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Ich verlasse meine Komfortzone und werde besser!

Du willst eine Beförderung im Job? Oder eine Leistungssteigerung im Sport? Dann verlasse deine Komfortzone. Denn weiter kommt, wer sich Herausforderungen stellt.

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„Life begins at the end of your comfort zone“

Sollte ich mir eines dieser Plakate mit beeinflussenden Sprüchen über mein Bett hängen und versuchen danach zu leben? Oder stresst mich der gute Vorsatz, weil ich möglicherweise gar nicht bereit bin, meine persönliche Komfortzone zu verlassen?

Komfortzone wird auch Wohlfühlzone genannt. Das klingt doch grundsätzlich positiv!

Ich möchte diesen Fragen auf den Grund gehen und erst einmal wissen, was es mit der Komfortzone auf sich hat.

Wikipedia erklärt:

„Eine Komfortzone ist der durch Gewohnheiten definierte Bereich eines Menschen, in dem er sich wohl und sicher fühlt und es ihm deswegen leichtfällt, mit der Umwelt zu interagieren. Die Komfortzone ist bei jedem Menschen unterschiedlich und individuell, ebenso wie die Folgen und Anstrengungen, die Komfortzone zu verlassen …“

Die Komfortzone ist bei jedem Menschen unterschiedlich und individuell. | © iStock.com/lemonadeserenade

Die ganz persönliche Komfortzone

Also muss jeder für sich definieren, was alles in seiner persönlichen Komfortzone steckt.

Ich leide nicht unter Ängsten, die es zu überwinden gilt – ein Glück! Beruflich gesehen ist meine Komfortzone klar zu definieren. Ich arbeite freiberuflich und bin es gewöhnt, mit wechselnden Arbeitgebern klarzukommen. Es fällt mir nicht schwer, mich auf neue Kollegen und Workflows einzustellen. Ganz im Gegenteil: Ich empfinde es als Bereicherung, ständig neuen beruflichen Input zu bekommen. Im Sportbereich besteht meine Wohlfühlzone aus einmal Yoga pro Woche. Diese Komfortzone könnte in der Tat durch etwas schweißtreibenderen Sport erweitert werden …

Der Kampf gegen den inneren Schweinehund

Ja, ich möchte und muss unbedingt wieder mehr Sport treiben. Wie kann ich das schaffen? Wie verlasse ich meine Komfortzone, um sie erfolgreich auszudehnen?

Momentan geht immer irgendetwas anderes vor – die Verabredungen der Kinder, der Haushalt, meine Müdigkeit, die Pläne meines Partners. Um ehrlich zu sein: Das sind willkommene Ausreden. Im Grunde muss ich einfach mal meinen inneren Schweinehund überwinden.

Das klingt so einfach – ist es aber nicht. Die Gedanken über ein größeres Sportpensum begleiten mich schon lange. Da ich es alleine jedoch nicht schaffe, meine Pläne durchzuhalten, suche ich mir zu diesem Thema Rat im Netz. Während meiner Suche nach Unterstützung ist mir aufgefallen, dass es zwei unterschiedliche Ansätze zum Erweitern der Komfortzone gibt.

Stärke dich beim Erweitern der Komfortzone

Ein möglicher Ansatz ist, dass du beim Erweitern deiner Komfortzone dein Selbstbewusstsein, deine Selbstsicherheit und deinen Selbstwert stärkst. Das Motto hier: Stelle dich deinen persönlichen „Hindernissen“, damit du sie überwinden kannst und schlussendlich mit einem gestärkten „ich“ in die Lernphase trittst. Übersetzt für mich heißt das, ich fange endlich an zu joggen und halte meine Sporttermine diszipliniert ein. Komme was und wer wolle!

Die Lernzone beschreibt eine neue unbekannte Umgebung, die dich fordert, aber nicht überfordert. In der Lernphase erleben wir neue Erfahrungen und entwickeln uns weiter. Ohne diesen Lernprozess würde unser Alltag auf Dauer eintönig werden.

Dr. Sandra Eversberg, Interventionscoach und zertifizierte Kommunikationstrainerin, empfiehlt hingegen einen anderen Ansatz:

Stärke dich selbst, um dein Selbstbewusstsein zu stärken.

Dr. Sandra Eversberg

Ich spüre einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen den beiden Ansätzen.

Der zweite Ansatz scheint mir etwas „sanfter“ zu sein. Zunächst stärke ich mich, bevor ich eine Herausforderung annehme oder ein „Hindernis“ zu überwinden versuche.

Wie soll das funktionieren?

