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Pulsoxymetrie: So behältst du deine Sauerstoffsättigung im Blick

Wer sich in großen Höhen bewegt, muss die Sauerstoffsättigung seines Blutes überwachen. Sonst droht die Höhenkrankheit. Wie das geht, erfährst du hier!

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Berge sind für viele echte Sehnsuchtsorte. Doch die Höhe birgt auch Risiken. Das Problem: Die Luft ist trocken, kalt und enthält weniger Sauerstoff als auf Meeresniveau. Der Sauerstoffbedarf deines Körpers verringert sich in der Höhe aber nicht. Als kurzfristige Anpassungsreaktion beschleunigt sich daher die Atmung und das Herz beginnt schneller zu schlagen, damit dein Körper mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Gerade in Verbindung mit körperlicher Anstrengung ist das eine enorme Belastung. Gänzlich akklimatisiert und an die ungewohnte, sauerstoffarme Umgebung angepasst hat sich der Körper in der Regel erst nach mehreren Tagen.

In mittleren Höhen von 1.500–2.000 Metern reagiert dein Körper mit Sofortanpassung. In großen Höhen ab 2.500 und bis circa 5.500 Meter reicht sie allerdings nicht mehr aus, um dich mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Eine Akklimatisation ist nötig. Und zwar für jede von dir erreichte Höhenstufe von Neuem. Gib deinem Körper Zeit. Wie lange sie dauert, ist individuell sehr verschieden. Ab 5.500 Metern Höhe ist keine vollständige Akklimatisierung möglich.

Der Körper braucht Zeit, um sich an die Höhe anzupassen

Gibst du deinem Körper nicht ausreichend Zeit für diese Akklimatisierung oder steigst zu schnell auf, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Durch den Mangel an Sauerstoff im Blut wird dir schwindelig, deine Muskeln ermüden, du bist schneller außer Atem. Im schlimmsten Falle kommt es zur akuten Höhenkrankheit, die lebensbedrohlich werden kann.

Symptome der Höhenkrankheit*:

Frühzeichen:

  • Kopfschmerz
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • kurze nächtliche Atemstörung
  • Leistungsabfall
  • Wassereinlagerungen unter der Haut
  • Sehstörung
  • Herzschlag in Ruhe beschleunigt um über 20 %

Warnzeichen:

  • Rapider Leistungsabfall
  • konstante, schwere Kopfschmerzen
  • Atemnot bei Anstrengung und nächtliche Atemnot in Ruhe
  • schnelle Atmung
  • Herzrasen
  • Schlaflosigkeit
  • schwere Übelkeit und Erbrechen
  • trockener Husten
  • Gleichgewichtsstörungen, Gang-/Stehunsicherheit und Schwindel
  • Benommenheit
  • Lichtempfindlichkeit
  • weniger als ½ l Urinausscheidung pro 24 Stunden

Alarmsymptome:

  • Schwerkranke, bewusstlose oder „verrückte“ Person
  • Atemnot in Ruhe
  • schwerer Husten mit braunem Auswurf
  • Bewegungsstörungen
  • Druck auf der Brust
  • rasselnde Atmung
  • Halluzinationen

* Auswärtiges Amt Deutschland

Wenn du zu einer Tour in für dich unbekannte Höhen aufbrichst, sind folgende Dinge besonders wichtig: Akklimatisiere dich langsam, gehe nicht zu schnell, trage nicht zu schwer und passe die Etappen an deine Kondition an. Experten raten von Tagesetappen mit mehr als 2.000 Höhenmetern ab, auch Nachtlager über 3.000 m an den ersten zwei bis drei Tagen sind tabu. Oberhalb von 3.000 m solltest du nicht mehr als 500 Höhenmeter pro Tag aufsteigen. Die Schlafhöhe muss immer tiefer sein als die höchste erreichte Tageshöhe. Du erklimmst den Gipfel also nach dem Motto: „Drei Schritte vor, einer zurück“. Lege Ruhetage ein, wenn du sie brauchst, trinke ausreichend und beginne bei den ersten Warnzeichen einer Höhenkrankheit sofort mit dem Abstieg. Suche dir Hilfe und steige in diesem Zustand möglichst nicht mehr alleine ab.

Wie vermeide ich die Höhenkrankheit?

Alle, die sich in der Höhe bewegen, sollten auf die Signale des Körpers achten und Kopfschmerz, Schwindel und Co. ernst nehmen. Daneben ist für Alpinsportler, Höhenbergsteiger, Sportflieger und auch Sportler, die ein Höhentraining zur Leistungssteigerung absolvieren, ein Wert besonders interessant für die Überwachung der Akklimatisation: die Sauerstoffsättigung des Blutes. Dieser Wert zeigt an, wie viel Prozent des Hämoglobins im Blut mit Sauerstoff beladen ist. Und gibt Aufschluss darüber, wie gut der Transport von Sauerstoff im Körper funktioniert, da über das Hämoglobin der Sauerstoff ins Gewebe transportiert wird. Bei einem gesunden Erwachsenen sind Werte zwischen 93–99 Prozent normal. Bei einer Hyperventilation kann die Sauerstoffsättigung auf 100 Prozent ansteigen.

