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Prellungen behandeln: Das hilft bei stumpfen Verletzungen

Bereits eine Unachtsamkeit im Alltag genügt: Du stößt dich und die betroffene Körperstelle schwillt an. Wie du mit Prellungen und blauen Flecken umgehen musst – und wann ein ärztlicher Check ratsam ist.

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Tischkanten, Türklinken oder die Pedale deines Fahrrads – im Alltag lauern viele Stoßgefahren. Beim Training oder im Haushalt genügt schon eine Unachtsamkeit und du stößt dich. Knallt es besonders, droht eine Prellung samt Bluterguss. Den Heilungsprozess kannst du glücklicherweise beschleunigen. Wie du die geschundene Stelle versorgst, zeigt dieser Artikel.

Prellen, stauchen, zerren – die Unterschiede

Neben Prellungen zählen auch Verstauchungen und Zerrungen zu den klassischen Sportverletzungen. Sie betreffen aber jeweils unterschiedliche Bereiche.

Eine Verstauchung erleidest du oft an Knöchel oder Hand. Knickst du um oder stützt dich bei einem Sturz falsch ab, überdehnst du das jeweilige Gelenk. Dadurch entstehen Einrisse in den Bändern und der Gelenkkapsel. Ein Bluterguss folgt und der geschwollene Bereich ist eingeschränkt bewegungsfähig. Schonst du ihn, klingen die Symptome schnell wieder ab.

Bei einer Zerrung überdehnst du deine Muskeln mit ruckartigen Bewegungen. In deinen Muskelfasern entstehen kleine Risse und ein stechender Schmerz zuckt durch deinen Körper.

Eine Prellung beschreibt die Folge einer stumpfen Krafteinwirkung, die keine blutigen Hautverletzungen hinterlässt. Ursache können ein Sturz, ein Zusammenprall oder ein Schlag sein. Drei Arten der Prellung kommen besonders häufig vor.

Die drei Arten von Prellungen

Muskelprellung

Du kennst den stechenden Schmerz eines Pferdekusses auf dem Oberschenkel. Was lieblich klingt, kann eine Muskelprellung auslösen. Besonders bei Kontaktsportarten wie Fußball oder Eishockey erleiden die Aktiven diese Verletzungen. Bei einer Kollision werden die Blutgefäße, die deine Muskeln durchädern, gequetscht und beschädigt. Blut tritt aus und lässt die Stelle anschwellen. Oft bleiben die Blessuren verborgen. Denn einen Prellmarker, wie die Blutergüsse medizinisch heißen, siehst du meist nicht. Die Faszien verhindern, dass Blut bis unter die Hautoberfläche dringt.

Knochenprellung

Eine Knochenprellung entsteht dort, wo nur eine dünne Hautschicht den Knochen bedeckt und weder Muskeln noch Fett den Aufprall dämpfen. Durch die stumpfe Gewalteinwirkung entstehen Flüssigkeitseinlagerungen zwischen Knochen und Knochenhaut, sogenannte Ödeme. Häufig betroffen sind Schienbein oder Rippen.

Gelenkprellung

Im Sport erwischt es Schulter- und Sprunggelenk regelmäßig. Aber auch an Fingern, Knien oder Ellenbogen kannst du eine Prellung erleiden. Der Aufprall erzeugt kleine Risse in den Gelenkknorpeln und schädigt die Blutgefäße. Das Areal schwillt an und drückt auf die Nerven. Diese lösen während der Bewegungen das Schmerzempfinden aus. Durch die austretende Flüssigkeit kann außerdem eine Schleimbeutelentzündung entstehen, die deine Sportpause verlängert.

Hämatome ohne äußere Einwirkung – wann ist ein ärztlicher Blick ratsam?

Nicht immer verursacht ein Aufprall die blauen Flecken im Gewebe. Die Gründe für ein Hämatom sind vielfältig. Nimmst du beispielsweise blutverdünnende Medikamente ein oder hast dünne Haut, bist du anfälliger für Prellmarker.

