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Funktionsunterwäsche: So findest du das passende Modell

Wer friert, verliert. Bereits ein Grad weniger Körpertemperatur bedeutet deutlich weniger Leistung. Sporttreibende sollten deshalb im Winter unbedingt Funktionswäsche wählen. Doch was müssen sie beachten?

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Ein winterliches Training will gut vorbereitet sein. Klirrende Kälte schwächt Muskeln und begünstigt Verletzungen. Aus diesem Grund tragen umsichtige Sportlerinnen und Sportler in den kalten Monaten Funktionsunterwäsche.

Markus Müller craft
Markus Müller © craft

Doch damit die richtig wärmt, ist das richtige Modell entscheidend. Der Effekt der Unterwäsche verpufft, wenn du das falsche Material wählst. Was du benötigst, weiß Markus Müller. Im #BeatYesterday-Interview erklärt der Head of Marketing von Craft – dem Entwickler der ersten Funktionsunterwäsche – wie du deine perfekte Kleidung findest.

#BeatYesterday.org: Markus, viele Sporttreibende ziehen bei frostigen Temperaturen reflexartig Funktionsunterwäsche an. Warum ist sie wichtig?

Markus Müller: Der erste Effekt klingt banal, ist für die meisten aber sehr relevant: Funktionswäsche steigert den Wohlfühlfaktor beim Sport. Außerdem unterstützt sie den Körper beim Regulieren der Temperatur. Sie soll nicht nur vor dem Überhitzen oder Auskühlen schützen, sondern sollte auch die Körperkerntemperatur von circa 37 Grad konstant halten. Bei dieser können Sportlerinnen und Sportler die beste Leistung abrufen. Schon ein Grad weniger kann das Leistungsniveau um bis zu zehn Prozent verringern.

Läufer in Funktionskleidung im Winter
Besonders bei niedrigen Temperaturen kann Schweiß auf der Haut deinen Körper auskühlen lassen. © craft

#BeatYesterday.org: Gegen kalte Temperaturen soll der Zwiebellook helfen. Wo sollte die Schicht Funktionsunterwäsche getragen werden?

Markus: Direkt auf der Haut. Funktionswäsche transportiert den Schweiß über spezielle Fasertypen am besten zu den anderen Schichten ab. So liegt keine feuchte Kleidung auf dem Körper. Dieser wird dadurch bei kalten Temperaturen vor dem Auskühlen geschützt.

#BeatYesterday.org: Welchen Fehler machen viele Sporttreibende bei der Klamottenauswahl?

Markus: Sie kaufen und nutzen zwar Funktionsjacken, vergessen aber die Funktionsunterwäsche darunter. Das ist ungünstig. Normale Baumwollshirts kleben auf der Haut, sobald sie schweißnass sind.

#BeatYesterday.org: In Sportgeschäften erschlägt Interessierte eine riesige Auswahl. Nach welchen Kriterien sollten sie die Klamotten auswählen?

Markus: Die Entscheidung hängt von der geplanten Aktivität und deren Intensität ab. Auch die Jahreszeit ist wichtig. Sie gibt vor, ob die Kleidung kühlen oder wärmen muss. Wer diese Frage für sich geklärt hat, kann die Auswahl eingrenzen. Das eine Modell, das in jeder Jahreszeit funktioniert, existiert nicht.

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© craft

#BeatYesterday.org: Woran erkennen Kundinnen und Kunden ein gutes Produkt?

Markus: Ein Blick auf die Materialzusammensetzung hilft. Sie zeigt, wofür sich die Kleidung eignet. Wenn sie kühlen und der Schweiß verdunsten soll, ist ein großer Polyester- und Elastan-Anteil wichtig. Polyester transportiert überflüssigen Schweiß zuverlässig vom Körper ab. Elastan sorgt neben einer engen Passform dafür, dass Feuchtigkeit im Textil gespeichert wird. So wird im Sommer – durch den sogenannten Windchill-Effekt – eine noch effizientere Kühlung erzeugt.

In Funktionskleidung für den Winter sollte Elastan nur in geringen Mengen vorkommen. Bleibt die Kleidung zu feucht, kühlt der Körper aus. Entscheidend sind Polyester und Polyamid. Sie ermöglichen ein gutes Feuchtigkeitsmanagement und transportieren Schweiß zuverlässig über die verschiedenen Bekleidungsschichten vom Körper ab.

#BeatYesterday.org: Das mit den Stoffen ist logisch und zeigt, dass die Sommerfunktionswäsche im Winter wenig taugt. Was ist abseits der Materialien wichtig?

