Fitness

Jumping Fitness – schweißtreibendes Workout auf dem Trampolin

Trampolinspringen in der Gruppe und zu Disco-Beats ? Unsere Autorin hat sich aufs Sprungtuch gewagt und den Trend getestet.

Teilen
0

Was ist Jumping Fitness?

„Jumping Fitness“ stammt aus Tschechien. Der Trend ist übergeschwappt und inzwischen bieten viele Fitnessstudios Kurse an. Beim bewegungsintensiven Workout auf dem Sprungtuch werden Muskeln im gesamten Körper sowie Balance und Ausdauer trainiert. Möglich ist das umfassende Training dank des Trainingsgeräts: ein Trampolin mit Sportgriffen. Begleitet von coolen Beats kommt man bei einer Session richtig ins Schwitzen.

Jumping Fitness ist nicht für Schwangere geeignet, weil das Training den Beckenboden belastet.

Welche Muskeln werden bei einem Jumping Fitness Workout trainiert?

Ein bisschen auf dem Trampolin hüpfen: Ist das wirklich so anstrengend? Ja! Was einfach klingt, hat es in sich. Bei jeder Bewegung werden alle Zellen im Körper in Schwingung versetzt. Auch wenn du das Springen auf dem Trampolin selbst nicht als anstrengend empfindest, werden deine Muskeln durch die Schwerkraft beansprucht.

Durch die Abwechslung von Spannung und Entspannung stärkst du Muskeln, Bänder und Sehnen und massierst sie gleichzeitig. Deine Gelenke schonst du durch den federnden Untergrund. Zusätzlich werden Koordination und Gleichgewichtssinn trainiert. Mit Jumping Fitness aktivierst du außerdem deine Tiefen- und Rückenmuskulatur.

Während einer Einheit auf dem dem Trampolin entledigst du dich einiger Kalorien: In 60 Minuten werden beim Jumping Fitness gut 750 Kalorien verbrannt.

Die Vorteile von Jumping Fitness:

  • gelenkschonendes Kraft- und Ausdauertraining für den gesamten Körper
  • für alle Altersgruppen geeignet
  • fördert den Gleichgewichtssinn
  • verbessert die Haltung
  • durch das Auf und Ab wird die Verdauung angeregt
  • beugt Krampfadern vor
  • setzt Glückshormone frei

Wie läuft ein Jumping Fitness Kurs ab?

Beim Jumping Fitness werden langsame Übungen um Phasen ergänzt, bei denen alle Kursteilnehmer Vollgas geben. Bewegungen und Struktur einer Session sind auf die Musik abgestimmt. Zu Beginn hüpfst du leicht auf und ab – in das Trampolin hinein und nicht nach oben. Die Intensität steigert sich langsam. Beim Hüpfen kommen Bewegungen der Arme und Beine hinzu. Geht es mal schneller zur Sache, hält man sich am Griff des Trampolins fest.

Während der Jumping-Fitness-Einheit auf dem Trampolin mischen sich Elemente aus Aerobic und Krafttraining. Auch Fitnessklassiker wie Sit-ups und Liegestütze können kurzerhand auf das Trampolin verlegt werden. Zwischendurch werden Balanceübungen eingestreut.

Tipp: Achte auch bei wilden Manövern stets darauf, deine Körperspannung zu kontrollieren und die Balance gerade bei der Landung nicht zu verlieren.

Übungen für das Trampolin zu Hause

Auch ohne Anleitung im Studio kannst du mit Schwung trainieren. Dazu brauchst du nur ein Trampolin mit Griff. Wir zeigen dir vier Übungen für dein privates Jumping-Fitness-Workout:

1. Schwingen
Zum Einstieg ideal ist das Einschwingen auf dem Trampolin. Stell dich aufrecht auf das Minitrampolin, die Füße stehen hüftbreit auseinander. Schwinge nun leicht von den Hacken auf die Zehenspitzen und zurück. Die Arme hängen seitlich am Körper. Anschließend wird stramm marschiert.

