Active

SwimRun: Was kann die atemberaubende Trendsportart aus Skandinavien?

Aus Schweden schwappt der Trendsport SwimRun nach Mitteleuropa. Die Disziplin verspricht viele gesundheitliche Vorteile. Noch kannst du zu den Ersten gehören, die dabei sind. Das musst du wissen!

Teilen
0

Das Wort „Untiefe” bedeutet gleichzeitig gefährlich flaches oder bedrohlich tiefes Wasser. Witzig, oder?

Um Wasser geht es logischerweise beim „SwimRun“. Auch bei diesem Begriff – ähnlich wie bei der Untiefe – drängen sich verschiedene Interpretationen auf. Denn was sich konkret hinter dem Begriff verbirgt, wissen die meisten nicht.

Was ist SwimRun?

Erst Schwimmen, dann Laufen. Also wie Triathlon, nur dass der Radsport rausgekantet wurde?

Oder doch eine Art Wassergymnastik, bei der sich die Aktiven laufend im Schwimmbecken fortbewegen? Definitiv eine ulkige Vorstellung.

Oder ist SwimRun ein erlebnisreiches Rennen, bei dem permanent zwischen Laufen und Schwimmen gewechselt wird? Die Antwort liefert dieser Artikel. Ganz ohne fachliche Untiefen.

SwimRun ist tatsächlich eine eigenständige Sportart. Sie schwappt momentan aus Skandinavien, besonders Schweden, zu uns über. Genauer: Sie tut das schon eine Weile. Doch angesichts der wachsenden Beliebtheit gilt die Sportart erst seit Kurzem als „Trend.” Nach Köttbullar, Knäcke und Abba ein weiterer Exportschlager.

Und darum geht es: SwimRunner verbinden das Laufen und das Schwimmen fließend miteinander. Und das mehrmals im Wechsel. Die Aktiven rennen zu einem Gewässer, schwimmen zum nächsten Ufer und laufen dann weiter. Keine Wechselstation. Kein lästiges Umziehen. Es trocknet der Laufwind. Rennen. Schwimmen. Rennen. Schwimmen. Bis das Ziel erreicht ist.

Weil es in Skandinavien viele Seen gibt, die meisten in Europa, ist die dortige Beliebtheit des Sports naheliegend. Wenn sich ein Gewässer in die Route mogelt, gehts einfach geradeaus durch. Nordisch pragmatisch. Aber SwimRun bietet noch viel mehr.

© vm / E+ / Getty Images Plus

Warum SwimRun?

Das Prinzip der Sportart ist genial. Wird das Laufen – zurecht – als Ganzkörpertraining gepriesen, ist der SwimRun die Steigerungsform. Ein Ganzganzkörpertraining sozusagen.

Während der Fokus beim Laufen auf den Beinen liegt, aktivierst du beim Schwimmen je nach Stil Arme, Schultern und die gesamte Rumpfmuskulatur. Klar, beim Laufen tust du das auch, aber weit weniger intensiv.

Dazu ergibt sich ein weiterer Vorteil: Nach einer Laufstrecke ist das Schwimmen eine Wohltat. Im Wasser kühlst du dich ab. Und dadurch, dass das Wasser die Hauptlast deines Körpers trägt, wirkt die Schwimmeinheit regenerativ auf die Muskulatur. Die Muskeln bleiben aktiv, kühlen nicht aus – bekommen aber eine Pause vom intensiven Rennen.

Einen weiteren Effekt kennst du aus dem Badezimmer. Gilt das Wechselduschen als sehr gesund für den Kreislauf, wirkt der SwimRun ähnlich. Du kommst aus der Wärme ins Kühle und umgekehrt. Das verbessert die Durchblutung und stärkt das Herz.

fēnix 7S – Sapphire Solar

Stell dich mit der robusten fēnix 7S Sapphire Solar-GPS-Multisportuhr jeder Herausforderung beim Sport oder bei Outdoor-Aktivitäten. Das Gerät ist für schmalere Handgelenke vorgesehen. Die kratzfeste Power Sapphire Solarladelinse nutzt die Sonnenenergie und verlängert so die Akkulaufzeit für erweiterte Trainingsfunktionen und Sport-Apps, sowie Sensoren für Gesundheitsüberwachung und mehr.
Zum Shop
© Garmin

Für wen ist es geeignet?