Treten sehr häufig Hämatome ohne Fremdeinwirkung auf? Bleibt der blaue Fleck länger unverändert? Wenn du zusätzlich Fieber hast und dir übel ist, solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Denn Blutergüsse können auf Krankheiten oder Mangelerscheinungen hinweisen.

Prellungen vorbeugen

Gegen die fiese Tischkante kannst du dich nur schwer schützen. Gegen eine Prellung beim Sport schon. Mit Protektoren für Kopf, Schienbeine oder Knie beugst du ihnen vor. Die Schützer verteilen die Kraft auf eine größere Fläche. Wagst du dich im Winter auf die Skipiste, empfiehlt sich außerdem ein Rückenprotektor. Der bewahrt deinen Oberkörper vor Verletzungen.

Was hilft bei einer Prellung?

Trotz aller Vorsicht kracht es manchmal und ein blauer Fleck zeichnet deine Haut. Mit den richtigen Gegenmaßnahmen klingt eine Prellung schnell wieder ab.

PECH-Regel

Bei einer Prellung kann die PECH-Regel akute Schmerzen lindern und schlimmere Folgen verhindern. PECH steht für Pause, Eis, Compression und Hochlegen.

Pause

Nach der Verletzung solltest du die betroffene Stelle nicht mehr belasten. Sonst verstärkst du die Symptome und musst länger pausieren.

Eis

Anschließend kühlst du deine Verletzung mit Kühlpads oder kalten Umschlägen. Durch die Kälte ziehen sich die verletzten Blutgefäße zusammen, weniger Flüssigkeit tritt aus. Lege die Kühlakkus aber nicht ohne Schutz auf deine Haut. Das kann das Gewebe schädigen.

Compression

Übst du Druck auf die betroffene Stelle aus, sammelt sich weniger Blut im Gewebe. Das verhindert das Ausbreiten der Schwellung. Kompressionskleidung oder -verbände eignen sich am besten. Wichtig: Den Verband nicht zu fest anlegen. Das kann zu Durchblutungsstörungen führen.

Hochlegen

Sitzen Kühlpad und Druckverband, solltest du die geprellte Stelle hochlagern. Die Blutzufuhr wird im verletzten Bereich verringert und die Gewebeflüssigkeit rascher abtransportiert, was die Schwellung reduziert.

© iStock / Getty Images Plus / palickam

Pflanzliche Mittel

Auch pflanzliche Hausmittel können die Folgen einer Prellung lindern.

Ist beispielsweise ein Gelenk angeschwollen, hilft ein Quarkwickel. Er kühlt und wirkt entzündungshemmend. Schmier den Quark dazu auf ein sauberes Geschirrhandtuch und schlage das Tuch zusammen. So vermeidest du direkten Hautkontakt. Den Quarkwickel fixierst du mit einem weiteren Tuch oder einer Mullbinde. Nach 15 Minuten solltest du es wieder entfernen.

Arnika ist seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Als Salbe lindert sie Schmerzen und fördert die Rückbildung von Blutergüssen. Der Inhaltsstoff Helenalin soll zusätzlich die Bildung von entzündungsauslösenden Stoffen verhindern. Auch regeneriert verletztes Gewebe durch die Salbe besser.

Achtung: Lindern die vorgestellten Maßnahmen deine Symptome nicht und der Bluterguss bleibt unverändert, solltest du nach spätestens drei Wochen deine Hausärztin oder deinen Hausarzt aufsuchen.

Sport trotz Prellung?

Nach einer Prellung musst du pausieren. Egal, ob die betroffene Stelle beim Training beansprucht wird oder nicht. Denn sportliche Aktivität regt die Durchblutung an. Dadurch nimmt die Schwellung zu. Es drohen Gefäßschädigungen, die deine Zwangspause verlängern.

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