Achtung: Der Oberkörper bleibt fest, auch ein Zurückfedern sollte vermieden werden.

2. Springen
Nach dem Warm-up gehts ans Springen. Begib dich in den hüftbreiten Stand und hüpfe zunächst sanft auf und ab. Die Arme schwingen locker mit. Fange nun langsam mit dem Walken an. Dabei sollten die Füße immer Kontakt zur Matte haben. Jeder Schritt wird abgefedert. Während deines Marsches schwingen die Arme gegengleich zu den Beinen mit.

3. Twisten
Let‘s twist again! Bei diesem Schritt kommt noch mehr Bewegung ins Spiel. Stemme die Hände in die Hüfte und springe in die Luft. Bei jedem Sprung drehst du die Hüfte leicht nach links und rechts, entgegensetzt des Oberkörpers. Der Oberkörper sollte dabei ruhig bleiben. Anschließend walkst du wieder wie nach dem ersten Schwingen.

4. Ausschwingen
Bevor das Jumping Fitness Workout sanft beendet wird, kommt eine letzte Übung: Hüpfe leicht und drehe deine Knie dabei abwechselnd nach innen und außen. Die Hände stützt du an der Hüfte ab. Nach der Übung lässt du Arme und Beine leicht ausschwingen, ohne dass die Füße das Trampolin verlassen.

Jumping Fitness: ein Erfahrungsbericht

Eine erste Recherche führt mich auf die offizielle Webseite von Jumping Fitness. Was ich da lese, klingt märchenhaft: Angeblich trainierst du 400 Muskeln auf einmal – von den großen Muskelgruppen wie die in Po und Oberschenkeln bis hin zu den ganz kleinen in den Füßen. Gleichzeitig werden die Gelenke geschont. Nebenbei schulst du deinen Gleichgewichtssinn, dein Herz kommt in Schwung, deine Laune steigt angeblich durchs Hüpfen und du verbrennst massig Kalorien. Manchen Quellen zufolge sogar bis zu 750 Kalorien in der Stunde – ist das überhaupt möglich? Und zur Krönung hat man danach angeblich nicht einmal Muskelkater, weil die Muskeln beim Springen immer nur kurz angespannt werden und daher nicht übersäuern.

Um herauszufinden, ob das alles stimmt, hilft nur eins: machen! Und das ist einfach. Ich benötige keine besondere Ausrüstung. Eine gut sitzende Sporthose, ein ordentlicher Sport-BH und flexible Turnschuhe reichen.

Im Kursraum baue ich mein Sportgerät selbst auf. Es besteht aus einem einfachen, kleinen Trampolin und einer Stange mit lenkerartigem Griff. Auf diesem kann man sich beim Springen abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. „Oh je“, denke ich, „gleich wirds peinlich.“

Der Trainer weist uns darauf hin, dass die Stange etwa auf Ellenbogenhöhe montiert werden muss. Dann geht es los. Ich, Anfängerin, schraube natürlich noch, während der Rest sich schon dem Warm-up widmet und kräftig in die Tücher stampft.

60 Minuten Schweiß und gute Laune

Dann bin aber auch ich bereit, hüpfe aufs Trampolin und springe zu lauten Beats hoch und runter. Ich schwitze, lache, der Alltag fällt von mir ab und es sind gerade einmal fünf von 60 Minuten um.

Jumping Fitness Trampolin
Das schweißtreibende Jumping-Fitness-Workout schult deinen Gleichgewichtssinn und bringt dein Herz-Kreislaufsystem in Schwung. © iStock.com / shura72

Was folgt, ist ein kompaktes Workout, bei dem ich ruckzuck vergesse, wie albern ich wahrscheinlich aussehe. Der Unterschied zum Trampolinspringen, wie man es aus der Kindheit kennt, ist schnell klar: Es geht nicht darum, möglichst hochzuspringen, sondern die Kraft der Beine zu nutzen, um schnell wieder ins Sprungtuch zu kommen.

