Inlineskaten: Das Ganzkörper-Workout auf Rollen

Inlineskaten – vergessener Trend auf dem Vormarsch

Eine fast vergessen Sportart erfreut sich heute wieder größerer Beliebtheit. In den 90er-Jahren löste Inlineskaten unter Freizeitsportlern einen Boom aus. In Deutschland wurden allein 1995 2,7 Millionen Inlineskates verkauft. In den 2000er-Jahren war zunächst der Hype um den Trendsport vorbei. Die Verkaufszahlen stagnierten. Heute schnallen sich wieder mehr Sportler ihre Inliner an die Füße und drehen als Alternative zum Laufen ein paar Runden auf Rollen.

Du kannst Inlineskaten ganz leicht selbst probieren. Der Sport ist sehr einsteigerfreundlich und Inlineskates die idealen Trainingsgeräte, um Fitness und Kondition zu steigern. Wenn du erst mal die Technik beim Inlineskaten beherrschst, ist eine Einheit auf Rollerblades ein ideales Workout für deine Beine. Du trainierst deine Muskeln sogar effektiver als auf dem Fahrrad.

Die richtige Ausrüstung zum Rollerbladen

Du legst wert auf hohen Tragekomfort oder bist lieber schnell unterwegs? Inliner sind auf deine Bedürfnisse angepasst, es gibt sie in verschiedenen Varianten. Daher ist es wichtig, dass du dir vorher überlegst, wofür du deine Inliner nutzen möchtest. Für gemütliches Rollen empfehlen sich beispielsweise Skates mit großer Stiefelhöhe. Das verbessert den Komfort beim Tragen.

Willst du mit ordentlich Speed unterwegs sein, sollten deine Stiefel eher kürzer sein. Deine Inlineskates sind dann leichter. Außerdem gilt es auf die Rollengröße, die Kugellager und die Länge der Schienen zu achten. Auch hier unterscheiden sich die verschiedenen Modelle. Um das passende Paar zu finden, solltest du dich als Einsteiger definitiv beraten lassen.

Allein mit neuen Skates ist es aber nicht getan. Bevor du deine ersten Meter auf Rollen absolvierst, solltest du deine Schutzkleidung anlegen. Dazu gehören beim Inlineskaten ganz klassisch ein Helm, Knie-, Hand- und Ellenbogenschoner. Fehlt dir zu Beginn noch das Gleichgewicht, können Stürze zu schmerzhaften Verletzungen führen, die dir den Fahrspaß nehmen.

Basics für Rollerblade-Einsteiger

Vor der ersten Fahrt empfiehlt sich eine kurze Erwärmung. Gerade deine Bein- und Gesäßmuskulatur wird beim Skaten stark beansprucht. Zerrungen sind keine Seltenheit. Nimm dir also kurz die Zeit und wärme dich fünf bis zehn Minuten auf. Dehne deine Muskeln und bereite sie zum Beispiel mit Kniebeugen auf die Belastung vor.

Deine ersten Fahrversuche machst du am besten an einer Wand oder einem Geländer. Falls du die Kontrolle verlierst, kannst du dich abstützen und so in Ruhe ein Gefühl für die Inliner bekommen. Fühlst du dich sicherer, kann es mit dem Rollen losgehen. Stoße dich mit einem Bein leicht ab und verlagere dein Gewicht auf den anderen Fuß. Deine Knie knickst du dabei leicht ein. Wie beim Eislaufen setzt du deine Schritte nun schräg nach vorn. Versuche, dabei möglichst lange zu rollen und nicht zu viel Geschwindigkeit aufzubauen.

Für Skater ist bremsen und Kurven fahren besonders wichtig. Beide Techniken gibt es in unterschiedlichen Varianten, die aber schnell anspruchsvoll werden. Als Einsteiger konzentrierst du dich beim Bremsen am besten auf die Fersenbremse. Dazu nimmst du die Fußspitze deines vorderen Beins leicht nach oben, bis der Fersenstopper auf der Strecke aufsetzt. Lege dann dein Gewicht auf das andere Bein und du wirst schnell zum Stehen kommen.

Die einfachste Variante für Kurven ist die Gewichtsverlagerung. Um eine Linkskurve zu fahren, schiebst du deinen linken Fuß weiter nach vorn als den Rechten. Verlagere dein Gewicht auf den linken Fuß und du wirst beginnen eine Kurve zu fahren. Für die andere Richtung tauchst du einfach die Position der Füße.

Inlineskaten – Power-Workout für deine Beine

Inlineskaten fordert vor allem deine Beinmuskulatur. Durch die feste Position deines Oberkörpers wird auch dein Rücken trainiert. Das trägt wesentlich dazu bei, deine Wirbelsäule zu stabilisieren. Den größten Teil leisten aber deine Beine. Hier wird die gesamte Oberschenkelmuskulatur beansprucht – auf der Vorder- und Rückseite. Durch das regelmäßige Abstoßen vom Boden werden auch deine Waden gefordert. Außerdem trainieren die Schritte deine Gesäßmuskulatur. Am Ende einer langen Fahrt wirst du deine Beine also definitiv spüren. Vorteil: Das Gleiten belastet deine Knie- und Fußgelenke nur minimal.

Rollend Kalorien killen

Inlineskaten wird auch deshalb wieder beliebter, weil die Sportart ein echter Fatburner ist. Bereits eine halbe Stunde auf Rollen verbrennt bei moderatem Tempo 220 Kilokalorien. Mehr als beim Joggen, wo es 180 Kilokalorien sind. Führst du dein Training auf Rollen zusätzlich mit Geschwindigkeitsintervallen aus, kann dein Energieverbrauch auf bis zu 800 Kilokalorien pro Stunde schnellen. Auf Inlinern kannst du also ordentlich Kalorien verbrennen.

Auf deiner Garmin-Uhr kannst du deinen Kalorienverbrauch beim Skaten genau überwachen. Installiere als weitere Aktivität Inline Skating und die Uhr trackt deine Werte wie gefahrene Distanz, Pace oder Puls während der Fahrt.

Die schönsten Strecken zum Inlineskaten

Wenn du routinierter auf deinen Inlinern stehst, kannst du dich auf speziell ausgebaute Routen für Inline-Skater wagen. In Deutschland gibt es rund 460 verschiedene Strecken. Auf der nördlichsten Piste auf der Insel Sylt fährst du zwischen Meer und Dünen knapp acht Kilometer am Wasser entlang. Wenn du lieber durch eine farbenfrohe Landschaft rollst, bietet sich die Inliner-Strecke im Teutoburger Wald an. Auch der Flaeming-Skate südlich von Berlin bietet ein 230 Kilometer langes Wegenetz quer durch Brandenburgs unberührte Natur.

Im Team oder auf der Langdistanz skaten

Wenn du ein wahrer Experte auf Inlinern bist, kannst du dich einzeln oder im Team mit anderen messen. Am beliebtesten in Deutschland ist Inlineskater-Hockey. Der turbulente Hallensport mit Ball und Schläger hat hierzulande ein hohes Maß an Professionalität erreicht. Jährlich wird ein Deutscher Meister ermittelt und um den Europapokal gespielt. Liegen dir eher lange Distanzen auf Inlinern, kannst du an einem Skate-Marathon über 42,195 Kilometer teilnehmen. Mittlerweile können sich bei vielen Marathonveranstaltungen in Deutschland auch Inline-Skater anmelden.

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