Grundsätzlich können alle mitmachen, die sicher schwimmen (Schwimmabzeichen!) und passabel laufen können. Die meisten Events setzen auf eine Gesamtstrecke von 7 bis 13 Kilometern. Das ist machbar. Ein Beispiel?

Die SwimRun Urban Challenge in Berlin besteht beispielsweise aus 9,6 Kilometern Lauf- und 2,9 Kilometern Schwimmstrecke. Insgesamt wird der Wettbewerb in elf Einheiten gesplittet. Es gibt sechs Lauf- und fünf Schwimmphasen, demzufolge müssen die Aktiven zehnmal die Sportart wechseln.

Dieses Beispiel zeigt, welche Frage du dir wirklich stellen musst. Es ist nicht die, ob du das grundsätzlich kannst. Sondern mit welcher Schwierigkeit du einsteigst.

Besonders mit der Wahl der Streckenlänge beeinflusst du den finalen Schwierigkeitsgrad. Dann die Gewichtung der beiden Disziplinen. Läufst du gut und schwimmst eher mittelmäßig, kannst du den Sport allein über die Anpassung der Streckenlängen auf dich zuschneiden.

Wichtig: Jeder Wechsel strengt deinen Organismus zunächst an. Es ist ratsam, dass du zu Beginn nicht zu hektisch zwischen den Sportarten wandelst. Laufen – Schwimmen – Laufen ist der seichteste Einstieg. Auch weil du dabei herausfindest, ob du mit nasser Kleidung gerne joggst.

SwimRunner beim SwimRun Event in Vansbro Schweden

© iStock / Getty Images Plus / undefined undefined

Wie gefährlich ist SwimRun?

Wie genial die Effekte der Sportart sind – du musst vorsichtig sein. Die Belehrungen kennst du sicher noch aus dem Schulunterricht: Unter keinen Umständen überhitzt direkt ins Wasser springen! Das mag übertrieben besorgt klingen, in Wahrheit ist es sehr ernst. Jedes Jahr ertrinken Menschen, weil sie diesen Hinweis nicht beachten.

Zum Verständnis: Wenn dir warm ist, weiten sich deine Blutgefäße. An sich nicht schlimm. Denn dieser Prozess ist wichtig für deine körpereigene Klimaanlage. Beim Sport kommt noch ein weiterer Grund dazu. Damit sich deine Muskeln bewegen können, brauchen sie Sauerstoff und Energie. Dafür steigert dein Herz-Kreislauf-System die Durchblutung. Und logisch: Je weiter die Gefäße, desto mehr Blut kann in deinem Körper zirkulieren.

Wenn du jetzt ins kalte Wasser springst, und das ist in der Natur fast immer verhältnismäßig kühl, passiert folgendes: Weil der Körper nun Wärme speichern muss und diese nicht mehr abgeben will, komprimieren sich deine Gefäße. Das spürst du meist, wenn du ins Meer watscht und dich zu jedem Schritt überwinden musst, weil es in den Beinen zieht.

Das Problem: Dein Herz rast aber weiterhin und jagt Blut durch deinen Körper – und enge Gefäße. Dadurch steigt der Blutdruck. Kreislaufbeschwerden drohen, schlimmstenfalls ein Herzinfarkt.

Austrainierte Sportlerinnen und Sportler haben ein so starkes Herz-Kreislauf-System, dass sie diesen Schockzustand eher verkraften. Anfällige Menschen – besonders Vorerkrankte – riskieren weit mehr.

Deshalb solltest du beim SwimRun sehr auf dich achten. Auch Garmin hilft dir dabei.

  • Praktiziere SwimRun nicht alleine. Wenn dir im Wasser – oder auf der Laufstrecke – schwummrig wird, muss Hilfe in der Nähe sein.
  • Gönn dir vor dem Weg ins Wasser eine Pause, kontrolliere auf der Smartwatch von Garmin deinen Puls. Dieser fährt normalerweise innerhalb von wenigen Minuten runter. Eine etwas niedrigere Herzfrequenz bedeutet, dass das Blut nicht mehr so stark zirkuliert. Wenn du ganz sichergehen willst, sollte der Puls im grauen oder blauen Bereich liegen. Dieser liegt zwischen 60 und 70 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz.
  • Auch wenn du über Omi und Opi schmunzelst, weil sie gemächlich ins Wasser eiern, sie sich zusätzlich die Brust mit dem Wasser beträufeln: Mach es ihnen nach! Dass die Menschen ein stattliches Alter erreicht haben, ist Beweis genug, dass die Maßnahme ihren Zweck erfüllt.
Frau stellt die SwimRun Funktion auf ihrer Garmin Uhr ein
© Garmin

Die Funktion SwimRun

Auf kompatiblen Geräten – neue Forerunner- und fēnix-Modelle – kannst du das Aktivitätsprofil SwimRun nutzen. Es misst deine Gesamtzeit und trackt die unterschiedlichen Sportarten. Die Umstellung erfolgt automatisch.

