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Football-FAQ - die wichtigsten Fragen für Fans

Die NFL-Saison beginnt. Wie gut kennst du dich im Football aus? Spielst du schon oder willst damit beginnen? #BeatYesterday.org beantwortet dir die wichtigsten Fragen und gibt dir Tipps, zum Beispiel für gesundes Football-Food.

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1. Kann jeder Hobbysportler Football spielen?

Das kommt auf deine Definition von „Footballspielen” an. Für den Kontaktsport Football solltest du gut trainiert sein. Ein Schutzpanzer aus Muskeln ist beim Football sehr hilfreich. Die Tackles, das „zu Boden zerren” eines Spielers, sind sonst sehr schmerzhaft und die Rippen womöglich schnell pulverisiert. Auch birgt Football ein besonders hohes Verletzungsrisiko. Das resultiert nicht nur aus dem intensiven Körperkontakt, sondern auch aus den vielen Drehungen und Wendungen auf dem Spielfeld.

Doch Football können wir auch ohne schmerzhaften Körperkontakt mit viel Freude praktizieren. Alleine das Werfen eines Footballs enttarnt so manchen motorischen Körperklaus. Der richtige Wurf – das ist nicht so simpel wie es aussieht. Damit der Ball sich während des Fluges um die eigene Achse dreht, musst ihn der Werfer richtig festhalten und den Ball an der Naht mit dem Finger streifen. Der Spiralwurf verlangt viel Fingerspitzengefühl und ist eine eigene Wissenschaft. Misslingt der Wurf, schwabbelt das Lederei ungalant durch die Luft und ist schwieriger zu fangen.

Quarterback-Superstars werfen den Ball übrigens über 50 Meter weit – und das in einem extrem hohen Bogen, damit er den laufenden Ballempfängern (Receivern) steil in die Armbeuge fällt. Mit dem Werfen eines Footballs können ballaffine Sportler viele Stunden verbringen.

Eine Alternative: Es gibt Angebote für kontaktloses Football für Jugendliche und Kinder in Deutschland, Österreich und der Schweiz an zahlreichen Standorten. Während in den USA schon Grundschüler in Vollmontur spielen, ist in Deutschland Flagfootball verbreitet. Der wichtigste Unterschied zum normalen Sport: Statt eines Tacklings wird den Gegenspielern ein Stoffband vom Körper gezogen.

2. Wie oft trainieren Footballer?

Die Saison ist bei Footballern generell vergleichsweise kurz und der Verschleiß an Spielern hoch. Die Hauptsaison der NFL (16 Spiele plus Endrunde) dauert nur etwa fünf Monate.

Die Spieler müssen trotzdem das ganze Jahr über trainieren. Genau wie ambitionierte Hobby-Footballer geht es mehrmals die Woche in das Fitnessstudio. Gewichte stemmen, bis die Beine und Arme schmerzen. Nicht nur die Maximalkraft ist wichtig, sondern vor allem die Kraftausdauer. Auch Stabilisierungsübungen solltest du in deinen Trainingsplan einstreuen. Und natürlich: never skip leg day.

Während der Football-Saison trainieren Profis dreimal die Woche mit der Mannschaft regulär auf dem Feld. Dazu kommen noch die zusätzlichen Sessions im Kraftraum und viele Stunden im Kino.

Kein Scherz: Footballer schauen ihre täglichen Videoanalysen in Räumen, die mehr einem Lichtspieltheater als einem Seminarraum ähneln. Football ist extrem taktisch und die Spieler besitzen ein eigenes Playbook. Das hat nichts mit Barney Stinson und seinem Anmach-Guide zu tun. Das Buch enthält alle Spielzüge, Aufstellungen und Tricks eines Teams für die laufende Saison. Beim Football beginnt das Training also im Kopf.

