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Einen geeigneten Radpartner finden – wie geht das?

Keiner muss allein auf die Straße - Vereine und Foren helfen beim „Dating“ mit potenziellen Reisepartnern für Radtouren.

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Radfahren macht Spaß, auch allein. Doch meist ist es schöner, die Eindrücke einer Tour teilen zu können. Und es ist besser, nicht völlig auf sich gestellt schwierige Situationen, die immer mal wieder passieren können, meistern zu müssen.

Gut haben es diejenigen, die mit ihrem Lebenspartner die Leidenschaft Radfahren teilen und mit ihm oder ihr umfangreiche Touren machen können. Da weiß man nicht zuletzt genau, mit wem man es zu tun hat. So ein Perfect Match ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Oft sind auch in dieser Konstellation Kompromisse nötig, wenn der eine nur fünfzig Kilometer am Tag fahren kann oder möchte, der andere aber lieber hundert und mehr. Während der eine am liebsten in die Alpen führe, würde der andere gerne nach Holland. Irgendwann kommt vielleicht auch in solchen Partnerschaften jeweils die Überlegung, ob man einen Radpartner finden kann, mit dem man die Touren machen kann, die man sich vorstellt.

Der ADFC bildet sogar Tourenleiter aus

Es gibt aber auch genug tourenhungrige Radfahrer, die keinen Partner haben oder einen, der kein Interesse am Radfahren hat, und die auch im Freundes- und Bekanntenkreis niemanden kennen, der ihr Hobby teilt. Eine fast tragische Situation – mit der man sich aber nicht abfinden muss. Es ist kein Problem, Radtouren zu finden, denen man sich anschließen kann.

Das Organisieren von Fahrradtouren gehört zu den Kernaktivitäten des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Er bildet extra für diesen Zweck Tourenleiter aus, und jeder Ortsverband erstellt ein Radtourenprogramm (kleinere Verbände nur für die Zeit, die immer noch gerne „Radsaison“ genannt wird). Zu den Touren sind auch Nichtmitglieder ausdrücklich eingeladen.

In der Gruppe lassen sich so manche Widrigkeiten besser überwinden. | © iStock.com/SergeyTikhomirov

Für Spontane: Die Mitradelzentrale

In großen Städten finden die Touren ganzjährig statt. Die Auswahl ist groß – von gemütlichen Familientouren bis zu schnellen Fahrten über mehr als hundert Kilometer, oder auch solche, die nur für spezielle Fahrräder geeignet sind. Der Berliner ADFC etwa bietet in seinem Jahresprogramm circa 650 Touren an. Einige Landesverbände veröffentlichen ihre Radtouren in einem gemeinsamen Tourenportal. Die Teilnahmeschwelle ist gering; normalerweise reicht es, für die Tagestouren am Treffpunkt zu erscheinen. Allerdings wird, von Ausnahmen abgesehen, eine Teilnahmegebühr erhoben, die für Mitglieder niedriger ist oder wegfällt. Wer also öfter an solchen Touren teilnehmen möchte, für den lohnt sich eventuell schon deshalb eine Mitgliedschaft.

Ein schöner Nebeneffekt: die Chancen stehen gut, dass man auf diesem Weg Radfahrer kennenlernt, mit denen man eigene Touren planen kann. Ferner hat der ADFC eine Mitradelzentrale eingerichtet, die jeder umsonst nutzen kann; vielleicht die beste Möglichkeit, spontan Partner auch für längere Radreisen zu finden.

Der unter Umständen anfänglich „raue“ Ton verflüchtigt sich

Gerade wenn frisch registrierte User nach Radpartnern suchen, ist die erste Resonanz in den Internetforen erfahrungsgemäß nicht gerade überwältigend. Erst recht nicht, wenn es um tage- oder wochenlange Touren geht. Die Chancen steigen, wenn man sich produktiv an dem Erfahrungsaustausch und den Diskussionen im Forum beteiligt. Am besten belässt man es nicht bei der online-Bekanntschaft, sondern lernt andere Forumsmitglieder persönlich kennen, bei Stammtischen und bei Radtouren. Man wird dabei feststellen, dass der raue Ton, der für die Foren typisch ist, keine Rolle mehr spielt. Die aktiven Foren sind auf bestimmte Radtypen festgelegt. Allen ist gemeinsam, dass die Organisation von Treffen und die Radpartnerbörse Hauptzweck sind. In den Rennradforen Tour Magazin Forum und Rennrad-News.de verabreden sich  Mitglieder zu gemeinsamen Ausfahrten, Mountainbiker bei MTB-News.de. In den beiden Letzteren finden sich Regionalforen, um die Kontaktsuche übersichtlicher zu gestalten.

Vom Stammtisch zur großen Tour

Radfahrer, die mit ihrem Rad auf Reisen gehen, tauschen sich im Radreise & Fernradler Forum aus. Dort gibt es natürlich auch eine Kategorie, in der man Reisepartner suchen kann. In einigen Großstädten gibt es Stammtische. Ansonsten werden gemeinsame Tagestouren angeboten. Eher sporadisch, bis auf die Berliner Sektion, die zwischen Herbst und Frühjahr eine ganze Reihe von Touren offeriert. Im Sommer ist man auf Radreise. Jeder ist bei diesen Touren willkommen, und es werden weite Anreisen mit der Bahn in Kauf genommen. Etabliert haben sich einige regionale Wochenendtreffen, die selbstverständlich auch für alle offen sind. Höhepunkt des Forumjahres ist das zentrale Treffen, das jährlich am Himmelfahrtswochende auf einem Campingplatz in Deutschland oder dem benachbarten Ausland stattfindet. An die hundert Radfahrer versammeln sich mit ihren Reiserädern. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch. Und natürlich gibt es Radtouren, die von dort aus starten – von 30 Kilometern zwischen Eisdiele und Biergarten, bis zu fast 200 Kilometern.

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21.11.2018

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