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Fachwerkhäuser säumen die Gassen. Nur der Kirchturm überragt ihre Dächer. Im Zentrum schimmert der goldene Markgrafenbrunnen im gleißenden Sonnenlicht. Die bayerische Kreisstadt Roth ist ein beschauliches Idyll. Zumindest für 51 Wochen im Jahr.
Doch einmal im Jahr finden sich Hunderttausende Sportbegeisterte in der Stadt ein. Der Challenge Roth lockt Triathletinnen und Triathleten aus aller Welt an. Die besten Athletinnen und Athleten wie Anne Haug, Jan Frodeno oder Patrick Lange wagen sich regelmäßig an den Start.
Die Faszination um Roth – sie speist sich aus einer jahrzehntelangen Tradition, aber auch aus einer außergewöhnlichen Strecke. Was macht sie besonders?
Garmin Cheering Zone beim Challenge Roth
Am 6. Juli 2025 schlägt unser Herz bei Kilometer 7 und 11.
Hier pulsiert die Garmin Cheering Zone – der Hotspot für Stimmung, Support und kalte Drinks.
Du willst den Athletinnen und Athleten Rückenwind geben? Dann schnapp dir ein Getränk und sei dabei, wenn wir die Stimmung am Streckenrand anheizen.
Wir freuen uns auf dich.
Die Vorbereitung: Sauberer gehts nicht
Der alljährliche Challenge Roth ist ein Wirtschaftsmotor für die Region. Auch deshalb helfen bis zu 7.500 Freiwillige bei den Vorbereitungen und der Durchführung des Wettkampfs. Sogar kommunale Unternehmen bringen sich ein. In der Nacht von Samstag auf Sonntag putzen Kehrmaschinen des regionalen Dienstleisters die Strecke heraus. Kein Müll oder Dreck soll die Athletinnen und Athleten bei ihren Höchstleistungen behindern. Ein perfekter Wettkampf muss perfekt vorbereitet sein.
Damit die Route von Jahr zu Jahr annähernd identisch bleibt, unterstützen regionale Dienstleister und die Gemeinden die Organisatoren. Beispielsweise werden Baustellen auf der Strecke entweder vor dem Rennen finalisiert oder sie beginnen erst danach.

Die Schwimmstrecke: Schnurstracks durch den Kanal
Die Schwimmstrecke des Challenge Roth führt durch den Main-Donau-Kanal. An der Lände Hilpoltstein, einem Landeplatz für Schiffe, steigen die Startenden früh morgens ins Wasser. Die 3,8 Kilometer lange und größtenteils gerade Passage ist für Langdistanz-Rookies perfekt geeignet.
Es existieren keine Abzweigungen, an denen sie von der Strecke abkommen könnten. Sollten die Muskeln erschlaffen, ist das rettende Ufer nicht weit. Ein besonderes Highlight ist die Kanalbrücke. Auf der feuern unzählige Menschen die Schwimmenden bereits frühmorgens an. Am Wettkampftag pausiert der Schiffsverkehr zwischen den Schleusen für vier Stunden.

Die Wechselzonen: Sonnencreme-Station zum Anfassen
Nach dem Schwimmen schälen sich die Sportlerinnen und Sportler aus ihren eng anliegenden Neoprenanzügen. Wer Hilfe benötigt, wird von Helfenden beim Umziehen unterstützt. Diese kümmern sich auch um den Rücktransport des abgestreiften Schwimmequipments zum Zielbereich.
Da sich die Aktiven anschließend mehrere Stunden in der prallen Dämse bewegen, müssen sie sich mit Lotionen gegen die Sonne schützen. In den sogenannten Sonnencremestationen hilft das ehrenamtliche Team bei der milchigen Präventionsmaßnahme.

Das Radfahren: Schmerzen und Liebe
Aus der Ferne erscheint der Hügel beinahe mickrig. Kein L’Alpe d’Huez, kein „Col du irgendwas”. Trotzdem fordert der Kalvarienberg die Triathletinnen und Triathleten. Zwar müssen sie nur 160 Höhenmeter überwinden, doch besonders die zehnprozentige Steigung zu Beginn schlaucht. Deshalb tauften die Teilnehmenden die Erhebung ehrfurchtsvoll „Hill of Pain“.
Kurz darauf folgt der wahre Mythos: der Solarer Berg. Der etwa einen Kilometer lange Anstieg zwingt viele Radfahrende aus dem Sattel. Zum Glück erfrischt Applaus die ausgemergelten Athletinnen und Athleten. Bis zu 50.000 Fans johlen an der Strecke, trommeln an den Balustraden wie bei der Tour de France. Der „Solar Hill“ gehört zu den Hauptattraktionen der Triathlon-Welt.

Die Verpflegung: Tonnenweise Bananen
Weit mehr als sieben Stunden malträtieren die Athletinnen und Athleten ihre Körper beim Challenge Roth. Ohne Stärkungen auf der Strecke wären diese Höchstleistungen kaum möglich. Zehn Verpflegungspunkte versorgen die Teilnehmenden auf der Radstrecke, 21 weitere beim Laufen.
Freiwillige reichen Obst, Gele, Traubenzucker oder Getränke. Auf die mehr als 5.000 Starterinnen und Starter warten an den Stationen und im Zielbereich rund drei Tonnen Bananen, 54 Kilogramm Nüsse und mehr als 2.500 Äpfel.

Die Laufstrecke: Abkühlung in der Mittagshitze
Der Challenge Roth kann sich je nach Wetterlage zu einem Glutofen entwickeln. Wenn die Teilnehmenden 20 Kilometer entlang des Kanals laufen, finden sie wenig Schatten. Die Sonne scheint erbarmungslos.
Bei den hohen Temperaturen verschaffen Sprühduschen am Streckenrand die notwendige Abkühlung. Manche Zaungäste spenden – auf Wunsch – mit dem Gartenschlauch eine kühlende Wonne.

Im Ziel: Rückenwind durchs Publikum
Auf der Laufstrecke müssen die Startenden das letzte bisschen Leistung aus ihren Körpern wringen. Das ist nach mehreren Stunden Plackerei vor allem eine mentale Aufgabe. Glücklicherweise müssen die Athletinnen und Athleten diese nicht alleine lösen müssen. In sogenannten Cheering Zones peitschen die Zuschauenden an. Bis zu 50.000 Menschen versammeln sich an den einzelnen Punkten.
Auf einer besonders einsamen Streckenpassage motiviert Michel. Ein gebürtiger Franzose, der den Challenge seit 2010 besucht und die Teilnehmenden pusht – der Didi Senfts des Challenge Roth.

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