Health

Brustkrebs: Warum die Haltung von Unternehmen so wichtig ist

Sollten sich Marken zu einem Thema wie Krebs positionieren? Ja, plädiert Kai Tutschke. In seiner Kolumne erklärt der Chef von Garmin DACH, warum sich sein Unternehmen der Kampagne Pink October anschließt.

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So viele Frauen und Männer sind im Jahr 2021 in Deutschland, Österreich und der Schweiz an Krebs gestorben. Noch immer ist die Krankheit – nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen – die zweithäufigste Todesursache in Europa.

Kaum jemand ist von der Krankheit nicht in irgendeiner Form nah betroffen. Krebs ist ein Gesellschaftsthema und deshalb eines, das sich Unternehmen annehmen sollten.

Oft neigen Firmen jedoch dazu, beklemmende Themen auszublenden. Sie wollen sich auf die angenehmen Aspekte des Lebens konzentrieren. Ihre Marke in einer heilen Welt inszenieren. Das ist einerseits verständlich. Andererseits widerspricht es der Verantwortung, die Organisationen mit großer Sichtbarkeit tragen.

Kai Tutschke

Über Kai Tutschke

Kai Tutschke ist als Geschäftsführer für Garmin in Deutschland, Österreich und in der Schweiz verantwortlich. In seiner Freizeit ist der 49-Jährige selbst sportlich aktiv – unter anderem als Läufer, Gravelbiker oder beim Surfen. Monatlich schreibt Kai in seiner Kolumne über #BeatYesterday-Geschichten, die ihn bewegen.

Wir bei Garmin unterstützen momentan aus voller Überzeugung den Pink October. Das ist eine internationale Initiative, die sich seit einigen Jahren der Brustkrebsaufklärung verschreibt. Jede und jeder kann bei unserer begleitenden Aktion „One step at a time” mitwirken.

Warum wir für das Thema Brustkrebs möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugen wollen? Trotz jahrelanger Forschung und vieler Innovationen ist die frühzeitige Erkennung noch immer die beste Behandlungsmethode bei sämtlichen Krebsarten. Um es klar zu formulieren:

Ein Unternehmen wie unseres, das mit seinen Produkten die Lebensqualität und Gesundheit von Millionen Menschen fördert, darf ernste Themen nicht ausblenden.

Kai Tutschke

Bereits seit einigen Jahren befassen sich Journalistinnen und Journalisten für unser Magazin #BeatYesterday.org mit gesundheitlichen Schwerpunkten. Sie schreiben über Herz-Kreislauf-Gesundheit. Über Telomere und Myokine. Und natürlich auch über Krebs.

Eine dieser #BeatYesterday-Geschichten hat mich besonders berührt. Es ist die Story von Andrea und ihrer Freundin Steffi. Zwei Frauen, die schon in jungen Jahren eine existenzielle Frage stellen mussten. „Leben wir in einem Jahr noch?“

Sie tun es. Die beiden Frauen haben sich gegen ihre Krankheiten behauptet, monatelange Therapien überstanden. Nach ihrer Genesung schöpften sie neue Kraft. Mit dieser setzen sie sich mittlerweile für andere Betroffene ein. Andrea und Steffi ermöglichen ihnen spontane Reisen in bunt beklebten Vans. Ihr Projekt nennen sie „Heldencamper”.

Das Engagement dieser Frauen ist nicht nur bewunderns-, sondern vor allem nachahmenswert. Eben weil diese Krankheit uns alle treffen kann, sollten wir uns gemeinsam engagieren.

Zum Beispiel indem wir oft, laut und zugleich so behutsam wie möglich für dieses Thema sensibilisieren.

Denn diese Aufmerksamkeit kann Leben retten.

Krebs in Zahlen:

Anzahl vermeidbarer Krebserkrankungen nach Risikofaktor in Deutschland.

Rauchen: 85.072
Ernährung: 34.162
Übergewicht: 30.567
Bewegungsmangel: 27.081
Alkohol: 9.588

Quelle: Statista

Was Garmin bewegt: Das Krebsrisiko im Alltag reduzieren

Krebs kann jede und jeden treffen. Was Menschen jedoch tun können: Das Risiko einer Erkrankung abseits genetischer Veranlagungen reduzieren. Aufs Rauchen verzichten, weniger trinken, sich gesund ernähren. Vorsorgetermine wahrnehmen!

Oft unterschätzen wir die Bedeutung dieser vermeintlich unbedeutenden Alltagsgewohnheiten. Bewegung, Schlaf und Stress – auch diese unscheinbaren Parameter beeinflussen die Krebswahrscheinlichkeit. Unter Umständen kann die eigene Fitness sogar die Prognose im Falle einer Erkrankung verbessern.

Seit Jahren forscht Garmin gemeinsam mit renommierten Universitäten zu diesen Aspekten. Die Ergebnisse sind beachtlich. Was beispielsweise die VO2max mit den Heilungschancen während einer Krebserkrankung zu tun hat? Das erklären zwei #BeatYesterday-Autoren in einem lesenswerten Feature.

Leseempfehlungen: Drei #BeatYesterday-Geschichten zum Thema Krebs.

Dieses mal nicht eine, sondern drei kurze Empfehlungen.

Jedes Jahr erkranken 70.000 Frauen an Brustkrebs. Was viele nicht ahnen: Auch das andere Geschlecht ist betroffen. Die Wuppertaler Onkologin Vesna Bjelic-Radisic spricht über Männerbrustkrebs – ein vermeintliches Tabu. Und sie erklärt, wer besonders gefährdet ist.

Markus Daamen erfährt erst im nahenden Endstadium, dass er an Krebs erkrankt ist. Zuvor konnte der Triathlet noch unwissend und geschwächt den Challenge Roth beenden. Wie er die Behandlung überstanden hat – und wie seine sportliche Laufbahn dabei half. Ein Gastbeitrag.

Wie beeinflusst Lebensfreude und Bewegung die Prognose während einer Krebserkrankung? Das weiß der renommierte Onkologe Prof. Dr. Stephan Petrasch. Er spricht über die Bedeutung von Glück während der Therapie.

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