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Sport mit Trainingsmaske: Darauf kannst du verzichten!

Eine Trainingsmaske erschwert das Luftholen beim Workout. Das soll die Lunge kräftigen und die Leistungsfähigkeit steigern. Ist dem wirklich so? Und ist das nicht gefährlich?

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Im Fitnessstudio oder auf Social-Media-Kanälen wie Instagram sind dir vielleicht schon mal Sportler aufgefallen, die mit einer bizarren Maske trainieren. Auch bei Fußballprofis, Crossfit-Athleten und US-Football-Stars ist die Trainingsmaske durchaus verbreitet. Doch was bringt die Maskierung tatsächlich?

Die Sport-Atemmaske sieht aus wie ein Atemschutzgerät, verdeckt Mund und Nase. Das erinnert an die Film-Bösewichte Darth Vader („Star Wars“) und Bane („The Dark Knight Rises“) oder den hungrigen „Feinschmecker“ Hannibal Lecter mit seinem legendären Beißschutz. Aber die Atemmaske für Sportler filtert weder Schadstoffe aus der Luft noch verhindert sie, dass du andere im Gym anknabberst. Sie wird aufgesetzt, damit das Atmen beim Sport deutlich schwerer fällt. Wozu soll das gut sein?

Hobbysportler brauchen keine Atemmaske

Der Einsatz der Atemmaske beim Sport soll das Workout intensiver und effizienter gestalten. Die Hersteller versprechen, dass das Training mit der Maske zu schnellerem Muskelaufbau, mehr roten Blutkörperchen im Blut und einem größeren Lungenvolumen führt.

Ob das Workout mit Trainingsmaske deine Fitness verbessert und das Training im Allgemeinen effektiver gestaltet, ist zweifelhaft. Als Hobbysportler auf den Fitnesstrend aufzuspringen und die „Verkleidung“ einfach mal zu testen, ist sogar laut einem der Hersteller keine gute Idee, darauf weist der Hersteller Airthletic sogar in seinem Onlineshop ausdrücklich hin. Die Atemmasken sind für Leistungssportler gedacht, die das Maximum aus ihrem Training herausholen wollen. Hobbysportler können und sollten auf die Trainingsmaske verzichten. Lege das Ding also lieber beiseite und atme erstmal tief durch. Ohne Maskierung siehst du ohnehin deutlich besser aus.

Trainingsmaske: Phantom oder Elevation Training Mask?

Restriktions-Masken oder Atmungstrainer aus Nylon, Silikon und Kunststoff gibt es von mehreren Herstellern. Am bekanntesten sind die Trainingsmaske von Phantom Athletics sowie die Elevation Training Mask. Eine günstigere Alternative bietet Airthletic an. Die Geräte kosten im Schnitt zwischen 50 bis 100 Euro und funktionieren alle nach demselben Prinzip: Sie reduzieren deine Luftzufuhr.

Mit der Trainingsmaske nach Luft schnappen

Beim Workout mit der Trainingsmaske schränken verschiedene Filter die Luftzufuhr unterschiedlich stark ein. Je höher die Widerstandsstufe, desto weniger Luft passt durch die Ventilklappen der Maske. Auf der höchsten Stufe strömt kaum noch Luft hindurch. Stelle dir vor, du würdest durch einen Strohhalm atmen – während du läufst. Für Ungeübte und ohne professionelle Aufsicht kann das schnell gefährlich werden, weil die Sportler so während der körperlichen Belastung mit zu wenig Sauerstoff versorgt sind.

Training mit Atemmaske: Sieht gefährlich aus – und ist es auch. I © iStock.com/PaulBiryukov

Die Atemtechnik kann sich durch Einsatz der Atemmaske verbessern

Ursprünglich sollten Workout-Masken das Höhentraining simulieren. Zur Erinnerung: Die Sauerstoffkonzentration in der Luft wird dünner, je weiter wir uns gen Himmel bewegen. Deshalb benötigen Bergsteiger ab einer gewissen Höhe ein Sauerstoffgerät, um ausreichend atmen zu können. Die Trainingsmasken minimieren aber nicht die Sauerstoffzufuhr, sondern die gesamte Zuführung der Atemluft. Je größer der Widerstand, desto mehr muss die Atemmuskulatur arbeiten.

Das hat zur Folge, dass die Atmung automatisch intensiver wird. Die Lunge muss mehr leisten. Durch das „Lungentraining“ kann sich die Atemmuskulatur kräftigen – darunter Zwerchfell und Zwischenrippen-Muskulatur, die den Sauerstoff in die Lunge transportieren. Wie wichtig eine korrekte Atmung beim Sport ist, verdeutlicht die Trainingsmaske sehr schnell. Der Sportler muss sich mehr auf das Luftholen konzentrieren. Die Atemtechnik beim Sport kann sich dadurch verbessern.

Für welchen Sport ist die Atemmaske geeignet?

Du möchtest die Trainingsmaske unbedingt einmal ausprobieren? Theoretisch kannst du sie überall einsetzen, wo du gleichmäßig atmest. Das ist bei gemäßigtem Joggen, Fahrradfahren, Seilspringen oder Rudern der Fall. Sprintest du mit der Trainingsmaske Treppen hoch, wirst du schnell an deine Belastungsgrenze stoßen. Bei intensiven Sporteinheiten – etwa beim Boxen, Krafttraining oder HIIT-Übungen wie dem Battle Rope-Workout – schnürt dir die Atemmaske auf einer mittleren Stufe schon nach wenigen Minuten die Luft ab – eine sehr beklemmende Vorstellung! Wo du ohnehin schon schnell aus der Puste gerätst, ist der Einsatz also weitaus weniger sinnvoll.

Hinweis: Laut Herstellerangaben ist das Tragen der Atemmasken nicht gefährlich. Fakt ist aber: Je mehr du atmest, desto mehr giftiges Kohlenstoffmonoxid (CO2) atmest du aus. Du solltest es in konzentrierten Mengen nicht wieder einatmen. Es besteht also durchaus die Gefahr, dass du unter der Maske zu viel CO2 wieder einatmest, wenn deine Atmung hektisch wird. Sollte dir beim Maskentraining schwindlig werden, deine Konzentration nachlassen oder dein Kopf brummen, setze sie sofort ab!

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20.11.2018

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