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Sport nach Grippeimpfung: Darauf musst du achten

Grippe, Erkältung oder doch Corona? Ist eine Impfung für dich sinnvoll? Wann darfst du nach der Impfung wieder Sport machen? Das alles erfährst du hier!

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Ein Husten, ein Nieser und leichtes Unwohlbefinden – schon kommt die bange Frage auf: Habe ich mir Corona oder die Grippe eingefangen? Abhilfe können eine Corona-Schutzimpfung bzw. Grippeimpfung schaffen. Aber wo liegen die Unterschiede?

Erkältung, Grippe oder doch Corona – wo liegt der Unterschied?

Eine Erkältung oder ein grippaler Infekt – der oft mit der Grippe verwechselt wird – ist unangenehm, aber im Gegensatz zur Grippe (Influenza) oder zu Corona weniger schwerwiegend. Durch die Infektion der Schleimhäute, Bronchien oder des Halses kommt es zu Husten, Halsweh, Schnupfen, Kopfschmerzen und in manchen Fällen auch zu leichtem Fieber. Meist bist du aber nach einigen Tagen wieder fit.

Die Grippe dagegen wird durch Influenzaviren übertragen. Typisch ist der plötzliche Krankheitsbeginn. Innerhalb kürzester Zeit treten Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen auf, häufig begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen. Weitere mögliche Symptome der Grippe können Schwäche, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Schnupfen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sein. Bis du dich von einer Grippe erholt hast, vergehen gut zwei Wochen. Die zusätzliche Gefahr bei einer Grippe: Die Viren schwächen dein Immunsystem so stark, dass dein Körper sich nicht mehr gegen andere Erreger wehren kann. Es drohen weitere Erkrankungen.

Seit einiger Zeit löst allerdings nicht mehr die Grippe die größte Furcht bei Menschen aus. Ein neuer Virus ist im Umlauf und setzt uns in vielerlei Hinsicht zu – Corona. Genau wie Erkältung und Grippe wird auch Covid-19 durch einen Virus verursacht, dem Coronavirus SARS-CoV-2. Aufgrund der Neuartigkeit des Erregers gibt es noch keine hinreichend wissenschaftlich gesicherten Studien über Symptome, Übertragung und Schutzmöglichkeiten. Laut aktuellem Wissenstand (April 2021) der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist trockener Husten mit 49 Prozent das häufigste Anzeichen für eine Corona-Erkrankung – gefolgt von Schnupfen (29 Prozent), Fieber (27 Prozent), Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche. Im Verlauf der Erkrankung kann auch Atemnot hinzukommen. Ein besonderes Indiz, das auf eine COVID-19-Erkrankung hinweist, ist die Störung des Geruchs- oder Geschmackssinns (22 Prozent). Weitere mögliche Symptome: Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit. Da Corona bei Jeder oder Jedem unterschiedlich verläuft, sodass manche Infizierte sogar völlig asymptomatisch bleiben, kann nur ein Test Sicherheit bringen. Mehr zum Corona-Test erfährst du hier.

Für wen sind Grippe- und Corona-Schutzimpfung sinnvoll?

Eine Grippeimpfung wird vor allem für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) zählt dazu ältere Menschen über 60 Jahre und Schwangere (ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel). Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Herzleiden ist eine Grippeimpfung ebenfalls sinnvoll. Dasselbe gilt für Menschen mit einer Immunschwäche. Für Betroffene der Risikogruppe ist die Grippeimpfung in den meisten Fällen sogar kostenlos. Auch wenn du in deinem Beruf, zum Beispiel als Alten- oder Krankenpfleger*in, viel Kontakt zu anderen Menschen und insbesondere zur Risikogruppe hast, ist die Impfung empfehlenswert.

Als Sportler*in kann die Grippeimpfung auch sinnvoll sein, denn im Verein, im Club oder bei Wettkämpfen kommst du mit vielen Menschen zusammen. Zu deinem eigenen und auch zum Schutz der anderen solltest du eine Impfung in Betracht ziehen. Auch als aktive:r Sportler*in im Wettkampfbereich empfiehlt sich eine Impfung. Denn eine Grippe kann dich in deinem Trainingsplan mehrere Wochen zurückwerfen.

Auch bei COVID-19 ist laut RKI das zunehmende Alter der wesentlichste Risikofaktor für eine schwere Erkrankung. Ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen können das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs durch eine Impfung eindämmen. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sollen aber Jeder und Jedem in Deutschland in naher Zukunft ein Impfangebot unterbreitet werden. Denn neben den Empfehlungen wie Abstand halten, Maske tragen und Lüften ist die Corona-Schutzimpfung ein weiterer wichtiger Baustein, um die Pandemie zu stoppen.