3. Wie kannst du dich auf ein Football-Probetraining vorbereiten?

Zum Beispiel mit einem Combine. Das ist ein Fitnesstest, der sowohl deine Kraft, deine Agilität und Sprintstärke fordert. Die besten College-Footballer der NFL müssen das Draft-Combine absolvieren und werden dabei von den Profiteams genau beobachtet. Talente, die hier durchfallen, haben kaum noch eine Chance auf eine Profikarriere.

Der Test verrät dir auch, für welche der zahlreichen Football-Positionen du geeignet bist. (Auch Körpergröße und Gewicht sind hier wichtig.) Außerdem offenbart ein Combine deine athletischen Schwächen. Bei meinem Selbstversuch wurde mir klar, dass ich auf engem Raum so beweglich bin wie ein altersschwacher Elefant.

Fünf Übungen für dein Combine

Der 40-Yards-Dash: Ein kurzer, knackiger Sprint über 36,5 Meter. Die Zeitmessung beginnt, wenn der Sportler lossprintet; es braucht keinen Startschuss. Beim 40-Yards-Dash wird die Beschleunigung der Sportler gemessen. Sie ist auf fast allen Positionen im Football wichtig. Die besten Athleten erreichen in den USA eine Zeit von 4,3 Sekunden. Jede Zeit unter 4,5 Sekunden ist für Spieler mit Sprintaufgaben gut.

Standweitsprung: Wie weit können Athleten ohne Anlauf springen. Die Sprungkraft wird in den USA horizontal und vertikal gemessen. Der beste Weitspringer: Cameron Fuller. Er erreichte 3 Meter.

Benchpress: Wie oft kann ein Athlet gut 100 Kilo in die Luft stemmen? Das Bankdrücken offenbart die Kraftausdauer der Athleten. Der Rekord liegt bei 51 Wiederholungen, insgesamt knackten seit Anbeginn der Tryouts nur 18 Athleten die 40er-Marke. Das Bankdrücken verrät auch, wie fleißig die Talente im Kraftraum waren.

3-Cone-Drill: Ist ein sogenannter L-Lauf, der die Agilität und die koordinativen Fähigkeiten schult.

Shuttle-Run-Drill: 20 Yards werden maximal mühsam erlaufen. Zweimal muss der Athlet nämlich in die Knie gehen und stoppen, dann sofort wieder starten. Dieser Test zeigt, wie schnell Spieler abbremsen und wieder durchstarten können.

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4. Wie fit muss man als Profi sein?

Das Coole am American Football: Von klein und leicht bis groß und schwer sind alle Figurformen dabei. Es gibt Footballer, die wiegen nur knapp über 70 Kilo, und es gibt Footballer, die wiegen mehr als das Doppelte. Jede Position verlangt andere körperliche Voraussetzungen.

Beim American Football spielen durchtrainierte, drahtige Sprinter neben großen Jungs mit ordentlich Masse. Die Bäuche schwingen unter den Trikots wie Abrissbirnen. Trotzdem sind gerade diese vermeintlichen Sportmuffel besonders wichtig. Sogenannte Offensive-Line-Spieler beschützen den Quarterback, den oftmals wertvollsten Akteur einer Mannschaft. Auch wenn diese menschlichen Bulldozer unsportlich aussehen – auf den ersten Metern sind sie sehr wendig, antrittsschnell und superstark.

Wenn du Football spielen möchtest, traue dich am besten zu einem Tryout bei einer lokalen Football-Mannschaft. Dort absolvierst du die gleichen oder ähnliche Übungen wie bei einem Combine. Hast du die körperlichen Grundlagen, darfst du bei den Erwachsenen trainieren und dich beweisen. Neben Ehrgeiz solltest du aber auch Geduld mitbringen. Jens Putzier, Präsident eines Footballvereins aus Rostock, sagt: „Die meisten brauchen schon zwei Jahre, bis sie tatsächlich als wichtige Spieler auf dem Feld stehen.”

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5. Können auch Frauen Football spielen?

