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Freiwasserschwimmen: Diese zehn Verhaltensregeln musst du kennen

Viele Erwachsene können Jahre nach ihrer Schwimmprüfung nicht mehr richtig schwimmen. Beim Freiwasserschwimmen kann das besonders riskant sein. Zehn Regeln für sicheren Spaß in offenen Gewässern.

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Öffentliche Bäder schließen, der Schwimmunterricht entfällt. Immer mehr Kinder lernen das Schwimmen erst spät. Doch auch viele Erwachsene können nur wenig oder gar nicht schwimmen.

Im Freiwasser ist das gefährlich. Anders als in den Hallen wartet Hilfe nicht direkt am Beckenrand. Zudem birgt das Freiwasser durch kühlere Wassertemperaturen, sumpfige Böden oder tückische Strömungen einige Gefahrenpotenziale.

Ist die Anzahl der Badeunfälle bei Erwachsenen zuletzt zurückgegangen, stieg sie bei Kindern. Umso wichtiger, dass besonders Eltern wissen, wie sie sich im Freiwasser verhalten müssen.

Diese zehn Regeln solltest du beim Schwimmen in offenen Gewässern unbedingt beachten.

1. Gewässer erkunden

Nicht jedes Freiwasser eignet sich zum Schwimmen. Informier dich vor deinem ersten Ausflug über die Seen und Küsten in deiner Nähe. Ist Schwimmen dort erlaubt? Wie hoch ist der Wasserstand? Wie stark ist die Strömung? In Flüssen wie Elbe oder Rhein haben Schwimmende meist keine Chance gegen den Sog. Besonders Kinder sind in dieser Situation machtlos.

Prüf auch die Wasserqualität. In manchen Seen bilden sich zeitweise Blaualgen, die vor allem für Kinder, Schwangere und Ältere gefährlich sind. Auskünfte bekommst du beim Umweltbundesamt und auf den Internetseiten der Bundesländer.

2. Wetter checken

Verfolg vor jeder Schwimmeinheit im Freiwasser die Wettervorhersage. Niedrige Temperaturen oder hohe Wellen verderben dir den Spaß. Bei angenehmen Bedingungen schwimmst du motivierter und sicher.

Vergiss nicht deine wasserfeste Sonnencreme. Du brauchst sie selbst bei bedecktem Himmel, denn Wolken lassen bis zu 90 Prozent der UV-Strahlen durch. Deine Haut merkt sich jahrzehntelang jeden Sonnenbrand. Langfristig steigt so dein Hautkrebsrisiko.

Frau beim Freiwasserschwimmen
Achte auf das Wetter. Gewitter und hohe Wellen sind nicht nur unangenehm, sondern auch lebensgefährlich. © vm / E+ / Getty Images Plus

3. Bekleidung auswählen

In warmen Gewässern kannst du in normaler Badebekleidung schwimmen. Bleibst du länger bei einer Wassertemperatur unter 20 Grad Celsius im Wasser, solltest du einen Neoprenanzug tragen. Er verbessert zudem deinen Auftrieb und die Hydrodynamik, den Widerstand im Wasser. Dazu bewahrt der Neoprenanzug deine Haut vor Sonnenstrahlung. Bei Wassertemperaturen unter 15 Grad Celsius musst du auch Hände, Füße und deinen Kopf schützen.

Eine Badekappe in leuchtender Farbe trägst du bestenfalls immer. Sie macht dich für andere Schwimmende, Surfende oder Bootsbesatzungen sichtbar. Vom Ufer aus können dich Helfende im Notfall schneller erkennen. Eine getönte Schwimmbrille hält deine Augen trocken, reduziert Irritationen durch Spiegelungen und blockt UV-Strahlung ab.

4. Kondition einschätzen

Beachte besonders im Freiwasser deine Fitness und Ausdauer. In einem See findest du keinen Beckenrand, an dem du Pause machen kannst. Schwimm nicht weit hinaus, sondern beweg dich parallel zum Ufer. So erreichst du es schnell wieder.

Mehr über deine Kraftreserven und optimale Pace im Wasser verrät dir eine Smartwatch von Garmin mit speziellen Funktionen für Schwimmende.

Die Garmin Swim 2: Perfekte Begleitung im Freiwasser

Die Smartwatch Swim 2 von Garmin speichert alle relevanten Daten deiner Schwimmeinheit. Darunter Distanz, Pace, Züge und die GPS-Daten deiner Strecke. Deinen Schwimmstil erkennt die Swim 2 automatisch. Dazu zeichnet die Wearable Fitnessdaten wie deine Herzfrequenz ohne Brustgurt auf. Alle Werte kannst du über die App Garmin Connect nach dem Training analysieren.