Der Oberkörper bleibt fest auf die Stange gelehnt. Das Tuch schützt die Gelenke. Den Rest müssen die Muskeln machen. Und das ist anstrengend!

Pro Muskelgruppe ein Song

Die Struktur des Kurses ist durch die Playlist vorgegeben. Jeder Song widmet sich einer Muskelgruppe. In der ersten Hälfte sind Beine und Po dran. Bauch und Oberarme werden im Liegen auf dem Trampolin oder seitlich darauf gestützt trainiert. Nach 30 Minuten des Auf und Abs ist das eine willkommene Abwechslung.

Der Wechsel von aeroben, moderaten Sequenzen zu anaeroben, anstrengenden Parts kurbelt die Fettverbrennung an. Schnell merke ich, wie sehr mein Gleichgewichtssinn gefordert ist. Auf den müder werdenden Beinen während des Springens die Balance zu halten, wird zunehmend schwieriger. Koordinativ kann ich dem Kurs aber sehr gut folgen. Die meisten Bewegungen sind aus dem Aerobic bekannt und nicht schwer. Daher ist Jumping Fitness für Einsteiger gleich ein Erfolgserlebnis.

Die Cardio-Phase, die im Grunde nur daraus besteht, in fünf Minuten möglichst viele Sprünge zu schaffen, treibt meinen Puls und meine Laune noch mal nach oben. Anschließend gibt es eine zweite Runde Beine und Po – zum Glück etwas sanfter als die erste und deshalb gut machbar.

Fazit

Nach einer Stunde Jumping Fitness springe ich begeistert und mit wackligen Beinen von meiner Trampolin-Konstruktion. Am nächsten Tag ziehe ich Bilanz: Jumping Fitness sieht vielleicht nicht besonders cool aus, macht aber gute Laune und ist ein tolles Konditions-, Gleichgewichts- und Muskeltraining. Allerdings habe ich doch leichten Muskelkater. Und 750 Kalorien habe ich bestimmt auch nicht verbrannt, ist aber auch nicht schlimm. Ich hatte Spaß und das ist die Hauptsache. Ich komme wieder!

Eine besondere Erfahrung ist das Springen in einem „Jump House“. Das Training dort findet auf großen Trampolinen ohne Stange statt. Diese Form des Workouts nennt sich Fitjump, wird momentan in den Niederlassungen in Hamburg (Stellingen) und Leipzig angeboten und kostet 15 Euro pro Einheit bzw. 130 Euro für eine 10er Karte. Aber auch so findest du an vielen Standorten inzwischen Jumping-Häuser, in denen du auch ohne Kurs Kalorien verbrennen kannst.

Auch Interessant

Venu 3 Serie

07.02.2018

KNOW THE REAL YOU

Erfahre mehr über deinen Körper als je zuvor:

  • Gesundheits- und Fitnessfunktionen ermöglichen eine detaillierte Analyse von Aktivitäten sowie Schlaf, Stress und mehr.
  • Der tägliche Morning Report zeigt dir die wichtigsten Informationen für den Start in den Tag und wie du deine Fitness gezielt verbesserst.
  • Mit mehr als 30 Sport- und Outdoor-Apps sowie animierten Workouts, auch für Rollstuhlfahrende, bleibst du immer in Bewegung.
  • Bleibe up-to-date und nehme Anrufe entgegen, nutze die Sprachassistenz, bezahle kontaktlos über Garmin Pay oder genieße deine Lieblings-Playlists – direkt vom Handgelenk über deine Fitness-Smartwatch.

zu Garmin.com
Empfehlungen
Meinungen

Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:

Jetzt mitdiskutieren
Keine Kommentare

Diskutiere über diesen Artikel