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Trainingsalltag Peter Herzog: Halb Mensch, halb Tempomat

Langstreckenläufer Peter Herzog wollte bei den Olympischen Spielen in Tokio starten. Nun steht er vor einem Sommer ohne Wettkämpfe. Seine neuen Herausforderungen findet er mit einer App.

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Peter Herzog ist halb Mensch, halb Tempomat. Beim Berlin-Marathon 2019 erlief der 32-Jährige den zwölften Platz. Nur die Phalanx der ostafrikanischen und asiatischen Top-Läufer war schneller als der Salzburger. Zwei Stunden, zehn Minuten, siebenundfünfzig Sekunden. Eine Fabelzeit. Persönliche Bestleistung. Olympia-Qualifikation.

Die erstaunlichste Leistung Herzogs verbarg sich bei diesem Rennen aber im Detail. Der Österreicher lief den Marathon in einer beeindruckenden Konstanz. Für die Hälfte der Strecke, den Halbmarathon, benötigte Herzog 01:05:30 Stunden. Für die zweite Streckenhälfte hingegen sogar drei Sekunden weniger. Während viele andere europäische Läufer an Geschwindigkeit verloren, lief Herzog unbeirrt weiter in seinem Tempo, als wäre er eine gut geschmierte Laufmaschine.

Einen langen, stabilen Atem braucht Herzog auch knapp ein Jahr nach seiner Berlin-Gala. Olympia, das große Ziel aller Athleten, wurde mittlerweile verschoben. Frühestens im Sommer 2021 beginnen die Spiele, die für Herzog nur ein einziger Lauf sind. Mit anstrengenden Heimtrainings, gutem Essen und neuen Zielen kommt das Langstreckenass trotzdem über die Runden. Das hat er uns in seinem Trainingsalltag verraten.

Name: Peter Herzog
Alter: 32
Sport: Laufen! Zum Ausgleich Radfahren und Schwimmen.
Tägliche Schritte: Um die 18.747. Im Schnitt.
Aktueller Energieumsatz (verbrauchte Kalorien am Tag): 3000
Anzahl Trainingsstunden: ca. 500 Laufstunden im Jahr.
Tägliche Schlafzeit: 9-10 h
Favorisierte Nervennahrung: „All in” Protein mit Schokogeschmack.

Dein aktueller Gemütszustand?

Als die ganzen Wettkämpfe durch die Corona-Krise abgesagt wurden und später dann noch die Olympischen Spiele, da bin ich schon in ein kleines Motivationsloch gefallen. Mittlerweile blicke ich der Zukunft wieder sehr positiv und mit viel Energie entgegen.

Wie sieht dein Trainingsalltag während der Corona-Beschränkungen aus?

Durch die Absagen habe ich zunächst Trainingspause gemacht, um mich mental etwas zu sammeln. Jetzt stehe ich wieder voll im Training. Ich arbeite an einer stabilen Grundlagenbasis, damit ich die richtig harten Einheiten im Sommer gut vertragen kann. In Garten und Wohnzimmer verbringe ich aktuell viel Zeit mit Kraft- und Koordinationstrainings.

Deine Lieblings(hass)-Übung im Wohnzimmer?

Ich hege eine Hassliebe zu meinem Laufband im Wohnzimmer. Liegestütze plagen mich auch sehr.

Peter Herzog macht Stabilisierungsübungen in seinem Garten
Peter leidet für seine Leidenschaft. Auch Läufer quälen sich mit Stabilisierungsübungen. © privat

Was ist deine größte Herausforderung im Alltag?

Wenn man etwas kreativ ist, kann man gut und qualitativ hochwertig trainieren. Die größte Herausforderung für mich ist die Monotonie. Ich vermisse die Laufbahn und ordentliche Krafträume.

Was fehlt dir im Alltag am meisten?

Dass ich mich jetzt nicht auf die Olympischen Spiele vorbereiten darf.

Dein neues Trainingsziel für den Sommer?

Da es mit den Wettkämpfen eher schlecht aussieht, versuche ich, diverse Trainingsleistungen aus dem vergangenen Jahr zu verbessern. Ich habe mir auf Garmin Connect schon einige Einheiten aus dem Vorjahr herausgesucht. Diese Werte will ich jetzt schlagen. Dann weiß ich, dass ich in den Trainings vieles richtig mache.

Deine neue Lieblingsbeschäftigung in den eigenen vier Wänden?

Dinge zusammenräumen und Gartenarbeit.

Peter Herzog trainiert mit einer Langhantel im eigenen Garten in Salzburg
Viele Stunden verbringt der Salzburger im hauseigenen Open-Air-Kraftraum. © privat

Dein Tipp für mentale Fitness?

Auch wenn die nächsten Wettkämpfe momentan weit entfernt sind, suche ich mir jetzt schon wieder neue, große Ziele und Herausforderungen. So schaffe ich es, die Motivation zu halten und mit hoher Qualität zu trainieren. Bei harten Trainingseinheiten, die richtig fordern, muss ich im Hinterkopf wissen, für was ich mich quäle.

Dein aktueller Ernährungsplan?

Da mein Energiebedarf momentan durch das weniger intensive Training nicht so hoch ist, ernähre ich mich speziell am Abend hauptsächlich mit Eiweiß und viel Gemüse. Tagsüber nehme ich hochwertige Kohlenhydrate und viel Flüssigkeit zu mir.

Frühlingszeit bedeutet Holzkohle-Duft. Was darf auf deinem Grill nicht fehlen?

Ein gutes Stück Rindfleisch und viel Gemüse.

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