5. Kälte einkalkulieren

Freiwasser ist selten so warm wie das in Schwimmbädern. Wärm dich vor deiner Einheit auf und bring dich schwimmend auf Betriebstemperatur. Ein Tipp: Öffne kurz deinen Neoprenanzug und lass Wasser eindringen. Die vom Körper erwärmte flüssige Schicht isoliert zusätzlich.

Achte auf die Signale deines Körpers. Wenn du zitterst, ermüdest oder dir schwindelig wird, verlass schleunigst das Wasser und wärm dich auf. Spring nie trocken und überhitzt in die Fluten, denn zwei kombinierte Reflexe verwirren deinen Organismus.

Der sogenannte Tauchreflex verlangsamt den Herzschlag und unterbricht die Atmung. Der zweite Reflex reagiert auf Kälte und will den Puls beschleunigen. Das Herz versteht diese gegensätzlichen Befehle nicht. Das kann zum Herzstillstand führen.

6. Zeitlimit setzen

Mit einem Zeitlimit für deine Schwimmaktivität vermeidest du eine Unterkühlung. Davon sprechen Fachleute bereits ab einer Körpertemperatur von 35 Grad Celsius. Das sind nur zwei Grad weniger als der normale Wert.

Im Wasser kühlt dein Körper etwa 25 bis 30 Mal schneller ab als an der Luft. Wie rasch genau – das variiert nach Alter, Gewicht und Schwimmbekleidung. An folgender Regel kannst du dich orientieren: So viel Grad Celsius das Wasser hat, so viele Minuten solltest du maximal darin schwimmen.

7. Sicher schwimmen

An kleineren Badestellen gibt es oft keine Aufsichten wie in Schwimmbädern. Du musst selbst für deine Sicherheit sorgen und auch Kinder dazu anleiten. Nützlich sind kompakte Rettungsbojen zum Aufblasen oder mit CO2-Patronen, sie halten dich bei Krämpfen oder Unterzuckerung über Wasser.

Benutze im Ernstfall deine Arme für ein Notsignal. Halte deine Arme senkrecht aus dem Wasser und schwenk sie hin und her.

Frau mit einer Restube Rettungsboje im Freiwasser
Kompakte Rettungsbojen können einfach an der Schwimmkleidung angebracht und im Notfall per CO2-Patrone aufgeblasen werden. © Restube GmbH

8. Notfälle trainieren

Mach dich mit Notsituationen vertraut und üb sie. Deine vollgelaufene Brille kannst du in Rückenlage zurechtrücken. Und ein Krampf lässt sich mit einigen Handgriffen selbst im Wasser lösen. Dafür musst du den betroffenen Muskeln abwechselnd an- und entspannen.

Hast du dich mit den Gefahren beschäftigt, wirst du in solchen Situationen ruhig bleiben. Panik ist im Freiwasser das größte Risiko. Sie kann dich zu unklugen Entscheidungen verleiten, dich lähmen oder dafür sorgen, dass du Wasser schluckst.

9. Essen und trinken

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG fasst treffend zusammen: „Geh niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser.” Eine halbe bis ganze Stunde solltest du dir nach einem leicht verdaulichen, fettarmen Essen Zeit lassen. Snacks vor und nach deiner Trainingssession sind zudem wichtig für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Trink mindestens einen halben Liter Wasser oder isotonisches Sportgetränk vor dem Schwimmen. Für 30 bis 60 aktive Minuten reicht diese Menge Flüssigkeit aus.

10. Los gehts – aber nie allein

Kraulst du allein im Freiwasser, bist du in kritischen Situationen auf dich gestellt. Wenn niemand mitschwimmt, verabrede dich mit zuverlässigen Beobachtenden an Land und bleib in ihrem Sichtfeld.

Zusätzliche Sicherheit bietet dir eine Sportuhr von Garmin, wie der Forerunner 945 LTE. Über die Mobilfunkverbindung ohne Smartphone kannst du auch im Wasser eine Notfallbenachrichtigung mit GPS-Daten versenden. Durch die LiveTrack-Funktion können Angehörige deine Schwimmstrecke live verfolgen.

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Über diesen Artikel

#BeatYesterday-Redakteur Rüdiger Laube

Autor:

Rüdiger Laube

Rüdiger Laube, Hamburger Kind seit 1962, bescheinigte bereits die Grundschullehrerin “Rüdiger ist ein stilles Kind”. …

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