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Kinder gesund ernähren: Was gehört in die perfekte Brotdose?

Sabine Dondorp begeistert mit kreativ gefüllten Brotboxen in den sozialen Netzwerken. Was in einer Brotbox nie fehlen darf und wie Eltern für Gesundes motivieren, verrät sie im Interview.

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Sabine Dondorp ist Influencerin – und zwar für Brotboxen. Auf TikTok, Instagram und YouTube erreichen ihre kreativen Schulbrote unzählige Eltern. Ihr Ziel: Mit gesunden Zutaten und ausgefallenen Ideen nicht nur die eigenen Kinder für eine gesunde Ernährung begeistern.

Im Interview beantwortet Sabine die wichtigsten elf Fragen zum perfekten Pausenbrot – und wie Eltern auch ohne viel Stress ihre Knirpse beeindrucken.


Sabine Dondorp
© Sabine Dondorp

Über Sabine Dondorp

Die dreifache Mutter ist mit ihren kreativ gepackten Brotdosen zu einer Heldin für Mütter und Väter geworden. Denn sie zeigt, wie schnell und einfach die Brotdose zum Erlebnis wird. Und die Kids sogar Freude an gesunder Ernährung finden. Sabine lebt in Bocholt.


#BeatYesterday.org: Sabine, auf Instagram begeisterst du als „Pausenbrotjunkie“ fast 180.000 Follower mit genialen Pausenbrot-Ideen. Woher stammt die Leidenschaft?

Sabine Dondorp: Sie entstand eher zufällig. Zwei meiner Kinder bekamen immer klassische Pausenbrote mit. Am Nachmittag war die Brotbox stets leer. Als meine Jüngste in die Schule kam, war das anders. Sie brachte beinahe jeden Tag eine volle Box nach Hause. Ich musste kreativ werden. Auf Instagram entdeckte ich die tollen Kreationen amerikanischer und japanischer Eltern in sogenannten Bento-Boxen. Ich probierte es bei meiner Tochter – und es half. Auch die Größeren wollten dann eine kreative Brotbox.

#BeatYesterday.org: Spannend ist auch die Geschichte hinter den Videos. Gelingt dir jeden Tag so eine Kreation – oder entsteht da ein falscher Eindruck?

Sabine: Von den Videos, die ich auf Instagram, TikTok und Youtube hochlade, erstelle ich pro Woche drei Stück. Sie sollen als Inspiration für Eltern mit jungen Kindern oder Jugendlichen dienen. Mein Nachwuchs ist mittlerweile in einem Alter, in dem ich die kleinen Portionen nur noch zurechtschneide. Früher habe ich aber täglich für alle eine besondere Brotbox gestaltet.

© Sabine Dondorp

#BeatYesterday.org: Deine Kreationen sehen aufwendig aus und nicht alle Eltern haben ausreichend Zeit. Wie lang benötigst du für eine Brotbox?

Sabine: Wenn ich sie aufwendig gestalte, brauche ich rund 30 Minuten dafür. Das mag lang klingen, aber ich höre von ganz vielen Eltern, dass sie sich diese Zeit gern nehmen, wenn ihre Kinder dadurch ausgewogen essen und Neues ausprobieren.

#BeatYesterday.org: Was sind deine Tipps für Eltern, die gerne kreativer sein wollen, aber kaum Zeit dafür haben?

Sabine: Wer wenig Zeit hat, kann auch nur eine Zutat kreativ gestalten. Es muss nicht immer die gesamte Brotbox sein. So haben die Kinder trotzdem jeden Tag eine Kleinigkeit, auf die sie sich freuen. Auch können sie aus kleinen Utensilien wie einem Foodpick viel machen. Zum Beispiel den Appetit für Mandarinen-Stücken anregen.

Oft gestresst? Diese Garmin-Funktion unterstützt dich!

Mithilfe der Stresslevel-Funktion von Garmin kannst du permanent sehen, wie angespannt dein Organismus ist. Ist dein Level über lange Zeit zu hoch, solltest du dringend zwischendurch innehalten. Denn genügend kleine Pausen entscheiden darüber, ob und wie schädlich sich der Stress langfristig auf dich auswirkt. Willst du dich rechtzeitig entspannen, kannst du auf Atemübungen von Garmin vertrauen.

