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Winterwandern: Zehn traumhafte Touren

Keine teure Ausrüstung, kaum Verletzungsrisiko: Das Winterwandern gilt als einfache Alternative zum Skifahren. Was du trotzdem beachten solltest – und welche Routen bei komoot besonders beliebt sind.

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Winteraktiv ohne Ski

Ist die Landschaft weiß gepudert, laden Wälder und Wiesen zu frostigen Ausflügen ein. Du brauchst keine Skier und kein Snowboard, keine Spezialausrüstung, keine Lawinenberichte. Winterwandern ist eine ausgezeichnete Alternative zu alpinen Abfahrten.

Planierte Wege führen dich durch Täler, zu Berggipfeln, zugefrorenen Seen oder Berghütten für eine zünftige Brotzeit. Die Strecken sind selten so überlaufen wie die Skipisten. Du kannst die verschneite Winterwelt in Ruhe genießen, den Alltag vergessen und deine Gedanken treiben lassen.

Gute Vorbereitung

Es mag kalt sein, einen Sonnenbrand kannst du trotzdem bekommen. Sonnencreme ist bei der Winterwanderung ein Muss – genau wie eine Sonnenbrille: Das vom Schnee reflektierte Licht ist äußerst intensiv und kann deine Augen belasten.

Informier dich vor dem Start über die Wetterbedingungen und Schutzhütten auf deiner Route. Warme und wetterfeste Kleidung, gut eingelaufene Wanderschuhe und etwas zu trinken dürfen ebenfalls nicht fehlen. Mit deiner Smartwatch von Garmin navigierst du dich einfach zu deinem Ziel. Gibt es unterwegs ein Problem, kannst du mithilfe der Funktion Notfallbenachrichtigung deiner Uhr rasch Hilfe anfordern.

Packt dich die Winter-Wanderlust zum ersten Mal, beginne mit einer einfachen Route. Das Laufen im Schnee ist deutlich anstrengender als auf befestigten Wegen. Auch Steigungen sind herausfordernd. Im Schnee kannst du schnell wegrutschen und dich verletzen.

Frau mit festem Schuhwerk auf ihrer Winterwanderung
Auf Wanderungen ist gutes Schuhwerk Pflicht. © iStock.com / npdesignde

1. Historie im Harz (Deutschland)

Winterwandern sei nicht aufregend? Dann solltest du eine Reise in den Harz machen. Die zahlreichen Wanderwege rund um den Brocken sind faszinierende Strecken mit Historie.

Eine der schönsten Routen beginnt in Schierke, einem kleinen Ortsteil, der zu Wernigerode gehört. Nach der letzten Ortschaft unterhalb des Brockengipfels bist du mitten in der Natur. Hier folgst du dem Weg bis zu der Strecke, auf der früher die Bobbahn verlief. Bis 1958 brausten Bobs mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde durch den Eiskanal. In einer nahe gelegenen Hütte kannst du Rast machen. Auf 758 Metern liegt der höchste Punkt deiner Route. Von dort hast du einen beeindruckenden Blick über die verschneiten Wälder und Wiesen des Harzes. Der Wanderweg führt dich zurück nach Schierke.

  • Dauer der Wanderung: rund 1 Stunde
  • Länge der Strecke: 3,5 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen

2. Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz (Deutschland)

Die Sächsische Schweiz im Osten Deutschlands wartet mit einer anspruchsvollen Route auf dich: 19 Kilometer lang bei 340 Meter Höhenunterschied. Doch dadurch ist sie besonders im Winter reizvoll.

Ausgehend vom Hotel Albergo Toscana in Bad Schandau wanderst du zwischen schneebedeckten Bäumen dem ersten Highlight deiner Tour entgegen: den Schrammsteinen, einer zerklüfteten Felsformation mit Schneehauben. Dazu kommt der fantastische Blick über das Elbsandsteingebirge. Anschließend erreichst du den Carolafelsen, mit 458 Metern der höchste Punkt der sogenannten Affenfelsen. Abseits des Rundwegs kannst du noch die Idagrotte ansteuern, durch die große Kluft- und Schichtfugenhöhle sogar hindurchgehen. Der Rückweg nach Bad Schandau ist nach gut 9 Kilometern geschafft.

  • Dauer der Wanderung: etwa 5,5 Stunden
  • Länge der Strecke: 19 Kilometer
  • geeignet für: alpin-erfahrene Wandernde mit guter Kondition

3. Auf Schneeschuhen durch den Schwarzwald (Deutschland)

Wer wandert, will Panorama. Im Hochschwarzwald findest du beeindruckende Aussichten, ohne viele Höhenmeter zu erklimmen. Eine besonders schöne Wanderroute bietet Breitnau, 30 Kilometer östlich von Freiburg.

