Connect-App, um deinen Zyklus, deine Menopause oder deine Schwangerschaft aufzuzeichnen. Speichere Symptome, erhalte Informationen zu Training und Ernährung und vielem mehr. Die App für das Frauengesundheitstracking ermöglicht es dir sogar, Details direkt auf dem Wearable anzuzeigen und aufzuzeichnen.

Was dich sonst noch vorwärts bringt
Quellen
  1. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/user_upload/RKI_Gesundheitliche_Lage_der_Frauen_in_Deutschland_Screen.pdf
  2. https://www.frauenaerzte-im-netz.de/aktuelles/meldung/wechseljahre-wissen-macht-cool/
  3. https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/wechseljahre-risiken-frauen
  4. https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/wechseljahre/wechseljahre#Behandlung_v802291_de
  5. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wechseljahre-Symptome-Phasen-und-Dauer,wechseljahre216.html

Über diesen Artikel

Redakteurin Alina Scheibe

Autor:in:

Alina Kuhnert

Als Redakteurin bei BeatYesterday.org hat Alina ein Faible für psychische Gesundheit, Ernährung – und für …

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