#BeatYesterday.org: Beim Schnibbeln und Schnitzen bleibt immer etwas übrig. Wie beugst du Verschwendung vor?

Sabine: Es sind meist keine riesigen Mengen. Beim Obst nasche ich die Reste nebenbei auf. Wenn ich Brote aussteche oder zurechtschneide, achte ich darauf, dass ich die Ränder nicht mit Butter oder Belag bestreiche. Dann kann ich sie anschließend trocknen und am Abend als angebratene Croûtons auf einen Salat geben. Auch Paniermehl stelle ich selbst her. Über die Gemüsereste freuen sich unsere Meerschweinchen.

#BeatYesterday.org: Was gehört immer in eine gesunde und richtige Brotbüchse bei Kids – gibt es eine Art Grundrezept?

Sabine: Ich stelle die Boxen so zusammen, dass sie zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Ich achte darauf, dass immer Obst und Gemüse dabei sind. Dabei ist Abwechslung wichtig. So lernen die Kinder neue Sorten kennen und probieren vielleicht das, was sie vorher noch nicht mochten. Auch klassisches Brot ist immer in den Boxen.

#BeatYesterday.org: Abseits von Apfel und Co. Was darf trotzdem niemals fehlen?

Sabine: Kleine Überraschungen. Ich kaufe oft exotische Früchte oder Gemüsesorten, die die Kinder noch nicht kennen. Eine Kleinigkeit zum Knabbern wie Sonnenblumenkerne mit Schale eignet sich gut als Snack zwischendurch. Die müssen die Kinder dann erst aufknacken. Manchmal lege ich auch etwas Süßes dazu. Ich finde das nicht schlimm, weil es immer kleine Portionen sind und ich nicht so viel verbieten möchte.

© Sabine Dondorp

#BeatYesterday.org: Wie können Eltern mit ihren Kindern häufiger über eine gesündere Ernährung sprechen?

Sabine: Eine tolle Möglichkeit sind die Mahlzeiten selbst. Essen sollte immer eine gemeinsame Aktivität sein. Dabei entstehen automatisch Gespräche über das, was auf dem Teller liegt. Ich erkläre auch im Alltag viel und spreche mit meinen Kindern beispielsweise über die Auswirkungen von zu vielen Energydrinks. Kommunikation ist bei gesunder Ernährung immens wichtig.

#BeatYesterday.org: Beim Thema Gesundheit stehen viele Eltern vor einer Herausforderung: Brokkoli und Paprika sind nicht so beliebt wie Nuggets und Pizza. Wie schaffst du zu Hause Begeisterung?

Sabine: Indem ich es vorlebe und mir selbst regelmäßig ausgewogene Mahlzeiten zubereite. Auch wenn den Kindern ein Gericht beim ersten Mal nicht zusagt, sollten Eltern es nicht vom Speiseplan streichen. Wenn sie es immer mal wieder anbieten, essen es die Kinder vielleicht irgendwann. Dadurch lernen sie eine ausgewogene Ernährung in allen Formen kennen. Und: Viele Kinder sollen sich ab einem gewissen Alter ihre Brote selber schmieren. Die wenigsten machen das, stattdessen gehen sie in den Supermarkt. Deshalb ist das Anbieten von Hilfe so wichtig.

#BeatYesterday.org: Welche Brotbüchse war für dich die spannendste und beste deiner Brotboxen – und warum?

Sabine: Eine einzelne kann ich da nicht nennen. Dafür waren es zu viele. Spannend ist immer, wenn ich original japanische Bento-Boxen nachempfinde. Die Figuren aus Klebereis und Nori-Blättern sind besonders aufwendig. Aber sie machen mir persönlich eben auch viel Spaß.

#BeatYesterday.org: Nun wird Erwachsenen der Zahn tropfen, wenn sie die Kreationen für den Nachwuchs sehen. Was würdest du den Eltern in eine Brotbüchse packen?

Sabine: Eine gesunde Proteinquelle. Die ist im sportlichen Alltag wichtig und sättigt. In Thermoboxen kann das ein Porridge sein. Als kleine Mahlzeit zwischendurch liefern beispielsweise Falafel reichlich Nährstoffe. Auch Wraps mit gesunden Zutaten passen gut in die Boxen.

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