Bouldern ist sicher auch deswegen ein sehr einsteigerfreundlicher Sport, weil sich die definierenden Merkmale auf einige wenige Punkte reduzieren lassen:
Absprunghöhe und Equipment
Beim Bouldern kletterst du immer nur so hoch, dass du wieder abspringen kannst. Sicherungsseile und Ähnliches brauchst du entsprechend nicht. Kletterschuhe anziehen, Magnesium auf die Handflächen und los geht’s!
Fels und Boulderwand
Als Ableger des klassischen Kletterns entstand Bouldern im Freien. Natürlich kann auch weiterhin an Felsen gebouldert werden. Einfach eine Bouldermatte unterlegen und der Spaß beginnt. Gerade in urbanen Gegenden haben sich jedoch immer mehr Kletterhallen etabliert. Dort findest du künstliche Felsen und Boulderwände mit Griffen. Zur sicheren Landung sind die Böden in den Boulderhallen gepolstert.
Koordination und Körperspannung
Die Griffe an der Boulderwand sind so angebracht, dass du mit wenigen Kletterzügen eine Route schaffst. Wo es genau langgeht, findest du oft erst während des Kletterns heraus. Zu dieser Denkaufgabe gesellt sich beim Bouldern ein Test deiner Muskelkraft und Beweglichkeit – wirklich eine geniale Kombination! Bouldern und Klettern sind Sportarten, die das Gefühl für deinen Körper fördern und fordern.
Klettern und schnacken
Die Boulderhalle ist zwar primär zum Sporteln gedacht – andererseits aber auch ein echter Treffpunkt. Kurz auf der Matte durchschnaufen, etwas trinken, sich gemeinsam Lösungswege und Techniken für spannende neue Routen ausdenken: Weil alles so nah am Boden stattfindet, entsteht in der Kletterhalle eine sehr freundschaftliche, angenehme Atmosphäre.
Bouldern: Tipps für Anfänger
Du hast Lust bekommen, einmal in die Boulderhalle zu gehen? Aber Klettern kennst du bisher nur aus Fernsehdokumentationen? Dann nichts wie los, deine ersten Erfolgserlebnisse dürften sich bei der anfängerfreundlichen Sportart schnell einstellen. Lies dir vorher aber noch diese hilfreichen Tipps für Kletterneulinge durch:

Warmmachen
Bouldern fordert zahlreiche Muskelpartien – einige davon nutzt du im Alltag vielleicht nicht allzu oft. Wärm dich daher auf, um Verletzungen keine Chance zu lassen. Laut dem Fachmagazin „Klettern“ empfehlen sich als Übungen vor dem Bouldern beispielsweise Seilspringen und Hampelmänner. Nachdem du deinen Kreislauf in Wallung gebracht hast, bewegst du Arme, Beine und Rückenmuskulatur.
Erfahrene Kletterer beobachten
Gerade beim ersten Besuch in der Kletterhalle ist es oft beeindruckend, sich anzuschauen, was die anderen so draufhaben. Scheu dich nicht, erfahrenen Kletterern dabei zuzusehen, wie sie Boulderprobleme angehen. Welche Techniken nutzen sie, wie bewegen sie sich? Abschauen erlaubt!
Heute gut, morgen besser
Die Griffe der Boulderrouten sind in unterschiedlichen Schwierigkeiten geschraubt. Diese dienen zuallererst der Orientierung und stellen keine endgültigen Größen dar. Klar, eine als schwer eingestufte Route kann ein echter Ansporn sein. Für den Anfang brauchst du aber erst einmal nicht zu sehr auf die Stufen zu achten. Morgen bist du schon besser!
Grundsteine des Boulderns: Name und Geschichte
Der Grundstein des Boulderns war damit bereits gelegt. Im weiteren Verlauf verfeinerte vor allem der US-amerikanische Matheprofessor John Gill das Prinzip. Er mischte der Klettermethode in den 1950er und 1960e Jahren Elemente des Turnens unter und brachte so die heute charakteristische Dynamik ins Bouldern. Den Weg nach Deutschland fand das Bouldern auch wegen des Nürnberger Kletterers Wolfgang „Flipper“ Fietz, der Gill in den USA persönlich kennenlernte und den Stil schließlich hierzulande mit popularisierte.
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