Auf älteren Geräten musst du ein wenig tricksen. Über die Funktion Multisport kannst du eine Aktivität aus mehreren Bestandteilen zusammenbauen. Auf der Garmin-Website erfährst du, wie das funktioniert.

Eine weitere Möglichkeit bietet die die öttillö swimrun-App aus dem connect IQ Store.

Tipps zum Ausprobieren: Die Kleidung- und Streckenwahl

Grundsätzlich sind zusätzlich zur Schwierigkeit zwei Sachen sehr relevant: Wo du einen SwimRun wagst – und vor allem: was du dabei am Leibe trägst.

Selbst wenn es manche charmant finden: Nackt zu laufen und zu schwimmen sollte keine Option sein. Denke an deine Mitmenschen.

Auch normale Sportkleidung ist eher ungünstig. T-Shirt und Hose saugen sich mit Wasser voll. Besonders Klamotten aus Baumwolle können locker ein bis zwei Kilogramm schwerer werden.

Neoprenanzüge gelten als bessere Wahl. Entweder für den ganzen Körper – oder in einer Hosen-Oberteil-Kombination. Durch das Neopren kühlst du im Wasser nicht so schnell aus, zudem gibt der Stoff beim Laufen das Wasser zügig wieder ab. Du trocknest durch den Laufwind und die Sonne zügig. Entscheidend ist der gute Sitz. Wählst du eine Größe, die nicht richtig passt, kannst du dir den berühmten Wolf scheuern. Das sind schmerzhafte Wunden an den Innenseiten deiner Oberschenkel.

Inspiration für Strecken kannst du aus verschiedenen Quellen ziehen.

Die SwimRun Urban Challenge bietet im deutschsprachigen Raum viele Events.

Auf Komoot findest du ein paar SwimRun Strecken. Die Suche ist auf der Plattform selbst noch etwas schwierig. Wenn du es über eine Suchmaschine wie Ecosia oder Google eingibst, wirst du ein paar Strecken finden.

Auch gibt es im deutschsprachigen Raum eine wachsende Community. Auf der Plattform SwimRun Germany findest du Events, Rennberichte und Hintergrundinformationen.

Das Fazit

SwimRun ist eine aufregende Sportart, die zwei der gesündesten Sportarten verknüpft. Die positiven Effekte sind groß, besonders, weil du deinem Körper alles gibst, was er an Bewegung braucht.

Einen SwimRun solltest du aber niemals alleine ausüben. In der Gruppe können alle Beteiligten dagegen aufeinander achten. Auch ein gutes Körpergefühl ist wichtig. Bin ich nach dem Rennen bereit für das Wasser? Deine Antwort auf diese Frage entscheidet darüber, mit wie viel Freude – und in welcher Gesundheit – du diesen tollen Sport entdeckst.

Was dich sonst noch vorwärts bringt

Maximale Performance und Vielseitigkeit: die Garmin fēnix 7 Serie

Entdecke dich neu. 7 Tage die Woche: mit einer der besten GPS-Multisport-Smartwatches. Ihr sportliches, robuste Design begleitet dich an jedes Ziel. Steuere deine Aktivitäten intuitiv wie nie: klassisch über Tasten oder direkt über den Touchscreen. Miss deine Herzfrequenz rund um die Uhr. Analysiere dein Stresslevel und die Qualität deines Schlafs. Über 60 Sport-Apps bringen Abwechslung in deine Vorhaben. Neueste Navigations-Funktionen zeigen dir präzise den Weg – auch beim Skifahren oder Golfen. Und mit Garmin Pay, Garmin Music und Co bewegst du dich smart durch den Alltag.

Weitere Themen
Meinungen

Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:

Jetzt mitdiskutieren
Keine Kommentare

Diskutiere über diesen Artikel