Hämoglobin ist der eisenhaltige Proteinkomplex, der in den roten Blutkörperchen Sauerstoff bindet. Er verleiht dem Blut die rote Farbe.

Mittels Pulsoxymetrie die Sauerstoffsättigung des Blutes messen

Gemessen wird die Sauerstoffsättigung mit der sogenannten Pulsoxymetrie. Bei dem nicht invasiven Verfahren wird die Haut durchleuchtet und die Lichtabsorption gemessen. Die kleinen Geräte (Pulsoximeter) schicken, infrarote und rote Lichtwellen durchs Gewebe deiner Finger. Ein Lichtsensor misst dann die Intensität des durchscheinenden Lichts. Je weniger rotes Licht durchscheint, umso höher ist die arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2) im Blut. Mit Sauerstoff beladenes Hämoglobin ist hellrot und absorbiert vor allem rotes Licht. Hämoglobin, das nicht mit Sauerstoff gesättigt ist, erscheint dunkelrot bis blau und absorbiert vor allem Licht im infraroten Bereich.

Wanderer auf verschneiten Berg
Deine Sauerstoffsättigung im Blut kannst du auch mit deiner Garmin-Uhr im Blick behalten. © iStock.com / dominikmichalek

Hoch hinaus mit Garmin-Uhr und Pulse Ox-Sensor

Aber keine Sorge: Für deine nächste Bergtour musst du dir nicht extra ein Pulsoximeter kaufen. Viele Garmin-Uhren, wie zum Beispiel die aus der fēnix 6 Serie, beeindrucken mit genau diesem besonderen Feature: dem Pulse Ox-Sensor. Er misst direkt am Handgelenk die Pulsoximeter-Akklimatisierung und informiert dich über die aktuelle Sauerstoffsättigung deines Blutes**. So kannst du überwachen, wie sich dein Körper an die Höhenluft anpasst und einer gefährlichen Überbeanspruchung vorbeugen, indem du zum Beispiel rechtzeitig Pausen einlegst.

Garmin Fenix 6 Pro Solar
© Garmin

Das Ganze funktioniert auch bei deiner Uhr mit Licht. Der Sensor durchleuchtet die Haut und misst via Lichtabsorption, wie hoch der Anteil an Hämoglobin gebundenen Sauerstoffs in deinem Blut ist.
Die aktuelle Sauerstoffsättigung in Prozent, eine Grafik, die die durchschnittlichen Werte der Sauerstoffsättigung der letzten 24 Stunden anzeigt, der Höhenmaßstab und eine Grafik mit den Höhen-Messwerten der letzten 24 Stunden kannst du dann auf dem Display einsehen.

Eine Smartwatch für alle, die mehr wollen

Darüber hinaus messen viele GPS-Multisport-Smartwatch auch deine Herzfrequenz direkt am Handgelenk und einige Garmin-Uhren liefern dir zudem mit dem ClimbPro-Widget Echtzeitinformationen zu den aktuellen und nächsten Anstiegen. Neigung, Distanz, Höhenunterschied, Fortschritt und verbleibende Distanz werden angezeigt – das hilft dir, deine Kräfte einzuteilen. Und dank integrierter Navigations-Sensoren und der Unterstützung mehrerer Satellitensysteme behältst du selbst in schwierigen Umgebungen die Orientierung. Der Berg ruft? Mit deiner Garmin Smartwatch kann es direkt losgehen.

**Die körperlichen Merkmale des Benutzers, der Sitz des Geräts sowie eventuell vorhandenes Umgebungslicht kann sich auf die Messungen auswirken. Pulsoxymetrie-Daten sind nicht für medizinische Zwecke und auch nicht zur Diagnose, Behandlung, Heilung oder Prävention von Krankheiten oder Leiden vorgesehen.

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Fenix 6-Serie mit Pulse Ox-Sensor

FĒNIX® 6 SERIE mit Pulse OX
02.09.2020

ENTDECKE DAS BESTE IN DIR

Geht mit dir durch jedes Abenteuer:

  • behalte deine Sauerstoffsättigung mit dem Pulse Ox-Sensor im Blick
  • lass dir Echtzeitinformationen zu Anstiegen mit dem ClimbPro-Widget anzeigen
  • zahlreiche Sport- und Outdoor-Apps für alle deine Aktivitäten
  • finde deinen Weg – mit GPS, Kompass, Höhenmesser, Streckennavigation, Trackback
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