Frau Dr. Eversberg rät jedem, der aus seiner Komfortzone heraus möchte, sich folgende Frage zu stellen „Was möchte ich verändern?“ und nicht „Wie schaffe ich die Veränderung?“. Frau Dr. Eversberg erläutert, dass Menschen eher ihre persönliche Komfortzone überwinden, je mehr sie etwas wirklich wollen. Es gilt das genaue „Was” detailliert herauszuarbeiten. Wenn das „Was” klar benannt werden kann, ist der nächste Schritt eine genaue Strategie zu erarbeiten, um dieses Ziel konsequent zu verfolgen.

Klingt einleuchtend: Je mehr man etwas will, um so eher ist man bereit die Grenze seiner persönlichen Komfortzone zu überschreiten. Und wenn dieses „Was“ klar benannt werden kann, ist laut Frau Dr. Eversberg der nächste Schritt die Strategieentwicklung, wie das persönliche Ziel konsequent verfolgt werden kann. Innere Strategien sind ihr zufolge gleichzusetzen mit einem Motor, der ein Fahrzeug antreibt. Sie lassen mich die Dinge motiviert anpacken, anstatt selbstdiszipliniert abzuhaken. Das nennt man auch intrinsische Motivation.

Aber was genau möchte ich verändern?

Die Frage WAS ich verändern möchte ist tatsächlich etwas komplexer als zunächst gedacht. Das erste Motiv in meinem Fall ist die Fitness und natürlich die Figur zu verbessern. Noch weiter nachgedacht ist es auch die „kinderfreie Zeit“– meine mir heilige Me Time– die dadurch entsteht und die innere Ausgeglichenheit. Es ist also nicht nur der sportliche Aspekt, der mir wichtig ist.

Meine Motivation, mein Training durchzuhalten, ist nun positiv verankert. Mein Sport-Wochenplan ist definiert. Nun gilt es, meine Familie strategisch mit einzubinden, sie darüber in Kenntnis zu setzen und sie zu bitten, mich zu unterstützen.

Jede erfolgreich gemeisterte Aufgabe speichert das Gehirn als Triumph ab. | © iStock.com/siraanamwong

Ein weiterer Tipp der Kommunikationstrainerin ist es, mir aufzuschreiben, was mir schlimmsten Falls passieren könnte, sollte ich mein Ziel nicht erreichen. Wahrscheinlich wird in diesem Fall nichts Dramatisches auf meinem Blatt Papier stehen. Diese Methode soll, laut Frau Dr. Eversberg, kein Freifahrtschein fürs leichtsinnige Aufgeben sein. Vielmehr soll mir diese Erkenntnis helfen, mich nicht zu stark unter Druck zu setzen. Ängste sind, so Frau Dr. Eversberg, der größte Feind beim Verlassen einer Komfortzone. Sie blockieren den Versuch, sich herauszufordern.

Etappenziele definieren

Frau Dr. Eversberg rät, den Weg zum Ziel in „Prozess-Ziele“ zu gliedern. Die Herausforderung über die jeweilige Etappe darf dabei nicht zu groß sein. Denn dann droht die Gefahr zu scheitern. Prozess-Ziele sollten in die Kategorie „gesunder Stress“ fallen. Jede erfolgreich gemeisterte Aufgabe speichert das Gehirn als Triumph ab. Und Erfolg ist ein großartiger Motivator, um das nächste Prozess-Ziel zu erreichen.

Das bedeutet für mich, dass ich mich nicht gleich zum nächsten Marathon anmelde, sondern wirklich „nur“ drei Mal die Woche für 30 Minuten joggen gehe. So, wie meine Kollegin Nicole in ihrem Erfahrungsbericht.

Mein Fazit

Ich lebe mein Leben gerade im Flow. Klingt eintönig? Ja, in einigen Punkten stimmt das auch. Also werde ich mich an die Ausdehnung meiner Komfortzone wagen. Ich werde das Zitat „Life begins at the end of your comfort zone“ neben meinen Trainingsplan hängen und mich in kleinen Schritten an mein Ziel heranarbeiten.

Ich persönliche wage mich an meine sportliche Komfortzone. Und wenn ich in drei Monaten zurückschaue, möchte ich stolz auf mich sein.

Wiebke Heygster

Vielleicht ist es bei dir eher die berufliche Komfortzone? Auch in diesem Fall funktioniert die gleiche Mechanik, wie von Frau Dr. Eversberg empfohlen.

Alles zu seiner Zeit!

Für mich spielt der Zeitpunkt für Veränderungen eine wichtige Rolle. Ich muss über die zeitlichen Kapazitäten verfügen, die Energie spüren und den Mehrwert sehen, um mein Ziel verfolgen zu können. Erst dann glaube ich wirklich an mich und an den Erfolg meiner Entscheidung. Es soll sich lohnen, denn laut Frau Dr. Eversberg kommen, die vom Erfolg beflügelten Endorphine, sobald ich die Lernzone betrete. Worauf warte ich eigentlich noch?! Und Du? #BeatYesterday!

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20.11.2018

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