Natürlich. Auch wenn das mancher Mann nicht einsehen will: Football ist auch bei Frauen Leistungssport und sehr kontaktreich. Es gibt in Deutschland einige ambitionierte Ladiesfootballvereine.

In den USA trainieren und spielen sehr professionelle Frauenmannschaften. Der schlechte PR-Gag Lingerie-Football (die Frauen spielen in Dessous) ist dabei nur ein Nischenprodukt, das gerne ignoriert werden darf.

Wichtige Nebeninfo: Mädchen spielen in der Jugend Flag-Football in gemischten Teams. Auch können sie später gemeinsam mit den Jungs Kontaktfootball trainieren.

6. Wo kann ich NFL-Football in Deutschland und Österreich live schauen?

Deutschland: Jeden Sonntag laufen auf ProSiebenMaxx und Ran.de zwei Spiele im kostenfreien TV. Die Spiele beginnen um 19 Uhr und um 22.25 Uhr. Dazu bietet der Streamingdienst die Konferenz und einige Partien. Wer jedes Spiel seiner Mannschaft sehen will, kann nur auf den NFL Game Pass zurückgreifen. Der Preis für 12 Monate: 160 Euro.

Österreich: Auf dem Sender Puls4 gibt es jeden Sonntag um 19 Uhr ein Live-Spiel sowie die Highlights der anderen Partien. Auch in Österreich ist der NFL Game Pass verfügbar.

American-Football ist echter Teamsport.
American-Football ist echter Teamsport. © south agency /iStock/Getty Images Plus/Getty Images

7. Gibt es gesunde Snacks für den Football-Abend?

Wings, Pizza, Tacos – die typischen Football-Speisen sind sehr kalorienreich und machen dich langfristig zum unfitten Couch-O-Liner. Der beste Trick, damit ein Football-Menü lecker und halbwegs leicht ist: selbst machen.

Mein Touchdown für die nächste Footballparty: Low-Carb-Burger. Rinder- oder Fleischersatzhack grillen (Öl vermeiden) und dann ohne Brötchen und mit möglichst wenig Käse, viel Salatzeug und einer selbstgemachten Guacamole servieren.

Auf Pommes soll niemand verzichten, wir sind ja keine Unmenschen. Auch hier gilt: Selbst zubereiten und Fertigprodukte zurück in die Kühltruhe tackeln. Kartoffeln in Schiffchen schneiden, würzen, etwas Öl drüber und dann im Backofen bis zur Bohlen-Bräune backen.

8. Wie halte ich mich in einer Footballnacht wach?

Körperlich fit, die Regeln kapiert und ein leckeres Essen auf dem Teller – bleibt noch das größte Problem bei den späten Spielen der Lieblingsmannschaft (22.25 oder 02.15 Uhr): die Müdigkeit.

Der härteste Gegner sind dabei die Werbepausen. Ein Footballspiel dauert gerne mal drei Stunden (60 Minuten Spielzeit netto) und fast alle fünf Minuten gibt es eine Unterbrechung. Da fällt die Müdigkeit sehr oft sehr tückisch über einen her.

Was hilft?

Emotional voll dabei sein. Für Menschen, die sich für ein Spiel so semi interessieren, wird es so oder so eine Qual. Aufrichtig mitzufiebern ist also die wichtigste Grundlage. Kaffee hilft kurzzeitig, birgt aber auch Gefahren. Zu viel Koffein macht das Einschlafen nach dem Football unsagbar schwer. Viel besser: Nicht nur auf dem Sofa vermodern, sondern im Garten, auf dem Balkon oder am offenen Fenster frische Luft tanken.

Mein Trick für die Werbepausen: Liegestütze, Sit-Ups oder Planks. Die treiben den Kreislauf an und machen munter. Außerdem schläft der Körper – zumindest bei mir – erschöpft noch besser ein. Und die Footballnacht wird zudem mit einem Muskelkater belohnt.

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07.02.2018

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