Markus: Die Kleidung sollte so wenig Nähte wie möglich haben. Sind diese zu dick oder liegen sie an ungünstigen Stellen, drohen Scheuerwunden. Besonders wenn Sporttreibende zusätzliche Kleidung tragen, die die Reibung erhöht. So entsteht der berüchtigte Wolf. Wir bei Craft verhindern diese lästige Blessuren mit dem Rundstrickverfahren. Dadurch haben unsere Modelle keine Nähte an den Seiten.

#BeatYesterday.org: Die Lesenden haben gelernt, dass Sommer- und Winterfunktionswäsche sehr unterschiedlich gestrickt ist. Wie ist es bei den Sportarten: Kann man mit einem Modell im Winter joggen und Ski fahren?

Markus: Grundsätzlich ja. Allerdings ist die Intensität beim Sport entscheidend. Läuferinnen und Läufer, die mit einer geringen Pace unterwegs sind, schwitzen meist weniger. Hier empfiehlt sich Funktionsunterwäsche, die stark isoliert. Diese eignet sich auch zum Skifahren.

Bei schnellerer Pace entsteht beim Joggen jedoch mehr Schweiß. Deshalb braucht es dort Kleidung, die das Wasser schnell abtransportiert, damit der Stoff nicht auf der Haut backt. Das hilft auch bei Skitouren, die intensiver sind als Abfahrten.

Mann mit Wanderstöcken im Winter
Welches Modell der Funktionsunterwäsche du trägst, hängt immer von der geplanten Belastung ab. © craft

#BeatYesterday.org: Auf Schlafsäcken steht oft eine Temperaturvorgabe. Wie ist das bei Funktionsunterwäsche?

Markus: Das gibt es auch. Die Angaben befinden sich meist auf der Verpackung und hängen von der Materialzusammensetzung der Kleidung ab. Wir bei Craft bieten Interessierten eine Tabelle, auf der sie anhand der Temperatur und der Intensität das passende Modell ablesen können.

#BeatYersterday.org: Nach dem Training riecht Funktionsunterwäsche schnell unangenehm. Was hilft dagegen?

Markus: Regelmäßiges Waschen. Am besten dann, wenn die Kleidung noch nicht riecht. Das bietet mehrere Vorteile: Etwaiger Geruch verschwindet und die Funktionalität der Kleidung bleibt erhalten. Denn Schweiß kann die Kanäle der Fasern blockieren und den Stoff kratzig machen.

Da Bakterien erst bei hohen Temperaturen absterben, kann Wäsche, die kein Elastan enthält, auch gerne mal bei 60 Grad in die Maschine. Wer Kleidung aus Merinowolle trägt, sollte sie nicht zu stark schleudern. Dadurch geht das Garn auseinander und es entstehen Löcher. Sie trocknet liegend übrigens schonender als hängend.

#BeatYesterday.org: Welche Tipps kannst du noch zum Waschen geben?

Markus: So simpel es klingt: Die Waschanleitung befolgen.

Mann mit craft Funktionskleidung packt seine Tasche
Besitzt du mehrere Modelle deiner Funktionsunterwäsche, kannst du sie täglich wechseln und den Bedingungen deiner Aktivität anpassen. © craft

#BeatYesterday.org: Immer mehr Modelle mit einer zusätzlichen Kompressionsfunktion kommen auf den Markt. Welche Vorteile bieten sie?

Markus: Dieser Trend entstand vor einigen Jahren, ist mittlerweile aber rückläufig. Das liegt an Forschungen, die nachweisen konnten, dass Kompression eher bei der Regeneration einen größeren Effekt erzielt. Außerdem behindert Kompressionswäsche im Winter den Blutfluss in den Muskeln. Dadurch friert man eher. Ein aktueller Trend ist stattdessen die Nachhaltigkeit der Produkte.

#BeatYesterday.org: Ein heikles Thema im Bereich der Textilindustrie. Welche Entwicklungen beobachtest du in der Branche statt?

Markus: Wir bei Craft arbeiten beispielsweise mit Organisationen zusammen, die Plastikmüll aus den Meeren fischen. Dieser wird zu Polyesterfasern verarbeitet: Aus diesen fertigen wir die Funktionswäsche. Ein Recycling-Trend, der hoffentlich zum Standard wird.

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Kevin Berg © Redaktion

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Kevin Berg

Kevin Berg ist seit 2019 #BeatYesterday-Redakteur mit vielen Interessen. Als Journalist wurde Kevin an einer …

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