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Trainingsalltag Kathrin Götz: Die immer läuft

Zweimal hintereinander gewann Kathrin Götz den Eiger Ultra Trail. Die 40-Jährige gilt als einer der besten Ultra-Läuferinnen der Welt. Welcher Trail fast zu hart war – das verrät sie im #BeatYesterday-Trainingsalltag.

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Der Eiger ist ein Mythos in Europa. Ein mächtiger Koloss in den Berner Alpen. Die berühmte Nordwand des Berges zählt zu den härtesten Herausforderungen in der Welt des Klettersports. Ein Ort für Dramen – im wahren Leben wie im Film.

Doch nicht nur Bergsteiger plagen sich mit dem Eiger. Auch die besten Trail-Läufer der Welt messen sich mit dem mächtigen Gebirgszug. Jahr für Jahr kämpfen die Sportler auf dem Eiger Ultra Trail um Medaillen und gegen sich selbst. Die Schweizerin Kathrin Götz tat das in den vergangenen zwei Jahren erfolgreicher als jede andere Frau im Teilnehmerfeld. Die 40-Jährige siegte bei der Hatz über schroffe Gebirgskämme und steile Rampen zweimal hintereinander.

Auch abseits der steilen Pfade imponiert die Athletin mit Ausdauer und Kraft. Die dreifache Mutter vereint Spitzensport, Familie, Beruf und Studium. Wie sie trainiert, wie sie im Kopf fit bleibt, was einen guten Trail-Schuh ausmacht und welches Rennen beinahe zu hart für die Hartgesottene war – das erzählt Kathrin Götz im #BeatYesterday-Trainingsalltag.

Name: Kathrin Götz
Alter: 40 Jahre
Gefühltes Alter: 30
Tägliche Schritte: Darauf achte ich ehrlich gesagt nicht. Die Anzahl variiert aber zwischen 10.000 Schritten an Ruhetagen und bis zu 40.000+ während meiner Trainings oder an Wettkampftagen.
Sportart: Trailrunning auf den Ultra-Distanzen.
Aktueller Energieumsatz: ca. 3.300 kcal.
Anzahl Trainingsstunden: 18 bis 25 Stunden pro Woche.
Tägliche Schlafzeit: 7.30 bis 8.30 Stunden.
Favorisierte Nervennahrung: Ich lenke mich selten mit Nahrung ab. Wenn ich unbedingt etwas brauche, dann ein paar Mandeln.

Dein persönliches Highlight der vergangenen Wochen?

Ich habe es sehr genossen, dass ich in den vergangenen Wochen trotz der Arbeit im Homeoffice und viel Training so viel Zeit mit meinen drei Kids verbringen konnte.

Wann trainierst du am liebsten?

Sofern möglich, laufe ich lieber morgens. Wenn’s sein muss, auch sehr, sehr früh. Um fünf oder sechs Uhr.

Worauf achtest du bei deinen Laufschuhen?

Guter Grip, genügend Platz im Zehenbereich und fester Halt im Schuh sind mir sehr wichtig.

Wenn du keine ausgezeichnete Trailrunnerin wärst – in welchem Sport wärst du richtig gut?

Ich fahre sehr oft Rennrad und habe bereits erfolgreich an Duathlons teilgenommen. Wenn ich nicht laufen könnte, dann wär das Rennradfahren meine Leidenschaft.

Welchen Sport vermisst du als Zuschauerin im Fernsehen?

Gar keinen. Ich schaue sehr wenig TV. Sport im Fernsehen finde ich seeehr langweilig.

Wobei bekommst du am schnellsten gute Laune?

Wenn ich alleine auf einem schönen Trail laufe. Am liebsten umgeben von richtig hohen Bergen.

Deine Hass-Übung im Training?

Früher waren es die Intervall-Einheiten beim Laufen. Mittlerweile mache ich die aber richtig gerne.

Dein Lieblingstrail?

Schwierige Frage! Hauptsache steil, technisch anspruchsvoll und in den Bergen.

Ultra-Läuferin Kathrin Götz genießt die Aussicht auf einem Berg (links), Kathrin beim Einlauf ins Ziel nach einem Ultra-Lauf (rechts)
Kathrin Götz trainiert am liebsten früh morgens im bergigen Terrain für die großen Trail-Rennen. © privat

Der schwerste Trail deines Lebens?

Wenn ich über ein einzelnes Rennen spreche: Der Traces des Ducs de Savoie 2019 im Rahmen des Ultra-Trail du Mont-Blanc (UMTB) von Courmayeur nach Chamonix-Mont-Blanc. 145 Kilometer und 9.700 Höhenmeter. Ich war körperlich superfit. Doch leider fehlte mir die Erfahrung für derart lange Wettkämpfe. Ich habe mich auf den ersten 100 Kilometern schlicht mangelhaft ernährt. Ich verlor auf den letzten 45 Kilometern extrem viel Zeit, was mich den möglichen Sieg kostete. Ich belegte den dritten Rang, war aber trotzdem total enttäuscht über meine Leistung. Dieser Rennverlauf beschäftigt mich noch heute. Ich habe jedoch viel gelernt, vor allem was die Planung der Wettkampf-Verpflegung anbelangt.

Dein Tipp für mentale Fitness?

Wenn die Rennen sehr lange dauern und ich in ein mentales Tief falle, dann versuche ich, daran zu denken, was gerade sehr gut läuft. Ich konzentriere mich auf die nächsten Schritte. Jeder Schritt bringt mich dem Ziel etwas näher. Dann male ich mir aus, was und wer mich an der nächsten Verpflegungsstation erwarten wird. Darauf freue ich mich immer!

Dein aktueller Ernährungsplan?

Ich habe keinen Ernährungsplan. Ich kann mich sehr gut auf mein Gefühl verlassen im Alltag. Für die nächsten langen Rennen habe ich mir jedoch vorgenommen, einen Plan zu erstellen. Da ich mein Bachelorstudium in Ernährung und Diätetik bald beende, weiß ich, worauf ich zu achten habe. Vieles ist aber sehr individuell und muss ausprobiert werden.

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