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Balance-Board-Übungen: Fit mit dem Wackelbrett

Wenn du auf dem Balance Board deine Übungen absolvierst, trainierst du neben deinen Muskeln auch deinen Gleichgewichtssinn. Und das ist längst nicht alles!

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Ob auf umgefallenen Bäumen, Geländern oder Mauern – jeder ist schon einmal balanciert. Was als Kind Spaß machte, ist heute herausforderndes Training. Auf einem Balance Board musst du das Gleichgewicht halten und absolvierst währenddessen Übungen. Dabei trainierst du deine Muskulatur und verbesserst deinen Gleichgewichtssinn. Und das ist längst nicht alles!

Was ist ein Balance Board?

Ein Balance Board, auch Wackelbrett genannt, ist ein kreisförmiges Brett, auf dessen Unterseite mittig eine Halbkugel sitzt. Durch diese kippt das Balance Board im Ruhezustand immer zur Seite. Das Board an sich besteht aus Holz oder Kunststoff.

Eine andere Balance-Board-Variante ist eine, die vor allem Surfer und Skater bevorzugen. Denn das Board ist einem Surfbrett oder Skateboard nachempfunden. Es liegt auf einer Rolle und wird darauf seitlich hin und her geschoben.

Frau steht auf einem Balance Board
Balance Board © iStock / Getty Images Plus / rollover

Verwandtschaft mit dem BOSU-Ball
Überlegst du, woher dir das Konzept des Balance Boards bekannt vorkommt? Den BOSU-Ball verwendest du bei einigen Übungen auf ganz ähnliche Weise. Allerdings balancierst du nicht auf einem Brett, sondern auf dem Ball selbst. Dieser ist weit größer als die Halbkugel des Balance Boards und lässt sich eindrücken.

Was bringt das Training mit dem Balance Board?

Ob zum Trainieren der Tiefenmuskulatur, des Gleichgewichtssinns oder zum Aufbau der Muskeln nach Verletzungen – die Einsatzgebiete des Balance Boards sind vielseitig. Durch die permanenten minimalen Bewegungen und Muskelanspannungen beim Halten des Gleichgewichts werden deutlich mehr und tiefer liegende Muskelgruppen angesprochen als beim herkömmlichen Training. Surfer und Snowboarder trainieren mit dem Balance Board ihr Koordinationsvermögen sowie Muskeln an Rücken, Bauch und Beinen. Wenn du auf dem Balance Board dein Training absolvierst, ist es also merklich intensiver als sonst.

Übungen auf dem Balance Board

Deine Wohnung ist klein? Überhaupt kein Problem. Das Balance Board passt in jede Lücke. Du brauchst keine Vorkenntnisse, um auf dem Wackelbrett zu trainieren. Zu Beginn solltest du lediglich sachte beginnen und erst einmal ein Gefühl für das Board zu bekommen. Stelle dich mit beiden Füßen nebeneinander auf das Brett und balanciere zunächst nur aus. Gehörst du zu den Menschen, deren Gleichgewichtssinn nicht so gut ausgebildet ist, trainiere an einer Wand. Bei Bedarf kannst du dich einfach mit der Hand abstützen und üben, das Brett im Ruhezustand gerade zu halten.

Beim Halten der Balance kann es helfen, wenn du einen Punkt in der Ferne mit deinen Augen fixierst.

Frau und Mann versuchen das Gleichgewicht auf dem Balance Board zu halten
Um auf dem Wackelbrett Übungen zu absolvieren, brauchst du keine besonderen Vorkenntnisse. © TOGU GmbH

Balance-Übungen für den Anfang

Mache zunächst einfache Übungen. Stehst du sicher auf dem Board, wage dich an die Kniebeuge – du wirst rasch merken, dass das mit herkömmlichen Kniebeugen wenig zu tun hat. Beim Absenken musst du immer den Balancepunkt beachten und stufenlos gegensteuern. Gar nicht so einfach! Versuche danach, auf einem Bein zu balancieren.

Klappt das? Dann streckst du das andere Bein gerade seitlich weg. Halte es für etwa 15 Sekunden, ehe du es langsam absenkst und die Seite wechselst. Danach kannst du folgende Übung ausprobieren: Während du auf dem rechten Bein stehst, neigst du den Oberkörper leicht nach vorn und streckst erst das linke Bein nach hinten und anschließend den linken Arm noch nach vorn. Der rechte Arm bleibt seitlich am Körper. Versuche auch hier, die Balance zu halten. Anschließend kannst du dich auf das linke Bein stellen und entsprechend das rechte Bein und den rechten Arm wie beschrieben ausstrecken.

Übungen für eine starke Rückenmuskulatur

Es gibt verschiedene Balance-Board-Übungen, die nur den Rücken trainieren oder zusätzlich weitere Muskelpartien beanspruchen. Um deinen Rücken und deine Schultern gezielt zu stärken, legst du dich mit der Brust auf das Wackelbrett und streckst deinen Körper ganz gerade aus. Deine Füße stehen auf den Zehen, sodass du wie beim Planking eine möglichst gerade Linie bildest. Nun bewegst du deine Arme wie beim Rückenschwimmen: Strecke sie vor deinem Kopf nach vorn aus, bis sie ganz gestreckt sind. Dann führst du sie halbkreisförmig nach hinten zurück. Achte darauf, dass dein Blick dabei gen Boden geht, deine Halswirbelsäule also gestreckt bleibt. Deine Schulterblätter schiebst du während der Übung in Richtung Wirbelsäule.