Deine Tour beginnt am Wanderparkplatz. Reist du umweltfreundlich mit der Bahn an, bringt dich ein Bus zum Ausgangspunkt. Du passierst eine kleine Kirche am Wegesrand, ehe du die Straße überquerst und deine Schneeschuhe anziehst. Den Waldrand entlang stapfend kannst du dort bereits die winterliche Aussicht genießen. Weiter wanderst du über offene Weiden, an alten Gehöften vorbei. Zum Aufwärmen bewährt sich ein Heißgetränk im „Naturfreundehaus”. Von dort sind es noch gute 2 Kilometer zurück nach Breitnau.

  • Dauer der Wanderung: rund 2 Stunden
  • Länge der Strecke: 8 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen bis Ambitionierte

4. Kaisergebirge ohne kraxeln (Österreich)

Du liebst die herrliche Alpenlandschaft, unzählige Höhenmeter zu kraxeln aber nicht? Dann bist du im oberbayerischen Reit im Winkl genau richtig. Von dort startest du auf einen Winterwanderweg, der dir einen einzigartigen Blick auf den Gipfel des Kaisergebirges verspricht.

Die Route führt dich vom Langlaufstadion des Ortes zur Lofer, einem Wildbach. Auf beschilderten Wegen folgst du dem Flusslauf, der durch die winterliche Landschaft mäandert. Manchmal entdeckst du auf dem Winterwanderweg „Kaiserblick” Spuren von Rehen oder Hasen im verräterischen Weiß. Am Ende deiner Wanderung kommst du am Tennispark von Reit im Winkl vorbei und landest am Ausgangspunkt. Nur knapp 80 Höhenmeter musst du auf dieser Tour überwinden.

  • Dauer der Wanderung: gute 1,5 Stunden
  • Länge der Strecke: 6,5 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen

5. Aussicht und Auszeit auf der Gaisalpe (Deutschland)

Du bist in Wanderschuhen geübt unterwegs und willst mehr als nur kurze Spaziergänge machen? Dann marschier von Oberstdorf zur Gaisalpe. Die Route ist ein Traum fürs Auge und für den Gaumen.

Der Rundwanderweg lenkt dich an den bekannten Skischanzen vorbei in den winterlichen Wald. Nahe deiner Route auf 1.165 Metern über dem Meeresspiegel kannst du dich im „Gasthof Gaisalpe” vom Aufstieg erholen. Stärkst du dich lieber fleischfrei, bekommst du deine rustikale Jause, deine Zwischenmahlzeit, auch vegetarisch. Dann stiefelst du über die Bergwiesen zurück, zwischen den Baumwipfeln zeigt sich das verschneite Oberstdorf. Die letzten Kilometer geht es entlang der Trettach, einem Quellfluss der Iller, bis du deinen Startpunkt erreichst.

  • Dauer der Wanderung: durchschnittlich 4 Stunden
  • Länge der Strecke: 13 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen und Ambitionierte mit guter Kondition

6. Zünftig von Zürich in die Winterwelt (Schweiz)

Nahe der Stadt Zürich liegt die Gemeinde Bauma. Von dort verlaufen etliche Wanderrouten in die winterliche Berglandschaft. Eine Strecke für Fortgeschrittene mit einem Höhenunterschied von 360 Metern beginnt im Ortsteil Vorderlüwis.

Du startest am „Hotel-Restaurant Heimat“. Nach rund zwei Kilometern erreichst du das idyllische Örtchen Höchstock. Du stapfst nun an der Südrampe entlang. Wenn viel Schnee liegt, solltest du Schneeschuhe tragen. Ab Kilometer sechs erreichst du das Highlight der Tour: Ein Gratweg mit wunderbaren Ausblicken zu beiden Seiten. Ist die Strecke vereist, kannst du nur wenige Meter daneben eine flache Passage wählen. Der letzte Abschnitt führt dich an der Töss entlang, einem Bach, der mitunter trocken liegt und begehbar ist.

  • Dauer der Wanderung: rund 3 Stunden
  • Länge der Strecke: 10 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen bis Ambitionierte

7. Spaziergang statt Seilbahn in Vorarlberg (Österreich)

Normalerweise fährst du die Strecke mit der Seilbahn. Bei einer dreieinhalb Kilometer kurzen Winterwanderung entdeckst du die Schönheit der österreichischen Natur rund um Lech ganz neu.

