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Perfekt gelagert: So bleiben Obst und Gemüse lange frisch

Frisch schmecken Gemüse und Obst am besten. Doch wie lagert man die Lebensmittel so, dass Geschmack und gesunde Inhaltsstoffe optimal erhalten bleiben?

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Generell gilt:
Vitamine sind empfindlich – Licht, Hitze und Feuchtigkeit machen ihnen zu schaffen. Daher sollten Früchte kühl, dunkel und luftdurchlässig gelagert werden.

Als Faustregel kannst du dir merken:
Die meisten Obstsorten sollten entsprechend ihrer Herkunft aufbewahrt werden. Also Früchte aus heißen Ländern bitte keinem Kälteschock aussetzen. Im Kühlschrank werden etwa Bananen braun und matschig, sie fühlen sich bei Zimmertemperatur am wohlsten. Eine coole Wohlfühl-Temperatur von unter 8 Grad haben dagegen Äpfel, Birnen oder Weintrauben.

Aber eines noch vorweg:
Längst nicht alle Sorten sind im Kühlschrank am besten aufgehoben.

Das ABC der perfekten Lagerung für Obst und Gemüse

Beeren:
Erdbeeren, Heidelbeeren, Blaubeeren und Himbeeren halten sich im Kühlschrank ungefähr zwei Tage, wenn du sie vorher aus der Verpackung nimmst und möglichst nebeneinander in einen tiefen Teller legst. So vermeidest du druckstellen, die für Fäule anfällig sind.

Übrigens:
Beeren immer erst kurz vor dem Verzehr waschen!

Erdbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren und Brombeeren
© iStock.com/Bojsha65

Früchte, die nachreifen:
Bananen, Avocados oder Birnen mögen Zimmertemperatur. Wenn Birnen drohen, zu weich zu werden, vertragen sie auch Kälte, um den Reifeprozess zu bremsen. Bananen dagegen werden im Kühlfach schnell braun und matschig. Auch Avocados brauchen Temperaturen über 16 Grad, vor allem, wenn du ihr weiches Fruchtfleisch zu einer aromatischen Guacamole weiterverarbeiten willst.

aufgeschnittene Avocado
© iStock.com/barmalini

Heimisches Gemüse:
Blattsalate, Kohl oder Sellerie gehören auf jeden Fall in das Gemüsefach im Kühlschrank, weil sie dort deutlich länger haltbar sind. Das Gemüsefach liefert dabei beste Bedingungen, da es die richtige Temperatur liefert. Moderne Kühlschränke können die Lebensdauer von Obst und Gemüse sogar noch weiter verlängern, indem sie die Luftfeuchtigkeit in den entsprechenden Fächern mit feinem Wassernebel gezielt erhöhen. Weitere Gemüse-Klassiker, die unempfindlich gegen Temperaturen unter 8 Grad sind: Blumenkohl, Brokkoli, Erbsen, Mais und Spargel.

Salat
© iStock.com/Lawrey

Kernobst:
Aprikosen und Pfirsiche lassen sich gut im Kühlschrank aufbewahren, dazu solltest du sie in eine Papiertüte stecken. Auch Pflaumen, Kirschen und Zwetschgen sind kälteunempfindlich und mögen Temperaturen unter 8 Grad. Das gleiche gilt für Äpfel und Weintrauben, die sich gut gekühlt lagern lassen.Unreifes Obst dagegen gehört in einen kühlen und dunklen Raum, damit es in Ruhe nachreifen kann, am besten im Keller.

Bitte beachten:
Die verschiedenen Obstsorten müssen getrennt aufbewahrt werden. Denn Äpfel etwa setzen Ethylen aus, das den Reifeprozess anderer Früchte beschleunigt und dazu führen kann, dass sie verderben. Außer Äpfeln verströmen auch Bananen, Birnen, Kiwi, Pflaumen, Rosenkohl, Spinat und Tomaten Ethylen.

Aprikosen
© iStock.com/anna1311

Tomaten & Co: Was nicht in den Kühlschrank darf:
Ja, es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass Tomaten Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt mögen. Dabei stammen die roten Küchen-Allrounder aus dem Mittelmeerraum und werden bei Kälte nicht nur mehlig, sondern auch weitgehend geschmacklos. Auch Gurken bekommt das Kühlfach nicht, sie rächen sich mit schrumpeliger Haut und Wasserflecken für die falsche Aufbewahrung – das gleiche gilt für Möhren.

Bei Kartoffeln dagegen sorgen niedrige Temperaturen dafür, dass die Stärke schneller in Zucker umgewandelt wird, sie bekommen dann einen unangenehmen süßlichen Beigeschmack.

Ach so und last but not least:
Zwiebeln und Knoblauch brauchen frische Luft – bitte weder im Kühlschrank noch in Plastiktüten lagern.

Tomaten
© iStock.com/nerudol

Tropenfrüchte:
Wie der Name schon andeutet, sind hier höhere Temperaturen angesagt. Mangos, Melonen, Ananas, Papayas und – wie schon erwähnt – auch Bananen sollten bei Temperaturen von über 16 Grad gelagert werden, damit sie ihren sonnigen Charakter und Geschmack nicht einbüßen.

Aufgeschnittene Ananas
© iStock.com/utah778

Zitrusfrüchte:
Orangen oder Zitronen und ihre Verwandten kommen meist aus mediterranen Breitengraden und sind sonnengereift. Also bitte nicht in den Kühlschrank stecken, sonst hören sie auf zu reifen oder werden vor Schreck sogar schrumpelig.

Aufgeschnittene Orangen und Limetten
© iStock.com/IgorDutina

So genießt du das volle Aroma von Obst und Gemüse

Als kleiner Geschmackstipp:
Alle Sorten, die du roh essen möchtest, bitte eine Stunde vorher aus der Kühlung nehmen, damit sie ihr volles Aroma entfalten können.

Extra-Tipps zum Einfrieren:
Leckeres Obst ist viel zu schade für die Biotonne. Deshalb friere es doch einfach ein, wenn du zu viel davon gekauft oder geschenkt bekommen hast – das geht ganz einfach:

Bei Früchten mit Steinen bitte vorher den Kern entfernen, Apfel oder Birne sollten zerteilt und mit ein wenig Zitronensaft beträufelt werden, damit sie bei Minus-Temperaturen ihre appetitliche Farbe nicht verlieren. Und Beeren lassen sich perfekt einfrieren, um sie später als fruchtig-leckere Zutaten beim Backen zu verwenden.

Bei Gemüse dagegen ist Vorsicht geboten. Sorten, die viel Wasser enthalten, also etwa Gurken, Tomaten oder Kartoffeln, bekommt das Einfrieren gar nicht, sie werden beim Auftauen matschig.

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Bruntje Thielke

Autor:in:

Bruntje Thielke

Job und Familie halten die Hamburger Journalistin Bruntje Thielke (44, verheiratet, ein Sohn) ordentlich auf …

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