Eine weitere Übung, die den Rücken stärkt, ist der Polift. Dafür legst du dich auf den Rücken und winkelst die Beine an. Die Füße stellst du mit den Fersen auf das Balance Board, während deine Zehen nach oben zeigen. Mit dem Ausatmen hebst du jetzt deinen Rücken Wirbel für Wirbel vom Po aus an, bis nur noch deine Schultern und deine Arme auf dem Boden ruhen. Atme tief ein, ehe du deinen Rücken mit dem nächsten Ausatmen wieder langsam Wirbel für Wirbel absenkst. Wiederhole diese Übung zehnmal. Sie stärkt nicht nur deinen Rücken, sondern sorgt auch für einen straffen Po und eine starke Beugemuskulatur der Beine.

Übungen für die Bauchmuskulatur

Setze dich bequem auf das Wackelbrett und ziehe dann deine Beine angewinkelt an den Körper heran, sodass deine Füße über dem Boden schweben. Mit deinen Händen hältst du dich seitlich am Board fest. Aber Achtung, wenn du die Balance verlierst und das Wackelbrett zur Seite kippt, kannst du dir böse die Finger klemmen! Sei also bereit, rasch loszulassen. Halte deine Beine, wenn möglich, für zehn Sekunden in der angewinkelten Position und senke sie dann wieder ab. Wiederhole diese Übung mehrfach.

Bereitet dir das keine Schwierigkeiten mehr, kannst du die Variante für Fortgeschrittene ausprobieren. Du hebst wieder im Sitzen die Beine an, ziehst sie aber nicht angewinkelt zu dir, sondern streckst sie aus. Um dabei das Gleichgewicht zu halten, musst du dich mit dem Rücken nach hinten lehnen und die Beine schräg nach vorne und nach oben strecken. Das Halten ist schwieriger, aber deine Bauchmuskeln werden es dir danken!

Mann macht Liegestütze auf einem Balance Board
Mit Liegestützen auf dem Balance Board trainierst du vor allem Muskeln in Schultern und Armen. © iStock.com/wavebreakmedia

Übungen für starke Oberarme und Schultern

Liegestütze bereiten dir keine Probleme? Super, denn sie gehören auch zu den Balance-Board-Übungen, mit denen du Muskelgruppen in vielen Körperteilen ansprichst. Die meiste Arbeit leisten deine Arm- und Schultermuskulatur. Platziere das Board dafür unter deiner Brust und greife es an beiden Außenseiten. Jetzt senkst du den Körper langsam ab. Dabei musst du dauerhaft die Balance halten. Die Belastung ist eine andere, als wenn du die Handflächen flach auf dem Boden abstützt. Der Anfang wird zunächst anstrengend für dich sein. Ist dir der normale Liegestütz auf dem Balance Board erstmal zu fordernd, kannst du dabei die Knie abstützen.

Eine weitere Möglichkeit, Schultern und Arme sowie deine Körperspannung zu trainieren, ist das Planking auf dem Wackelbrett. Dafür legst du dich auf den Bauch und stützt deine Ellenbogen sowie deine Unterarme auf das Balance Board. Stelle deine Füße auf und drücke dich langsam nach oben. Halte deinen Körper so lange wie möglich gerade und balanciere das Board dabei aus. Willst du wissen wie lange du dich halten kannst, stoppe einfach mit deiner Garmin-Uhr die Zeit. Möchtest du dich kontinuierlich steigern, stelle im Timer die Zeit ein, die du mindestens schaffen möchtest. Ein Piepton signalisiert dir, wenn du es geschafft hast. Beim nächsten Training versuchst du die Position dann fünf Sekunden länger zu halten.

Übungen auf dem Balance Board für einen starken Trizeps

Wenn du deinen Trizeps effektiv trainieren möchtest, kannst du dich dafür auf den Boden setzen und das Balance Board hinter deinem Rücken platzieren. Du greifst mit beiden Händen die Seiten und stellst deine Beine leicht angewinkelt auf. Die Zehenspitzen zeigen zur Decke, die Füße ruhen auf den Fersen. Jetzt hebst du mit gestreckten Armen den Po etwa 15 Zentimeter vom Boden hoch. Deine Schultern bleiben dabei unten. Beuge langsam die Ellenbogen an, bis dein Po kurz vor dem Boden ist, und strecke sie wieder durch. Wiederhole die Übung mehrfach und halte dabei das Gleichgewicht.

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Über diesen Artikel

Jule Fuchs © privat

Autorin:

Jule Fuchs

Jule Fuchs, Jahrgang 1979, berichtete mehrere Jahre für diverse Nachrichtenmagazine in Online und Print. Jetzt …

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