Du startest im autofreien Lech am Arlberg, 1.577 Meter hoch gelegen. Auf halber Strecke kannst du auf den „Sonnenterrassen” von Oberlech einkehren. Genieß die fantastische Aussicht auf den idyllischen Ort Lech und leckere regionale Spezialitäten. Oder du bevorzugst Gleiches im „Hotel Sonnenburg”, gelegen direkt an der Skipiste. Im verschneiten Bergpanorama geht es weiter, nun wieder abwärts. Ein Teil der Route verläuft direkt an der Rodelstrecke – bitte nicht darauf spazieren, sonst drohen Unfälle. Durch den Wald erreichst du deinen Ausgangspunkt in Lech.

  • Dauer der Wanderung: gut 1 Stunde
  • Länge der Strecke: 3,5 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen

8. Alpen-Aufstieg am Arlberg (Österreich)

Im Westen Österreichs brauchst du gute Kondition. Die Strecke von Oberlech zur Berghütte „Kriegeralpe“ ist nicht lang, führt dich aber konstant bergauf. Kulinarische Schmankerl sind die Belohnung.

Du startest an der Bergstation der Bergbahn Oberlech, auf gut 1.600 Meter über dem Meeresspiegel. Bei deinem Aufstieg triffst du auf die Skihütte „Der Wolf“. Wenn du magst, wärmen dich ein Heißgetränk, kulinarische Klassiker und sogar ein veganes Linsen-Curry. Der Blick über die Gipfel der umliegenden Berge ist unbezahlbar. Die Attraktion ist zugleich das Ende der Route: die „Kriegeralpe”, auf etwa 2.000 Metern gelegen. Sie ist Alp-Hütte, Sennerei und Bergrestaurant zugleich. Magst du nicht zu Fuß gehen, bringt dich eine Sesselbahn von der Bergstation Petersbogen zurück nach Oberlech.

  • Dauer der Wanderung: rund 1,5 Stunden (Aufstieg)
  • Länge der Strecke: 4 Kilometer (Aufstieg)
  • geeignet für: Einsteiger*innen bis Ambitionierte

9. Metalltor am Millstätter See (Österreich)

Alpine Landschaften lassen dich staunen. Im österreichischen Kärnten erwartet dich sogar ein eiserner Durchgang auf 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Davon musst du rund 430 Höhenmeter selbst erklimmen. Doch der Ausblick ist den Aufstieg wert.

Los geht es von der „Lammersdorfer Hütte”, du bist bereits auf 1.640 Metern. Nach den ersten Kilometern erreichst du die verlassene „Enzianhütte”. Um dich herum schneebedeckte Hänge und der schöne Millstätter See. Bald darauf erreichst du das „Granattor”. Der eiserne Durchgang mitten in der Natur ist eine Huldigung an das größte europäische Granatvorkommen. Ein Foto unter dem Tor: obligatorisch. Auf dem Rückweg lohnt sich ein Halt am Gipfelkreuz. Unten angekommen auch die Einkehr in der „Lammersdorfer Hütte”.

  • Dauer der Wanderung: durchschnittlich 5 Stunden
  • Länge der Strecke: 13 Kilometer
  • geeignet für: Ambitionierte

10. Schnee in den Schweizer Alpen (Schweiz)

Die weißen Schweizer Berge erkundest du besonders gut im Berner Oberland. Dort verlaufen viele Winterwanderwege – von einfach bis anspruchsvoll. Eine kurze, fast ebene Tour führt dich ins Skigebiet Grimmialp.

Die Route beginnt am Parkplatz Senggiweid im Diemtigtal. Von dort folgst du den rosa Markierungen. Schon nach knapp 500 Metern kannst du dich kurz auf einer Bank am zugefrorenen Blauseeli niederlassen und dich dem malerischen Anblick hingeben. Winterlich weiter, mit einem Blick auf das Bergdorf Schwenden, erreichst du eine romantische Kapelle nahe dem „Hotel Kurhaus Grimmialp”. Die nächsten Kilometer wanderst du hinauf zur Grimmialp. Auf 1.200 Meter über dem Meeresspiegel erwartet dich ein pittoreskes Panorama. Dein Weg zurück zum Startpunkt führt dich teils entlang der Langlaufloipe – bitte nicht mit Schuhen betreten, die Skispuren aus Schnee sind empfindlich.

  • Dauer der Wanderung: etwa 1 Stunde
  • Länge der Strecke: 3,5 Kilometer
  • geeignet für: Einsteiger*innen

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Über diesen Artikel

Jule Fuchs © privat

Autorin:

Jule Fuchs

Jule Fuchs, Jahrgang 1979, berichtete mehrere Jahre für diverse Nachrichtenmagazine in Online und Print. Jetzt …

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