Junger Sportler wird beim Arzt gegen Grippe geimpft
Angenehm ist der Einstich nicht, aber der Impfstoff schützt dich. © iStock / Getty Images Plus / JoannaBoiadjieva

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Impfung?

Die Grippe tritt vermehrt im Januar und Februar auf. Die Grippeviren können sich bei kühlen Temperaturen besser ausbreiten. Und es kommt ihnen zugute, dass wir uns im Winter häufiger in geschlossenen Räumen aufhalten. Sie können sich so leicht und rasend schnell verbreiten. Am besten du lässt dich schon im Herbst impfen. Denn es dauert 10 bis 14 Tage, bis der Körper nach der Injektion einen ausreichenden Schutz aufgebaut hat. Wenn du den Termin im Herbst verpasst hast, kannst du die Impfung nachholen. Dann bist du den Rest des Winters geschützt – hoffentlich, denn auch eine Grippeimpfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Das Risiko in der Grippesaison wird dadurch aber erheblich gesenkt.

Als Sportler*in solltest du dich vor der Grippeimpfung fragen: Wann habe ich meine nächsten wichtigen Wettkämpfe? Du solltest dich nicht direkt davor oder danach impfen lassen. Denn nach der Impfung ist dein Immunsystem kurzzeitig geschwächt. Daher wird Sportler*innen empfohlen, eine zweitägige Trainingspause – insbesondere bei Extremsportarten und im Leistungssport – einzulegen.

Auch bei einer Erkältung, Fieber oder einem anderen Infekt ist es ratsam, den Impftermin zu verschieben, bis die Krankheit auskuriert ist.

Bei der Corona-Schutzimpfung verhält es sich hinsichtlich des optimalen Zeitpunktes der Impfung anders. Aufgrund der Neuartigkeit und Mutationen können noch keine endgültigen Aussagen über die Verbreitung gemacht werden. Außerdem steht noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung, sodass viele noch keine Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.

Solltest du die Möglichkeit haben, dich impfen zu lassen, verhält es sich allerdings ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Durch die Impfung wird dein Immunsystem für kurze Zeit geschwächt, und du solltest eine Trainingspause einlegen.

Sport nach Impfung: Gönn dir eine Pause!

Bei einer Grippeimpfung werden in der Regel sogenannte Totimpfstoffe verwendet. Das bedeutet, dass der injizierte Impfstoff aus Bruchstücken abgetöteter Influenzaviren besteht, die keine Grippeerkrankung mehr hervorrufen können. Aber dein Körper muss Energie aufwenden, um einen Schutz in Form von Antikörpern aufzubauen. Das dauert ein bis zwei Tage. Bei der Corona-Schutzimpfung werden unterschiedliche Impfstoffe angeboten. Informiere dich bei deinem Arzt oder im Impfzentrum, welchen Impfstoff du bekommst und ob du länger auf Sport verzichten solltest.

Unabhängig davon, wogegen du geimpft wurdest: Höre auf deinen Körper. Fühlst du dich auch nach einigen Tagen Pause noch geschwächt, gönne deinem Körper Ruhe. Das gilt auch für die Zeit nach der Corona-Schutzimpfung.

Wenn du als Sportler*in partout nicht zwei Tage auf dein Training verzichten möchtest, dann trainiere im moderaten Bereich. Jogge zum Beispiel in gemütlichem Tempo. Leistungssportler*innen sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt und ihrer Trainerin oder ihrem Trainer sprechen und für die 48 Stunden nach der Impfung einen extra Trainingsplan aufstellen. Dieser sollte den Körper weniger beanspruchen und sich etwa auf die Schulung des Gleichgewichts oder der Koordination fokussieren.

Mann fängt nach der Grippeschutzimpfung wieder langsam an zu trainieren und joggt im Schnee.
Mit der Grippeschutzimpfung läufts! © iStock.com / Halfpoint

Bedenke: Nebenwirkungen sind möglich

Es handelt sich bei der Impfung zwar nur um einen kleinen Piekser, aber die Einstichstelle kann nach der Injektion anschwellen oder schmerzen. Auch auf der Haut um die Stelle herum zeigen sich möglicherweise Reaktionen oder Reizungen.

Des Weiteren können am selben oder darauffolgenden Tag Symptome wie Gliederschmerzen, Müdigkeit, leichtes Fieber oder Frösteln auftreten. Zeigt dein Körper solche Nebenwirkungen, solltest du den Sport nach der Grippeimpfung gänzlich pausieren. Sind die Symptome nach ein bis zwei Tagen abgeklungen, kannst du wieder voll durchstarten. Hast du drei Tage nach der Impfung immer noch Beschwerden, konsultiere deine Ärztin oder deinen Arzt, um andere Erkrankungen auszuschließen.

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