Macht Musik Jogger schneller? Diese Frage beschäftigt seit einer ganzen Weile die Wissenschaft. Das Ergebnis: jein. Musik führt natürlich nicht dazu, dass Läufer zusätzliche Energie über die Ohren aufnehmen, den Sauerstoffumsatz verbessern oder ihre Muskeln schneller wachsen lassen. Voluminöse Waden durch Musikauflegen? Das bleibt eine Wunschvorstellung.
Aber: Musik stärkt zumindest den Geist, kann die Motivation schüren und hilft, die vorhandenen Kräfte konzentrierter und effizienter einzusetzen. Musik sei relevant für die Psyche der Athleten während einer sportlichen Aktivität, schrieben Forscher aus Florida im Jahr 2004.
Wie Musik Flo Neuschwander motiviert
Einen wachen Geist braucht am Wochenende auch Florian Neuschwander. Der Ultraläufer will am kommenden Samstag, 30. Januar, den Weltrekord über die 100-Kilometer-Distanz auf dem Laufband knacken (ab 9 Uhr im #BeatYesterday-Livestream). Dafür bereitete sich Flo über mehrere Wochen in Nussdorf, Chiemgau, auf sein langes Rennen vor. Neben dem richtigen Equipment (leichte Laufsachen, Schuhe, Getränke, Garmin Herzfrequenz-Brustgurt) hat Flo für gewöhnlich auch vier Playlists zur Motivation dabei. Die Soundtracks Slow, Easy, Fast und Ballern liefern ihm die passenden Beats für bestimmte Trainingseinheiten oder Wettkämpfe.
Trabt Flo für seine Verhältnisse locker, wird der Sound auf Slow und Easy eher kuschelig; Ed Sheeran massiert mit seiner Wattebäuschchen-Stimme die Beine. Wird es auf der Laufstrecke dagegen harzig und steil, braucht es Tempo und muss geballert werden, vibrieren Flos Kopfhörer im Bass der Rockmusik: Die Tracklist „Ballern” bietet temporeiche Kompositionen von The Gaslight Anthem oder Every Time I Die.
Ballern mit Flos Lieblingssongs
Ab sofort gibt es auf den Musikstreaming-Diensten Spotify und Deezer die inoffizielle Playlist für die Mission #beat100flow. Ein abwechslungsreicher Mix aus deutscher und internationaler Popmusik, Rock und Rap. Künstler wie die Broilers, Mia, AnnenMayKantereit, Haftbefehl, The Killers oder Mumford and Sons bilden ein buntes Potpourri. Die Reihenfolge der Setlist orientiert sich an Flos Strategie für seine Rekordhatz. Hohes Tempo zu Beginn, um Vorsprung rausholen. Dann ein bisschen „easy erholen” und zum Abschluss „ballern” bis die Red Flag von Billy Talent den Zieleinlauf einleitet. Mit fast zwei Stunden Laufzeit ist die #beat100flow-Playlist dein lautstarker Begleiter für den nächsten Halbmarathon oder das kommende Workout.
Am Rande: Ob Flo am Wochenende überhaupt die Zeit hat, um Musik zu hören, ist noch offen. Zeitweise werden ihn Spitzensportler wie Patrick Lange, Anne Haug, Dan Lorang, Timo Boll, Jan Fitschen sowie die Red-Bull Athleten Konstanze Klosterhalfen und Sebastian Kienle digital auf der Lauf-App Zwift begleiten. Dazu erhält er Grußbotschaften seiner Fans über die Social Wall von #Beatesterday.org. Auch beantwortet Flo Fanfragen in sogenannten Live-Q&As. Viel Zeit zum Musikhören bleibt beim Weltrekordbrechen also nicht.
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